Gemeinderat Grafschaft verabschiedete Integriertes Klimaschutzkonzept

Hilfe für kommende Generationen

Grafschaft. Einstimmig verabschiedete der Gemeinderat Grafschaft in seiner Sitzung die Umsetzung des „Integrierten Klimaschutzkonzeptes“ sowie des Teilkonzeptes zur „Integrierten Wärmenutzung“. Darüber hinaus sollen ein Klimaschutz-Controlling aufgebaut und ein Klimaschutzmanager eingestellt werden – vorausgesetzt, gibt eine Förderung durch den Projektträger Jülich bzw. das Bundesumweltministerium. Wenn ja, soll der Klimaschutzmanager über einen Zeitraum von zunächst drei Jahren eingestellt werden, beginnend 2017. „Dieser Beschluss ist das Ergebnis eines langen Prozesses, der schon seit 1992 andauert“, erklärte SPD-Sprecher Günther Bach. Letztlich gehe es um die lokale Umsetzung der Beschlüsse der Weltklimakonferenzen. Dazu gehöre auch ein Hochwasserschutzkonzept, das sei elementar für die Daseinsvorsorge der Bürger und somit der nächste Schritt auf dem Weg. Grünen-Fraktionsvorsitzender Mathias Heeb erinnerte daran, dass das „Integrierte Klimaschutzkonzept“ ein Antrag seiner Fraktion war, weshalb er besonders stolz darauf sei, dass das ganze Gremium den Weg mitgehen wolle. Die Geschehnisse der vergangenen Tage hätten auch in der Grafschaft deutlich gemacht, dass sich im Klima etwas verändere und jede noch so kleine Maßnahme vor Ort etwas bringen könne. Lothar Barth (UWG) sah es ebenfalls als wichtig an, dass die Sache angegangen werde. „Das hat langfristige Auswirkungen, die man vielleicht kurzfristig nicht erkennen kann, aber es hilft den kommenden Generationen“, war er überzeugt. Abgesehen davon könne auch jeder Bürger von der Beratung des Klimaschutzmanagers profitieren.

Mehr Transparenz

für die Bürger erhofft

Ein Beitrag zum Umweltschutz sei letztlich auch die Entscheidung, die Ratsarbeit künftig papierlos und digital zu erledigen, so CDU-Fraktionsvorsitzender Klaus Huse. „Das erleichtert uns nicht nur die Arbeit, sondern ist auch ein großer Schritt in Sachen Bürgerservice“, war er überzeugt. Einstimmig beschloss der Rat, dass die Gemeinde den Mandatsträgern für die Dauer ihrer Gremienzugehörigkeit je ein iPad inklusive Schutzhülle als Standardausstattung zur Verfügung stellen wird. Die Entscheidung fiel für ein iPad Pro mit einem 32,6 Zentimeter großen Display, was der besseren Lesbarkeit der Dokumente geschuldet sei. Pro Gerät sind knapp 830 Euro fällig, was bei 40 Geräten mit insgesamt 33.200 Euro zu Buche schlägt. Neben den 28 Ratsmitgliedern werden auch die beiden ehrenamtlichen Beigeordneten sowie die fünf Ortsvorsteher und die drei Ausschussmitglieder damit ausgerüstet, die nicht ohnehin Ratsmitglieder sind.

„Die digitale Ratsarbeit ermöglicht darüber hinaus eine größere Transparenz unserer Beratungen und unsere Entscheidungen“, fand auch SPD-Sprecher Hubert Münch, denn damit seien sämtliche öffentlichen Rats- und Ausschussunterlagen für alle Bürger im Internet einsehbar.