Bündnis Klimaschutz Mittelrhein zur möglichen Großen Koalition

Klimapolitik auf Kosten zukünftiger Generationen

Nico Beckert kritisiert die „Mutlosigkeit der deutschen Klimapolitik“

14.02.2018 - 15:29

Region. In ihren Sondierungsgesprächen haben sich CDU/CSU und SPD vom Erreichen der Klimaziele für das Jahr 2020 verabschiedet. Die Politiker der beiden Volksparteien verschließen damit die Augen vor der größten Herausforderung der heutigen Zeit. Sie bürden den jungen Menschen eine zentnerschwere Last für die Zukunft auf. Denn Kriege um Wasser und die Verwüstung ganzer Regionen sind die Folgen einer unverantwortlichen Klimapolitik. „Die Klimapolitik Angela Merkels ist ein Armutszeugnis. Die deutschen Emissionen stagnieren seit acht Jahren, statt endlich zu sinken“, sagt Nico Beckert, Fachpromotor für Rohstoffe an Haus Wasserburg vom Bündnis Klimaschutz Mittelrhein. „Man darf sich nicht wundern, die selbst gesteckten Klimaziele nicht zu erreichen, wenn man jahrelang die Hände in den Schoß legt“. CDU/CSU und SPD werden auch kein konkretes Datum für den Ausstieg aus der Kohleverstromung vereinbaren. Stattdessen soll eine Kommission einen Arbeitsplan zum Kohleausstieg entwickeln. „Diese Kommission ist schon seit November 2016 beschlossen“, so Nico Beckert. „Die Große Koalition braucht also über ein Jahr, um einen Arbeitskreis zu gründen. Die Mutlosigkeit der deutschen Klimapolitik könnte kaum besser veranschaulicht werden“.

Symbolbild der mutlosen deutschen Klimapolitik ist der Abriss des „Immerather Doms“. Die denkmalgeschützte Kirche der Stadt Erkelenz musste dem Braunkohle-Tagebau Garzweiler weichen. Die deutsche Klimapolitik vertreibt schon heute Menschen aus ihrer Heimat. „‘Kirchen zu Kohleflözen‘ scheint das Motto dieser Klimapolitik zu sein“, sagt Nico Beckert. „Das sind Bilder, über die noch zukünftige Generationen reden werden“. Und auch die Folgen des Klimawandels sind verheerend.

Wird der Klimawandel nicht gestoppt, drohen ganze Regionen unbewohnbar zu werden. Weit über 500 Millionen Menschen sind in Küstengebieten von Überschwemmungen bedroht. Im Großraum Indien mit über 1,5 Milliarden Einwohnern drohen so heiße und feuchte Sommer, dass die Region für Menschen unbewohnbar wird, weil sie ihre Körperhitze nicht mehr ableiten können. Schon heute schreitet die Wüstenbildung im südlichen Italien, in Griechenland, Bulgarien und Rumänien stark voran. Dies sind Länder, die direkt vor der eigenen Haustür liegen. Der ungebremste Klimawandel wird zu Flüchtlingsströmen ungekannten Ausmaßes führen.

„Statt mutlos Klimaziele aufzugeben, muss die deutsche Politik den Kampf gegen die Klimakrise intensivieren“, sagt Nico Beckert vom Klimabündnis. Die deutsche Wirtschaft wächst seit Jahren. „Die hohen deutschen Staatseinnahmen müssen in Nachhaltigkeit investiert werden. Die Erforschung neuer Technologien wie Energiespeichern muss viel stärker subventioniert werden. Es braucht mehr Gelder für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und für eine klimagerechte Verkehrswende“, sagt Nico Beckert. Auch Lokal- und Regionalpolitiker können den öffentlichen Nahverkehr voranbringen und Städte fahrrad-freundlicher gestalten. Sie müssen ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten und die Politiker auf Bundesebene zu mehr Klimaschutz drängen.

