Anfrage des Wahlkreisabgeordneten Guido Ernst (CDU) an die Landesregierung

Keine Planung für Schallschutz zwischen Remagen und Koblenz

09.05.2017 - 19:00

Bad Breisig. Schon seit Jahren setzt sich der „Beirat leiseres Mittelrheintal“ für Gutachten ein, die Schallschutzprojekte für die Anwohner an der Bahnlinie im Rheintal planen. Für den Bereich des oberen Mittelrheintals ist das inzwischen geschehen. Die zugesagten Gutachten für das untere Mittelrheintal, also auch die Betroffenen zum Beispiel im Kreis Ahrweiler oder Andernach, sollen nun entfallen.

Aus diesem Grund hatte sich der Wahlkreisabgeordnete Guido Ernst (CDU) an die Landesregierung gewandt und nach den Gründen für diesen Sinneswandel gefragt. Inzwischen hat er nun vom Wirtschaftsministerium, unterschrieben von Staatssekretärin Daniela Schmitt, eine Antwort erhalten, die in etwa gleichlautend mit der Antwort ist, die Minister Volker Wissing in gleicher Angelegenheit an seine Kollegin Ellen Demuth gesendet hat.


Keine Mittel bereitgestellt


Begründet wurde dies nämlich mit der Aussage, Bund und DB AG seien zu weiteren Gutachten und entsprechenden Planungen inzwischen nicht mehr bereit. Es solle ohnehin eine Neubewertung des Sanierungsergebnisses aufgrund strengerer Grenzwerte mit anschließender Nachsanierung bereits sanierter Strecken auf Kosten des Bundes erfolgen, und für eine Ausweitung der Gutachten seien keine Mittel bereitgestellt. Die Landesregierung werde sich aber dafür einsetzen, dass weitere Lärmschutzmaßnahmen an hochbelasteten Bahnstrecken einschließlich des unteren Mittelrheintals umgesetzt würden.


Nur zwei Orte wurden berücksichtigt


Dies ist Guido Ernst erheblich zu wenig. Er möchte wissen, wieso zwei Orte nördlich von Koblenz, Weißenthurm und Leutesdorf, berücksichtigt wurden, das übrige Gebiet aber nicht, und was die Landesregierung konkret für die betroffenen Bereiche, zum Beispiel im Kreis Ahrweiler, zu tun gedenkt.

Auf diese Fragen hat er aber nach seiner Eingabe bisher keine Antwort erhalten. Deshalb befürchtet er, dass man wieder, wie bei der Machbarkeitsstudie für die Bundesgartenschau, das untere Mittelrheintal unberücksichtigt lässt.

Dies hält der CDU-Abgeordnete Ernst für unzumutbar. Er weist neben der Lärmbelästigung auch auf die Belastung durch Dieselloks, besonders bei Güterzügen aus dem Ausland, und auf die Feinstaubbelastung an Bahnstrecken hin, die ihm immer wieder von Bürgerinnen und Bürgern an der Rheinstrecke vorgetragen werden. Hier müsse man neben den bereits erwähnten Lärmschutzmaßnahmen auch über Alternativstrecken und Entlastung des Bahnverkehrs durch Reduzierung der Züge nachdenken.

Guido Ernst weist darauf hin, dass die Wahlkreisabgeordnete der Region für den Bundestag Mechthild Heil sich an Verkehrsminister Dobrindt in dieser Angelegenheit gewandt hat und anfragt, welche Mittel in der Region für Schallschutzmaßnahmen zum Einsatz kommen. Das neue Schienenlärmschutzgesetz, das jetzt im Entwurf vorliegt, sei ein wichtiger Schritt, soll aber von konkreten Schallschutzmaßnahmen begleitet werden. Guido Ernst fragt, ob auch die Landesregierung in dieser Richtung aktiv wird.Pressemitteilung Guido Ernst

(CDU), MdL

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Flut im Ahrtal: Anklage gegen Ex-Landrat?

Koblenz. Die Staatsanwaltschaft Koblenz wird am Donnerstag, 18. April über das Ergebnis der Ermittlungen im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 informieren. Nun steht die Frage im Raum: Erhebt die Staatsanwaltschaft Koblenz Anklage gegen Jürgen Pföhler, den Ex-Landrat des Landkreises Ahrweiler? Pföhler wird unter anderem vorgeworfen, am Abend des 14. Juli 2021 zu spät den Katastrophenalarm ausgelöst zu haben. mehr...

Unfallfahrer konnte sich nicht an Unfall erinnern

Neuwied: Sekundenschlaf führt zu 20.000 Euro-Schaden

Neuwied. Am Montag, 15. April ereignete sich gegen 16.35 Uhr ein Verkehrsunfall auf der Alteck. Ein PKW wurde im Seitengraben vorgefunden, während ein weiteres Fahrzeug auf der falschen Fahrbahnseite zum Stehen kam. mehr...

Regional+
 

Die Veranstalter rechnen voraussichtlich mit 500 Teilnehmern

Demo in Ahrweiler: Wilhelmstraße wird gesperrt

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Am Sonntag, den 21. April 2024, findet in Bad Neuenahr-Ahrweiler eine Versammlung unter dem Titel „Sei ein Mensch. Demokratie. Wählen“ statt. Die Veranstalter erwarten etwa 500 Teilnehmer. Aufgrund des geplanten Demonstrationszuges wird die Wilhelmstraße zeitweise gesperrt sein. mehr...

- Anzeige -Ein wahrer „FrühlingsZauber“ beim diesjährigen Marktwochenende in der Koblenzer Innenstadt

Blauer Himmel und Sonnenschein

Koblenz. Von Freitag bis Sonntag jeweils von 10 bis 18 Uhr präsentierten sich auf den Plätzen in der Innenstadt verschiedene, regionale Aussteller. So fanden die Besucher neben einem Genuss- und Feinkostmarkt auf dem Münzplatz auch einen Kreativmarkt am Plan, eine Teppichbühne für Kunstschaffende an der Liebfrauenkirche, einen Blumen und Textilmarkt auf dem Jesuitenplatz, eine Sekt- und Weinbar mit... mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

Bürgerspaziergang

Amir Samed:
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier: "Der 'Spaziergang' hat seine Unschuld verloren." - Erinnert euch!...

Stromausfall in Bad Neuenahr

Cornelia Brodeßer:
Zitat: Durch die umgehende Reaktion der Ahrtal-Werke wurden die Betroffenen AnwohnerInnen bereits nach rund 20 Minuten wieder versorgt. Vielen Dank, suuuper Leistung!!!...

Autorenduo aus Mendig veröffentlicht Debütroman

Gabriele Friedrich:
Wenn er halt so heißt, dann heißt er so. Wen sollte das denn stören? ...
K. Schmidt:
Irgendeiner muss ja mal fragen: Darf der Herr so heißen?...
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service