Bündnis 90/Die Grünen im Kreis Neuwied
Neuwieder Weihnachtscircus - Kein Spaß für die Tiere!
Arbeitskreis Tierschutz des Bündnis 90 / Die Grünen kündigt Demonstrationen an-
Neuwied. Menschen, Tiere, Sensationen in festlichem Ambiente. Mit Superlativen umwirbt der Neuwieder Weihnachtscircus potentielle Gäste. Leider vergisst man, auf wessen Kosten diese „Unterhaltung“ dargeboten wird.
Sogenannte Zirkustiere haben sich im Gegensatz zu den Menschen nicht freiwillig dazu entschieden, Kunststücke vorzuführen. Sie sind nicht begeistert vom Applaus des Publikums und sehnen sich nicht nach Ruhm und Erfolg als „Star der Manege“.
Die grellen Scheinwerfer und die laute Musik stellen für Tiere eine enorme Belastung dar. Kein Tier würde sich wohl freiwillig einer solchen Szenerie aussetzen. Aber der Wille dieser Tiere wurde bereits vor langer Zeit gebrochen, sie werden zum Unterhaltungsobjekt degradiert und haben keine Wahl. Kindern wird im Zirkus ein völlig falsches und pädagogisch fatales Bild von Tieren und deren Bedürfnissen vermittelt. Kein Pferd läuft gerne in der lauten Manege im Kreis oder macht Männchen.
Dass eine artgerechte Haltung von Seelöwen, die in der freien Natur bis zu 40 Meter tief tauchen und über 30 km/h schnell schwimmen können, in einem Zirkus niemals möglich ist, sollte doch eigentlich jedem bewusst sein. Auch die ständigen Transporte und Ortswechsel bedeuten für die Tiere einen enormen Stress.
Im Zirkus werden die sozialen Bedürfnisse der Tiere zudem nur eingeschränkt berücksichtigt.
Dies verwundert auch nicht. Die Tiere haben die Aufgabe, Geld zu verdienen und so werden ihre Bedürfnisse dem Wirtschaftlichkeitsprinzip unterworfen. Zu Lasten der Tiere.
Die andressierten, häufig völlig unnatürlichen Kunststücke, die den Zirkusbesuchern gerne als Erfolge „humaner und zeitgemäßer Dressur“ verkauft werden, basieren oftmals auf hartem Drill, Futterentzug und Gewaltanwendung.
Viele Länder weltweit haben Tiervorführungen bereits verboten und auch in Deutschland gibt es neben den Initiativen des Bundesrats immer mehr Städte und Gemeinden, die Zirkusbetrieben mit Wildtieren keine öffentlichen Flächen mehr zur Verfügung stellen. Es würde Neuwied gut zu Gesicht stehen, ebenfalls ein Zeichen für den Tierschutz zu setzen. Gerade in der Weihnachtszeit sollte man doch ein Zeichen für Respekt und Mitgefühl setzen. Auf den Zirkus müsste dafür niemand verzichten. Viele Zirkusbetriebe kommen bereits ohne Tiernummern aus und können, vielleicht gerade deshalb, regelmäßig ausverkaufte Vorstellungen vorweisen. Auch der Neuwieder Weihnachtscircus hätte ohne die Tiere mit seinen Künstlern zu einer tollen Attraktion werden können. Der Arbeitskreis Tierschutz des Bündnis 90 / Die GRÜNEN im Kreisverband Neuwied wird daher am 17. Dezember von 13:30-15 Uhr und am 30. Dezember von 18:30-20 Uhr an der Kirmeswiese in Neuwied gegen die Tierdressuren demonstrieren. Pressemitteilung
AK Tierschutz
BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN im Kreisverband Neuwied
Jeder hat irgendwie hier Recht. Ich frage mich nur, warum erlaubt die Stadt Neuwied noch sowas? In sehr vielen anderen Städten bekommt ein Zirkus mit Wildtieren keine Genehmigung mehr seine Zelte aufzustellen, nur in Neuwied noch, warum? Und warum gehen immer noch so viel Menschen sich das Anschauen? Einen Zoo mit einem Zirkus zu Vergleichen ist für mich nicht nach vollziehbar, aber darum geht es hier auch nicht. Hier geht es NUR um einen Zirkus, der davon Lebt das Zuschauer kommen. Also geht nicht hin.
Ja, Frau Pintore. SIE bringen es auf den Punkt.
Heute RZ - Zirkus "Jonni Alexis" in Lahnstein. Direktor: "Uns ist wichtig, dass die Tiere nur das tun, was ihrer Art entspricht". Ja, WAS denn? Genannte Pferde,Ponys, Ziegen, Lamas, eine Kuh, kleine Hunde. Quadratisoliert, jeden Abend vor einem musikalisch aufgeheizten, lauten Publikum antrainierte Kunststücke zeigen - ein Lebenlang. WAS ist daran artgerecht? Wo sind grüne Wiesen/Weideflächen? WARUM unterhält der MENSCH nicht den MENSCHEN alleine? WARUM müssen immer Tiere für dieses makabre Vergnügen herhalten?
Direktor: Exotische Tiere gehören nicht in die Manege!!! Gut gebrüllt Löwe. ABER ... TIERE gehören generell NICHT in eine Manege. Es reicht schon, dass sie in Zoo`s u. Park`s dafür herhalten müssen, von Menschen begafft werden zu werden, die es mit zu verantworten haben, wenn es sie in freier Wildbahn NICHT mehr gibt.
