Der Präsident der Berliner Bundesakademie für Sicherheitspolitik hielt den Festvortrag

Neue Herausforderungenfür die Sicherheitspolitik

Neue Herausforderungen
für die Sicherheitspolitik

v.l. Die Präsidentin der Gesellschaft für Sicherheitspolitik, Ulrike Merten, Bürgermeister.Guido Orthen,Dr. Karl-Heinz Kampf, Gerd-Heinz Haverbusch, und der Kreisbeigeordnete Friedhelm Münch beim Festakt zum 40-jährigen Bestehen der Sektion Bad Neuenahr der Gesellschaft für SicherheitspolitikPHILÖ

Bad Neuenahr. Zum 40 jährigen Bestehen der Sektion Bad Neuenahr der Gesellschaft Sicherheitspolitik hielt der Präsident der Berliner Akademie für Sicherheitspolitik eine Rede, in der er auf die aktuelle geostrategischen Situation in Europa einging.

„Die russische Annexion der Krim 2014 und die Destabilisierung der Ukraine haben in Europa große Sorgen über Moskaus Ambitionen ausgelöst. Als Sicherheitsgarant erlebt die NATO seither eine neue Aktualität. Fast 24 Jahre lang basierte die Sicherheitsordnung in Europa auf den Prinzipien der Unverletzbarkeit der Grenzen und des Respekts der Souveränität der europäischen Staaten. Diesem regelbasierten Ordnungssystem hat Russlands Präsident Wladimir Putin seit März 2014 mit dem Einmarsch russischer Truppen in der Krim eine Absage erteilt. Das Jahr 2014 war eine Zäsur in der deutschen Sicherheitspolitik.“

Dies war eine der Kernaussagen von Dr. Karl-Heinz Kamp, Präsident der Berliner Bundesakademie für Sicherheitspolitik. Er hielt den Festvortrag im voll besetzten großen Sitzungssaal des Rathauses zum 40-jährigen Jubiläum der Sektion Bad Neuenahr der Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP). Sektionschef Gerd-Heinz Haverbusch moderierte die Veranstaltung.

Dank fürs Engagement

der GSP-Sektion

Bürgermeister Guido Orthen gratulierte im Namen der Stadt. Er verglich den Impuls, den die Ausrichtung der Landesgartenschau 2022 der Stadt bringe, mit den Impulsen, den 1956 die Standortentscheidung der Bundeswehr für Bad Neuenahr der Stadt damals gegeben habe. „Viele der Soldaten sind Bürger der Stadt geworden!“, sagte er und dankte der GSP-Sektion für ihre bildungspolitische Arbeit.“ Schon vor 35 Jahren habe ich bei Veranstaltungen der Gesellschaft die Chance genutzt, mich über den NATO-Doppelbeschluss sachlich zu informieren. Ulrike Merten, Präsidentin der Gesellschaft für Sicherheitspolitik und in ihrer Zeit als Bundestagsabgeordnete Vorsitzende des Verteidigungsausschusses stellte das Engagement der Bad Neuenahrer Sektion der GSP in ihrer Glückwunschansprache heraus: „Sie haben mit 10 Mitgliedern 1976, noch mitten im Kalten Krieg mit ihrer Aufklärungsarbeit für die Bevölkerung begonnen und nun sind es 110 Mitglieder, die hier mitwirken!“ . Dr. Kamp stellte drei Fragen in den Mittelpunkt seiner Rede:“Was sind die Herausforderungen an die deutsche Sicherheitspolitik? Was muss verantwortliche Politik tun?“ und „Was ist langfristig zu tun?“ Unter anderem verdeutlichte er, dass es am wichtigsten sei, für den Erhalt der westlich geprägten, zur Zeit erodierenden Weltordnung zu sorgen, das Völkerrecht und auch die Staatlichkeit aufrecht zu erhalten, die im mittleren Nahen Osten und Nordafrika großflächig zusammengebrochen sei.