Pressemitteilung

Bündnis Klimaschutz Mittelrhein

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21.02.2018 18:55 Uhr
juergen mueller

Herr Klasen,genausowenig wie Sie lamentiere u.diffamiere ich nicht.Nur habe ich kein Verständnis dafür,wenn ein notorischer Klima-Skeptiker wie Sie (was Ihnen zuzustehen ist) sich permanent,ohne weder rechts noch links zu schauen,auf eine Wissenschaft beruft,die die Probleme merklicher,menschlicher Einflüsse auf unsere Umwelt/Klima,auch zukünftig,vehement bestreitet, gegensätzliche Erkenntnisse wie ein gewichtiges Argument,dass es nämlich seid Jahrzehnten keinen Trend bezüglich z.b.in der Temperaturentwicklung durch NATÜRLICHE Einflußfaktoren gibt,nicht gelten lässt u.damit verneint,dass der Ausstoß der wichtigsten Treibhausgase in die Athmosphäre (mit einer dort langen Verweilzeit) ohne Einfluss auf unser Klima/unsere Umwelt bleibt.Alles natürlichen Ursachen zuzuschreiben ist vermessen u.dumm,ebenso wie das Verdrängen,dass Fortschritt/Wirtschaft/Industrialisierung nur Gutes für unsere Umwelt bedeutet hätten.Deren sichtbare negative Folgen u.gesunder Menschenverstand sind Beweis genug



21.02.2018 16:31 Uhr
Michael Berzens

Warum wird in diesem Zusammenhang nie der Einfluss der vom Menschen verursachten elektro-magnetischen Strahlung betrachtet? Der Wahnsinn an Mobilfunk, Richtfunk, Radar, ELF Anlagen, HAARP, WLAN, DECT Telefone, TV, Radio und und und bringt eine Energiemenge in die Atmosphäre ein, die einen nicht zu leugnenden thermischen Effekt haben muss.



20.02.2018 10:19 Uhr
Uwe Klasen

Sehr geehrter Hr. Mueller, können Sie denn überhaut verifizierbare Belege für ihre Behauptungen anführen oder bleibt es, wie für gewöhnlich ihrerseits, beim Lamentieren und diffamieren anderer Kommentatoren?



18.02.2018 19:17 Uhr
juergen mueller

Sie wiederholen sich (falsch) Herr Klasen und ich würde Ihnen empfehlen,wenn Sie sich schon (falsch) äußern,dass Sie sich für JEDEN Leser erst einmal verständlich ausdrücken.Den aktuellen Stand der Wissenschaft haben Sie außerdem verpasst.Im übrigen empfehle ich Ihnen,sich einmal mit der KLIMAGESCHICHTE überhaupt zu befassen,genauer gesagt mit dem Problem merklicher menschlicher Einflüsse auf unsere UMWELT und somit auch auf unser KLIMA.Zu Ihrer INFO:Das geht zurück auf das Seßhaft-Werden des Menschen bis hin zum Übergang zu intensiver Landwirtschaft,Viehzucht etc.u. natürlich weitergehend der Industrialisierung (abgesehen von den natürlichen Klimaänderungen).Der MENSCH hat durch Waldrodung,Agrar-/Weidewirtschaft,Bebauung,Abwärme-Erzeugung,Verkehrswege,Industrieanlagen,künstliche Bewässerung,trockenlegung von Sumpfgebieten etc.die Erdoberfläche negativ VERÄNDERT.Hinzukommt der Ausstoß (menschgemacht/verschuldet) von Stoffen/Gasen unterschiedlichster Art in die Athmosphäre.



14.02.2018 15:45 Uhr
Uwe Klasen

Klimaschutz = quasi eine religiöse Bewegung ... es bleibt leider wie es ist, dass es in der Physik und in der Physikalischen Chemie kein einziges Experiment gibt, das den sog. "atmosphärischen Treibhauseffekt" belegen kann! Und in veröffentlichten Persistenzanalysen gibt es keinerlei Hinweis auf ein anthropogenes Signal, abgesehen vom städtischen Wärmeinseleffekt. Es ist offensichtlich, dass CO2 nicht der wesentliche Treiber der Temperaturen ist. Soviel zum aktuellen Stand der Wissenschaft!



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