Kreis Ahrweiler. Es waren beeindruckende Zahlen und Fakten, die Werner Rex, bisheriger und zukünftiger Vorsitzender der Ökumenischen Flüchtlingshilfe RheinAhr e. V. (ÖFH) in seinem Rechenschaftsbericht auf der Mitgliederversammlung 2017 präsentierte.

Mit ihren etwa 80 ehrenamtlich tätigen Aktiven hält die ÖFH kreisweit den Kontakt zu den geflüchteten Menschen. Während in früheren Jahren 40 bis 50 Flüchtlinge pro Jahr neu im Kreis ankamen, waren es im Spitzenjahr 2015 über 1.100 Personen, die im Landkreis Ahrweiler Zuflucht suchten und fanden. Im Jahr 2016 waren es zusätzlich noch einmal 662. „Willkommenskultur war gestern, Vorbereitung und Begleitung der Asylverfahren, Zusammenarbeit mit Anwälten, Prozessbetreuung, Unterstützung in Widerspruchsverfahren und Familienzusammenführung sind die beherrschenden Themen heute und morgen. Und, so fügte er hinzu, die Integration in Ausbildung und Arbeit wird uns noch für einige Jahre beschäftigen.“ Mit den beiden hauptamtlichen Kräften Jessica Ulrich und Joachim Dedenbach betreibt die ÖFH täglich von Montag bis Freitag ihr Büro im Mehrgenerationenhaus in der Weststraße 6 in Bad Neuenahr. An manchen Tagen des Jahres 2016 zählten sie mehr als 25 Ratsuchende. Leider kam und kommt es immer wieder vor, dass Flüchtlinge zu spät den Weg zur ÖFH suchen. Unkenntnis und falsche Beratung waren die Hauptgründe dafür. „Wenn wenig fachkundige Laien beraten, geht leider immer mal wieder etwas schief. Besonders Fristversäumnisse wirken sich für die Betroffenen sehr negativ aus,“ so Joachim Dedenbach. Er ergänzte: „ Die Erfahrungen, die wir mit der ÖFH in über 20 Jahren Beratungstätigkeit sammeln konnten, sind schon weitreichend. Trotzdem suchen wir immer noch die Kontakte zu Organisationen wie Pro Asyl und arbeiten mit vielen Fachleuten der Kreisverwaltung und der Kommunen zusammen, um bei den sich ständig ändernden rechtlichen Rahmenbedingungen auf dem Laufenden zu bleiben und Beratungsfehler zu vermeiden..“ Eine wachsende Herausforderung stellen die jungen Flüchtlinge aus den afrikanischen Staaten wie Gambia, Guinea oder Somalia dar. Mit einer Präsentation der Kreisverwaltung Ahrweiler untermauerte der Vorsitzende seine Ausführungen. In 2016 - der Trend setzt sich aber auch in 2017 fort - kamen viele alleinreisende Jugendliche zwischen 18 und 25 Jahren im Landkreis an. Für sie, die Heimat und Familie verloren haben, eine Perspektive zu entwickeln wird eine der künftigen Aufgaben der ÖFH sein. Hier setzt die Arbeit der Gruppe ABBA (Arbeit, Beruf, Beschäftigung, Ausbildung) an. Deren Anstrengungen und vielfältige Kontakte haben bisher schon zu einer Reihe von Ausbildungs- und Arbeitsverhältnissen geführt. Nach diesen Rück- und Ausblicken erläuterte Schatzmeister Heinz Söndgen den abgelaufenen Haushalt. Einnahmen in Höhe von 88.000 Euro standen Ausgaben von 125.00 Euro gegenüber. Wie von ihm geplant, konnte die Differenz aus vorhandenen Rücklagen gedeckt werden, sodass er einen ausgeglichenen Haushalt präsentieren konnte. Gleichwohl wies er nicht ohne Sorgenfalten auf die gesunkenen Spendeneinnahmen hin. Die Mitglieder waren sich einig darüber, dass die ÖFH alles daran setzen müsse, um auch in Zukunft den Flüchtlingen mit Rat und Tat zur Seite stehen zu können. Nach dem positiven Bericht der Kassenprüferinnen und der anschließenden einstimmigen Entlastung des bisherigen Vorstandes führte Rainer Stuckenschmidt die Neuwahlen durch.

Werner Rex und Pfarrer Friedemann Bach wurden in ihren Ämtern als 1. und 2. Vorsitzender bestätigt, Rolf Nelles trat die Nachfolge von Heinz Söndgen, der sein Amt aus Altersgründen aufgab, als Schatzmeister an, Marita Falk-Solheid blieb Schriftführerin und zu neuen Beisitzerinnen und Besitzern wurden Helmi Stuckenschmidt, Jessica Ulrich und Lothar Scheffel gewählt. Der alte und neue Vorsitzende Werner Rex bedankte sich nicht nur für das Vertrauen, das ihm von den Mitgliedern geschenkt wurde, sondern auch bei Maria Müller und Heinz Söndgen, die nicht mehr dem neuen Vorstand angehören, für die wertvolle Arbeit, die sie in der Vergangenheit geleistet haben.

Wer die Arbeit der ÖFH unterstützen möchte ist herzlich willkommen. Gleich, ob er eine ehrenamtliche Mitarbeit anstrebt oder durch Spenden die Arbeit unterstützen will. Interessenten können sich sich an das Büro der Flüchtlingshilfe wenden oder senden Sie uns eine Email.

Okumenische Flüchtlingshilfe

RheinAhr e.V.

Weststr. 6,

53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler

Email: info@oefh-aw.de

Telefon:0178 - 8682224

Ökumenischen

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