Ortsbeirat Gelsdorf wählte neu

Ingrid Meumerzheim ist stellvertretende Ortsvorsteherin

Ingrid Meumerzheim ist stellvertretende Ortsvorsteherin

Gelsdorfs Ortsvorsteher Andreas Ackermann (links) und Bürgermeister Achim Juchem (rechts) überreichten der neuen stellvertretenden Ortsvorsteherin Ingrid Meumerzheim die Ernennungsurkunde. JOST

Gelsdorf. Ingrid Meumerzheim von der CDU ist die neue stellvertretende Ortsvorsteherin von Gelsdorf. Die 45-Jährige, die an der Seite ihres Mannes ein Gebäudereinigungsunternehmen im Ort führt, erhielt in der jüngsten Ortsbeiratssitzung bei der geheimen Wahl drei Stimmen. Ihr Gegenkandidat, Peter Schmidt von der FWG, bekam lediglich eine Stimme, ein Stimmzettel war ungültig. Meumerzheim ist damit Nachfolgerin von Franz-Josef Liers (CDU), der sein Amt ebenso wie die Mitgliedschaft im Ortsbeirat aus Altersgründen niedergelegt hatte. Ebenfalls nicht mehr Mitglied des Ortsbeirats ist Walter Dombrowski (CDU), für ihn rückt Florian Wagner in das Gremium nach. Bürgermeister Achim Juchem überreichte Meumerzheim die Ernennungsurkunde, nachdem er sie feierlich vereidigt hatte.

In diesem Jahr will Gelsdorf, anders als 2017, wieder am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teilnehmen. In einem Vorgespräch mit den örtlichen Vereinen hätten einige ihre Bereitschaft signalisiert, an der Aktion mitzuwirken, berichtete Ortsvorsteher Andreas Ackermann (CDU). Der Ortsbeirat befürwortete einstimmig die Teilnahme am Landeswettbewerb. Wobei 2018 eher als Testlauf angesehen werden solle für das Jahr 2019, in dem Gelsdorf ein besonderes Jubiläum feiern will: 660 Jahre Stadtrechte sollen vom 23. bis 25. August bejubelt werden.

Nicht einig war sich das Gremium in der Frage, ob der Ausbau oder Neubau der Eckendorfer Straße in den Nachtragshaushalt 2018 der Gemeinde Grafschaft eingestellt werden sollte. Die beiden FWG-Ortsbeiratsmitglieder Peter Schmidt und Holger Bäsel hatten das beantragt. Ackermann erinnerte daran, dass das Thema im November 2015 schon einmal von der FWG auf die Tagesordnung gesetzt worden war, nach einem Widerspruch der Anwohner im aber wieder verworfen worden sei. Nachdem der Ortsbeirat in seiner Dezember-Sitzung 2017 entschieden habe, ein kleines Baugebiet „Hinter der Haage II“ auszuweisen, riet er ohnehin davon ab, die Straße zum jetzigen Zeitpunkt zu erneuern. Wenn das Baugebiet in Angriff genommen werde, laufe der Baustellenverkehr hauptsächlich über die Eckendorfer Straße, die dann schon wieder in Mitleidenschaft gezogen werde.

Zustand der Straße erinnert an die 1960er-Jahre

Das wollte Bäsel so nicht gelten lassen, zumal noch gar nicht klar sei, ob und wann das Baugebiet verwirklicht werde. Der Zustand der Straße sei so schlecht, dass man den Ausbau nicht noch weiter verschieben dürfe. Schmidt ergänzte, dass die Verkehrssicherheit dort nicht mehr gewährleistet werden könne. „Hier besteht absoluter Handlungsbedarf.“ Ohnehin erinnere ihn der Zustand der Straße doch stark an die 1960er-Jahre.

Michael Schneider (CDU) plädierte seinerseits dafür, die Maßnahme im Gesamtkontext der Gemeinde Grafschaft zu sehen. Seit einiger Zeit habe man darauf verzichtet, innerörtliche Straßen auszubauen, um angesichts knapper Kassen Geld zu sparen. Doch nun müsse man wieder in die Straßen investieren. Dafür sei allerdings ein Prioritätenplan über die ganze Gemeinde erforderlich, in den auch die Eckendorfer Straße eingearbeitet werden müsse.

Am Ende stimmten die vier CDU-Ortsbeiratsmitglieder gegen die Aufnahme des Straßenausbaus in den Nachtragshaushalt 2018, die beiden FWG-Vertreter dafür, sodass der Antrag abgelehnt wurde.