Bürgerinitiative Lebenswertes Swisttal e.V.

Hintergründe zum Thema Autobahnvollanschluss Miel

16.12.2014 - 09:29

Swisttal. Der Oberdreeser Ortsvorsteher, Herr Brozio, fordert eine Entlastung der Ortsdurchfahrt vom Schwerlastverkehr. Die Stadt Rheinbach wünscht eine Entlastung der Ortsumgehung, die Stadt Euskirchen und der Ort Kuchenheim stellen gleichlautende Forderungen. Dieses Verkehrsaufkommen soll nun auf den Autobahnvollanschluss in Miel geführt werden.

Die Entfernungen der beiden Straßen B56n und A61 zum Ort unterscheiden sich kaum. Aus diesem Grund sollten Vergleiche erlaubt sein. Die Auswirkungen der geplanten Straße kann man mit völlig bedenkenlos, leise, fast lautlos, ruhig, gedämmt oder aber mit krank machendem Lärm und extrem hohen Abgasbelastungen beschreiben. Da die Straße noch nicht vorhanden ist und keiner in die Zukunftsglaskugel schauen kann, lassen sich die Auswirkungen so oder so beschreiben, je nachdem welche Interessen sich hinter der Darstellung verbergen.

Lärmmessungen aus der Luft belegen eindeutig, dass Miel von einem krankmachenden Lärmpegel umgeben ist. Nach Auffassung von Straßen.NRW ist der Ort Miel „lärmvermüllt“. Aus diesem Grund spielte auch der Lärm eines von der CDU geplanten Autohofes keine Rolle.

Jeder, der, vom Autonavigationssystem (Navi) geleitet, die alternative Route in Richtung Düren fährt, wird feststellen, dass die B56 als Schnellstraße autobahnähnlich ausgebaut und dem regionalen und überregionalen Verkehr gewidmet ist. Aus den Beneluxländern kommender Schwerlastverkehr wird sich nach dem Bau der Ortsumgehung Miel in Richtung A61 oder den Bonner Raum bis zur A3 bewegen.

Die Bürgerinitiative Lebenswertes Swisttal wird allen interessierten Bürgern diese Straße in ihrer Gesamtheit vorstellen, damit jeder erkennen kann, was zukünftig auf den Ort zukommt. Fest steht: Die neue Straße bringt ein erheblich höheres Verkehrsaufkommen mit sich, insbesondere aber mehr Lkw-Verkehr. Der Lärm eines 4 Meter hohen Lkw lässt sich durch ein „Lärmwändchen“ von 1 Meter Höhe kaum merklich mindern. Gefordert ist eine Höhe von mindestens 4,50 Metern. Das Einhalten dieser Grundsätze können wir nirgendwo erkennen. Behauptet wird von der CDU, der Straßenbau erfolge in Tieflage. Die Straße verschwinde im Untergrund von Miel und sei kaum noch wahrnehmbar. Hier hat die Bürgerinitiative erhebliche Bedenken und aus diesem den Landesbetrieb Straßen.NRW in Euskirchen angeschrieben, ganz konkret nachgefragt und um Akteneinsicht gebeten. Dort wurde der BI kürzlich mitgeteilt, der Trassenverlauf solle ebenerdig erfolgen; eine Absenkung sei nur im Bereich der erforderlichen Unterführung vorgesehen.

Ein besonders schwerwiegendes Problem tritt durch die Planung eines „Sackgassendorfes“ auf. Mit dieser Planung wird die bestehende gute Infrastruktur des Dorfes für alle Zeiten zerstört. Den Betrieben Bäckerei, Gastronomie, Obst und Gemüsehandel wird die Existenzgrundlage entzogen. Es ist der Bürgerinitiative vollkommen unverständlich, warum man nicht dem Beispiel anderer Ortsumgehungen wie z.B. Lüftelberg folgt. Eine eingeschränkte Durchfahrt würde vollkommen reichen. Von der Sackgassenvariante profitiert nur Straßen.NRW, das sich zukünftig die Unterhaltung von einem guten Kilometer Bundesstraße nachhaltig spart.

Die Probleme bei besonderen Verkehrslagen oder der Ausbau der A61 wurden bisher überhaupt noch nicht angesprochen. Bisher wurde noch kein Problem gelöst. Aus diesem Grund wird die BI, ähnlich der Befragung zum Thema Lebensmittelmarkt, alle Bürger bitten, ihr Votum zu den zukünftigen Plänen abzugeben. Es gibt noch viel zu tun.

Pressemitteilung

der Bürgerinitiative

Lebenswertes Swisttal e.V.

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
23.12.2014 13:44 Uhr
Arnold Pfeifer

Unglaublich diese unsachliche, polemische, einseitige und von eigenen Interesse getragene Darstellung. Soll denn der Verkehr zukünftig weiter durch das Dorf fahren und alle krank machen? Laut BI schon! Die BAB gleich weit weg wie die geplante Ortsumgehung? Da braucht man schon einen besonderen Knick in der Optik um zu diesem Ergebnis zu kommen! Drei Gewerbe, die nicht zwangsläufig leiden, gegen ca. 400 Haushalte aufzurechnen, zeigt den Eigennutz einer weniger dieser Bürgerinitative, die offensichtlich keine ist. Wenn ich das richtig verstanden habe, gibt es einen Ratsbeschluss, getragen von allen Parteien. Sie haben sich für die Ortsumgehung ausgesprochen. Die seit ca. 2 Jahren toten Planungen "Autohof" herauszuholen zeugt davon welches Geistes Kind der Verfasser ist. Will man nur Angst schüren? Strassen NRW und alle pol. Partei haben schon immer gesagt, dass die Ortsumgehung ebenerdig geführt wird und nur im Bereich der A61 tiefergelegt wird. Es wird Zeit an alle zu denken!



