Koblenzer Bundesamt ordert bei der Lufthansa

Neues Flugzeug für den Vertrag über den Offenen Himmel

Neues Flugzeug für den Vertrag über den Offenen Himmel

Nach der Vertragsunterschrift (von rechts nach links): Armin Schmidt-Franke, Thomas Decher und Klaus Wachholz. Bundeswehr/Wullers (1), Petersen (1)

Neues Flugzeug für den Vertrag über den Offenen Himmel

Das neue Beobachtungsflugzeug wird ein Airbus A319CJ, wie die abgebildete 15+01 die bereits von der Flugbereitschaft BMVg betrieben wird.

Koblenz. Kürzlich unterzeichnete das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) einen Vertrag mit der Firma Lufthansa Technik AG zur Beschaffung eines Beobachtungsflugzeugs für die deutsche Beteiligung am Vertrag über den Offenen Himmel.

„Der Vertrag über den Offenen Himmel ist ein zentraler Pfeiler der euro-atlantischen Rüstungskontrolle. Wir freuen uns, mit dem heutigen Vertragsschluss dazu beitragen zu können“, sagte Armin Schmidt-Franke, der als Vizepräsident des BAAINBw für die Amtsseite unterzeichnete. Vertragsunterzeichner für die Lufthansa Technik waren Thomas Decher, Vice President VIP & Special Mission Aircraft Services, und Klaus Wachholz, Vice President Accounting, Financial Statements & Taxes.

Der Vertrag über den Offenen Himmel wurde 1992 von den Staaten der NATO und des ehemaligen Warschauer Paktes geschlossen und dient als vertrauensbildende Maßnahme. Damit erlauben sich die Unterzeichner gegenseitig eine transparente Rüstungskontrolle durch Überflüge mit speziell dafür ausgerüsteten und durch die Vertragsstaaten akkreditierten Beobachtungsflugzeugen.

Das BAAINBw beauftragte nun die Lufthansa Technik mit der Lieferung eines solchen Beobachtungsflugzeugs. Beim ausgewählten Luftfahrzeug handelt es sich um einen gebrauchten Airbus vom Typ A319CJ, der nun für die Aufgabe als Beobachtungsplattform umgebaut wird. Der Umbau umfasst die Einrüstung von digital-optischen Kamerasystemen für drei verschiedene Flughöhen und einem digitalen Infrarotsensor. Darüber hinaus muss die Kabine des Flugzeugs aufgabengerecht umgebaut werden.

Zuständig für die Planung und Koordinierung aller Flüge im Rahmen des Vertrags auf nationaler und internationaler Ebene ist das Zentrum für Verifikationsaufgaben der Bundeswehr (ZVBw). Durchgeführt werden die Beobachtungsflüge unter Leitung des Missionspersonals des ZVBw zusammen mit der Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung, die bereits heute zwei Airbus des Typ A319CJ betreibt

Eine Übergabe des Flugzeugs an den Auftraggeber ist für März 2019 geplant. Im Anschluss muss ein militärisches Zulassungsverfahren durchlaufen werden. Vor einem ersten Einsatz als Beobachtungsluftfahrzeug muss die Maschine dann noch durch die 34 Staaten des Vertrags über den Offenen Himmel akkreditiert werden. Erste Beobachtungsflüge werden voraussichtlich ab Ende 2020 möglich sein.

Pressemitteilung des

Bundesamtes für Ausrüstung,

Informationstechnik und

Nutzung der Bundeswehr