UN Agenda 2030 - Millenniumserklärung der Verbandsgemeinde

Maßnahmenkatalog mitEntwicklungszielen

Dümpelfeld. Nach mehreren Besprechungen mit den Ortsbürgermeistern der Verbandsgemeinde Adenau und in den Gremien der Verbandsgemeinde sowie im Stadtrat und in den Ortsgemeinderäten haben diese beschlossen, die UN Agenda 2030 am 13. März um 18 Uhr im DÜNALÜ Dümpelfeld zu unterzeichnen.

Die UN-Agenda ist die Folgeerklärung der Millenniumserklärung aus dem Jahre 2000. Im Jahre 2000 wurde auf der 55. Generalversammlung der Vereinten Nationen, dem Zusammenschluss aller Staaten der Erde, eine Millenniumserklärung verabschiedet, die einen Maßnahmenkatalog mit Ziel- und Zeitvorgaben bis 2015 beinhaltete. Die Zielvorgaben bezogen sich dabei auf den Status quo im Jahre 1990. Oberste Priorität wurde der Halbierung der weltweiten Armut bis 2015 eingeräumt.

Auf der Grundlage dessen erarbeitete eine Arbeitsgruppe ein Jahr später die sogenannten Millenniums-Entwicklungsziele: Acht von der internationalen Gemeinschaft definierte Entwicklungsziele, zu deren Umsetzung und Einhaltung sich alle Staats- und Regierungschefs sowie Unternehmen, NGOs und internationale Organisationen verpflichteten. Die Verbandsgemeinde Adenau unterzeichnete diese Millenniumserklärung im Jahre 2011.

Einige Ziele waren von Erfolg gekrönt; andere wiederum wurden weitestgehend verfehlt und bis zum Ende der Zeitvorgabe, dem Jahre 2015, nicht erreicht. Mit Hinblick auf das Auslaufen der Zeitvorgabe wurde auf dem MDG-Gipfel 2010 eine Agenda für die Zeit nach 2015 erarbeitet – die UN Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung.

Die acht MDG (bis 2015)

1. Bekämpfung von extremer Armut und Hunger; 2. Verwirklichung der Grundschulbildung für alle; 3. Förderung der Gleichstellung der Geschlechter und Stärkung der Rolle der Frau; 4. Kindersterblichkeit senken; 5. Verbesserung der Gesundheit von Müttern; 6. Bekämpfung von HIV/AIDS, Malaria und anderen Krankheiten; 7. Sicherung der ökologischen Nachhaltigkeit; 8. Aufbau einer weltweiten Entwicklungspartnerschaft.

Mit Blick auf die globalen Herausforderungen der nächsten Jahre wurde auf dem Millenniumsentwicklungsziele-Gipfel 2010 beschlossen, eine Agenda für die Zeit nach dem Ablaufen der MDGs zu erarbeiten: die UN-Agenda 2030. Die für die Erarbeitung zuständige UNO-Arbeitsgruppe legte dafür im Juli 2014 folgende 17 Ziele fest:

17 Ziele für die UN-Agenda 2030

1. Armut in jeder Form und überall beenden; 2. Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern; 3. Ein gesundes Leben für alle Menschen jedes Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern; 4. Inklusive, gerechte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten des lebenslangen Lernens für alle fördern; 5. Geschlechtergerechtigkeit und Selbstbestimmung für alle Frauen und Mädchen erreichen; 6. Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten; 7. Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und zeitgemäßer Energie für alle sichern; 8. Dauerhaftes, inklusives und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern; 9. Eine belastbare Infrastruktur aufbauen, inklusive und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen; 10. Ungleichheit innerhalb von und zwischen Staaten verringern; 11. Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig machen; 12. Für nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sorgen; 13. Umgehende Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen; 14. Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen; 15. Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodenverschlechterung stoppen und umkehren und den Biodiversitätsverlust stoppen; 16. Friedliche und inklusive Gesellschaften im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung fördern, allen Menschen Zugang zur Justiz ermöglichen und effektive, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufbauen; 17. Umsetzungsmittel stärken und globale Partnerschaft für eine nachhaltige Entwicklung wiederbeleben.

Die Verbandsgemeinde Adenau hat in den vergangenen Jahren in verschiedenster Form die Umsetzung der Millenniumsziele unterstützt durch Informationsveranstaltungen, die Ruandawoche, die Aktionswoche Kinder der Welt und vieles mehr.Pressemitteilung der

Verbandsgemeinde Adenau