Verbraucherzentrale und Landkreis MYK kooperieren

Migranten erhalten Tipps zu Energie sparen und Verbraucherschutz

Migranten erhalten Tipps zu Energie sparen und Verbraucherschutz

Im Kreishaus schlossen der Erste Kreisbeigeordnete Burkhard Nauroth (vorne Mitte) und Markus Beste, Energiekostenberater der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz (vorne li.) sowie Ursula Schwippert von der Verbraucherzentrale Koblenz (vorne re.) eine Kooperationsvereinbarung.privat

Kreis Mayen-Koblenz. Bereits seit Januar arbeiten die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz und der Landkreis Mayen-Koblenz zusammen, um die Integration von Zugewanderten durch spezielle Verbraucherseminare für Migranten zu verbessern. Die Organisation der Veranstaltungen übernimmt das aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds unterstütze Projekt „MiKo-MYK“, die Referenten stellt die Verbraucherzentrale und anfallende Dolmetscherkosten übernimmt der Landkreis.

Oft fehlt das notwendige Wissen

Für Menschen, die in Deutschland aufgewachsen sind, ist es selbstverständlich, Fenster im Winter zu schließen, nach dem Duschen zu lüften und Wasser sparsam zu verwenden. Vielen Migranten, die erst vor Kurzem nach Deutschland eingewandert sind, fehlt jedoch das notwendige Wissen. „Für Menschen aus warmen und trockenen Ländern sind beispielsweise Heizkosten oft gar kein Begriff. Auch mussten sie sich sicherlich noch nicht mit Stromkosten für den Wäschetrockner beschäftigen, denn das Wäschetrocknen übernahm im Herkunftsland ganzjährig das Klima“, sagt der Erste Kreisbeigeordnete Burkhard Nauroth. Ähnlich verhält es sich mit Verträgen für Telefon oder Internet, notwendigen Versicherungen und Verbraucherrechten, die im deutschen Alltagsleben geläufig, für Migranten jedoch neu sind und diese schnell überfordern.

Um unnötige Schwierigkeiten bei Zugewanderten zu vermeiden und deren schnelle Integration in die Gesellschaft zu fördern, entwickelten der Landkreis Mayen-Koblenz und die Verbraucherzentrale Seminare zu den Themen „Energie sparen“ und „Verbraucherschutz“. Die Migranten erhalten durch die Referenten Tipps zur Senkung des Energieverbrauchs und Unterstützung bei alltäglichen Fragen, aus der Praxis für die Praxis. Dolmetscher übersetzen die Vorträge und Seminarunterlagen in die jeweilige Herkunftssprache. Fünf Schulungen haben bereits stattgefunden. Bis zum Jahresende folgen elf weitere in unterschiedlichen Städten und Verbandsgemeinden des Landkreises. Dazu Burkhardt Nauroth: „Das Projekt ist sowohl informativ als auch innovativ. Die Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale macht ein permanentes Angebot in Form von Seminaren für Migranten möglich“.

Weitere Informationen

Mehr Infos zum Projekt MiKo-Myk unter www.kvmyk.de, per E-Mail: flüchtlingshilfe@kvmyk.de oder unter Tel. (02 61) 10 85 27.

Die Verbraucherzentrale bietet allen Menschen mit niedrigem Einkommen eine kostenlose Energieberatung an. Termine können über die kostenlose Tel. (08 00) 6 07 57 00 vereinbart werden.

Pressemitteilung der

Kreisverwaltung Mayen-Koblenz