20.12.2014 13:19 Uhr
JanoschP

"Aus diesem Grund spielte auch der Lärm eines von der CDU geplanten Autohofes keine Rolle." :-) sowas albernes, immerwieder diesen Autohof zu erwähnen, der schon lange aus jeglicher Planung genommen wurde. Das zeigt nur wieder mit welchen Mitteln hier versucht wird die Bürger zu beeinflußen für das Interesse Einzelner. Diese BI ist eine Farce.



Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Eine Umleitung wird eingerichtet

Straßenschäden bei Neuwied: L 259 wird voll gesperrt

Neuwied. Im Zeitraum vom 02.04. bis voraussichtlich 19.04.2024 werden Instandsetzungsarbeiten am Überführungsbauwerk der L 259 über die B 42 zwischen Neuwied-Block und Heimbach-Weis durchgeführt. Die Fahrbahnbefestigung im Bereich des Überführungsbauwerks weist erhebliche Schäden in Form von Rissen und Belagsausbrüchen auf. mehr...

Die Betrüger wollten vermeintlich defekte Dachrinnen zu überhöhten Preisen reparieren

Bad Hönningen: Polizei unterbindet illegale Arbeiten

Bad Hönningen. Am gestrigen Nachmittag führten Beamte der Polizei Linz eine Kontrolle an einem Mercedes Vito durch. Dabei stellten sie fest, dass die beiden Insassen im Raum Bad Hönningen Hausbesitzern Reparaturarbeiten an Dachrinnen angeboten hatten, ohne über die erforderliche Reisegewerbekarte zu verfügen. Es kam zu keinem Vertragsabschluss an diesem Tag. mehr...

Regional+
 

- Anzeige -

Ei Ei Ei – Die BLICKaktuell Osterüberraschung

Vom 18. März bis 1. April verstecken sich tolle Gewinnspiele und attraktive Aktionen von Unternehmen aus der Region in unserem Osternest. Seid gespannt, was sich hinter dem nächsten Osterei versteckt. Abonniert auch unsere Kanäle auf Facebook und Instagram, um nichts zu verpassen. mehr...

Alter Vorstand ist neuer Vorstand

Sinzig. In Sinzig fand Ende März die turnusmäßige Jahreshauptversammlung der Theatergruppe im Gasthaus „Zur Post“ statt. Der erste Vorsitzende, Wolfgang Staus, begrüßte die zahlreich erschienenen Mitglieder und ließ das vergangene Theaterjahr Revue passieren. Auch die Chronistin Christine Alfter und der Kassierer Dirk Hansen trugen zum Rückblick bei, indem sie über vergangene Ereignisse und den Kassenstand berichteten. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

Neulich im Kiosk

von Gregor Schürer

Gabriele Friedrich:
Ein echt blöder Artikel. ...
Thola2:
Sehr geehrter Herr Schürer, willkommen im Leben, willkommen in 2024! Und jetzt???? Was will mir der "Dichter" damit sagen?? Das Geschilderte ist ganz normal in Deutschland. Wollen Sie uns Belehren? Und: 8 Uhr "früh"?? Das können nur Studenten oder Arbeitslose behaupten. Ich "maloche" schon um...
K. Schmidt:
Danke für das Stichwort Weihnachtsmarkt. Zu diesen wurde, z.B. von der DUH, aber auch einigen Politikern, aufgefordert die Beleuchtung wegzulassen oder zu minimieren. Und am letzten Samstag wurde groß dazu aufgerufen, für eine Stunde soviele Lichter wie möglich abzuschalten, als Zeichen für Klimaschutz...
Julia Frericks:
Die Ramadan-Beleuchtungen in Köln und Frankfurt sind wegweisende Initiativen. Die Lichter sorgen für eine festliche Stimmung, egal welcher Religion ich angehöre. Eine Stimmung, die auch bei vielen Nicht-Christen aufkommt, wenn sie z.B. einen Weihnachtsmarkt besuchen. In Köln ging die Initiative für...
K. Schmidt:
Soviel Geld, wie der Steuerzahler für die kath. Kirchen Jahr für Jahr in die Hand nehmen darf (ich meine nicht den Kirchensteuerzahler, sondern wirklich jeden!), soviel Beleuchtung kann man für die anderen Glaubensrichtungen doch gar nicht aufstellen, sonst schaffen wir die Dunkelheit ja komplett a...

Kreishaushalte in der Krise

K. Schmidt:
Die meisten der Landrätinnen und Landräte gehören doch einer Partei an, die Fraktionen der Kreistage auch. Ein Apell des Landkreistages an die Landesregierung ist nett, aber doch nicht mehr als ein unnötiger Umweg. Die Parteien, die sich auf der Landkreisebene finden, sind am Ende die gleichen, die...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service