Der Mensch gibt sich wandelbar. WARUM sind Zirkusleute nicht in der Lage, auf TIERE zu verzichten?
Wenn jeder sich für sein Herzensthema einsetzen würde, gäbe es wesentlich weniger Elend auf der Welt. Jeder kann versuchen, die Welt ein wenig besser zu machen. Dazu gehört, sich für bedürftige Menschen, Tiere oder auch unsere Umwelt einzusetzen. Eine Demonstration vor einem Tierzirkus ist genau der richtige Weg, die Menschen zu sensibilisieren und auf das Leid der Zirkustiere aufmerksam zu machen. Viele Länder in Europa und weltweit haben bereits zum Glück dieses mittelalterliche Spektakel beendet. Auch viele Städte und Gemeinden in Deutschland haben zugunsten der Tiere entsprechende Gesetze verabschiedet und lassen keine Zirkusse mit (Wild)tieren mehr auf öffentlichen Flächen zu. Betreiber klagen über leere Zelte. Dass diese kaum noch gefüllt werden, liegt sicherlich auch darin begründet, dass viele Menschen begriffen haben, dass eine artgerechte Haltung von Tieren im Zirkus nicht möglich ist. Wer auf Artistik, Clownerie, Jonglage, Gesang, Tanz etc. setzt, wird wieder Erfolg haben.
Sehr geehrte Frau / Herr Ziegler, zu ihrem Zitat: "...schon garnicht auf den Teller!", da sind wir genau dort angekommen was ich in meinen vorherigen Kommentaren bereits schrieb. Und ihnen sei der Satz "Leben lebt von Leben" zum Nachdenken empfohlen.
-----
Sehr geehrter Herr Wolf, leider ist es mir auch zeitlichen Gründen nicht möglich mich mit ihnen zu Treffen. Ihre sachlichen Kommentare sind aber als herausragend in dieser Diskussion zu bewerten und allein darum lesenswert. Und nein, ich muss Sie enttäuschen, das Gesamte überblicke ich bei weitem nicht.
Uwe Klasen > ja,das ist erst der Anfang! Wir leben nicht mehr im Mittelalter! Tiere gehören weder in den Zirkus,noch in den Zoo und schon garnicht auf den Teller! Wir müssen alle langsam umdenken!
Herr Klasen, ich finde es bemerkenswert wie Sie versuchen aus einer Einladung zum (politischen) Diskurs sogleich eine Position zur generellen Tierhaltung zu konstruieren. Wem hatten Sie doch gleich Faktenresistenz vorgeworfen? Gerne können auch Sie zu einem Treffen des Arbeitskreis Tierschutz erscheinen und Ihre Einstellung zum ethischen Verständnis im Bezug auf den Umgang mit Tieren im Zirkus oder auch im Zoo darlegen. Reden wir darüber. Ein sachlicher Meinungsaustausch immer wichtig. So erinnere ich mich z.b sehr positiv an einige mit Zirkusdirektoren und Besitzern von Schaustellerbetrieben geführte Gespräche zurück. Das bedeutet natürlich nicht, dass deren Ansichten direkt in ein Parteiprogramm übernommen wurden. Dafür haben Sie sicherlich Verständniss. Der Austausch von Positionen zeigt jedoch oftmals Wege auf die man sonst nicht gesehen hätte. Da Sie sogar andeuten das Gesamte zu überblicken freue ich mich auf ein direktes Gespräch mit Ihnen. Vielleicht ja am Samstag auf der Demo?
Zitat: "Gerne können Sie auf einem unserer regelmässig stattfindenden Treffen Ihre Kritik an der Tierhaltung im Zoo..."
Und so baut sich Verbotskette immer weiter auf!
Zuerst sind es "nur" die Zirkustiere, dann die Zootiere, dann die Nutztiere und zu guter letzt die Haustiere.
Nichts gegen Auflagen des Tierschutzes, aber hier wird eindeutig übers Ziel hinaus geschossen!
Offensichtlich gilt die Gleichung: Bündnis 90/DIE GRÜNEN = Verbotspartei
Herr Zilles, ja es gibt viele Misstände in der Tierhaltung da muß noch viel erreicht werden. Aber zu versuchen einen Misstand mit einem anderen zu relativieren ist ganz sicher nicht der richtige Weg. Das gilt in gleicher Weise für den Kommentar von Kim. Leid darf niemals ein anderes Leid rechtfertigen. Übrigens: Von ingesamt 895 amtstierärztlichen Kontrollen in Zirkusbetrieben stellten die Veterinäre in 2011 409 Verstöße gegen die Haltungsanforderungen für Tiere fest. Fast jede zweite Kontrolle ein Verstoss und das bei ohnehin sehr niedrigen Auflagen! Sie fragen nach weiteren Petitionen und Demos: Da es jedem Bürger offen steht sich zu engagieren und seinen Protest auszudrücken steht es Ihnen natürlich frei selbst eine Demo zu organisieren. Schön das Sie sich so für Tiere vor Ihrer eigenen Haustür einbringen möchten. Gerne können Sie auf einem unserer regelmässig stattfindenden Treffen Ihre Kritik an der Tierhaltung im Zoo und ihre dahingehenden Protestplanungen vorstellen.
liebe grünen aus Neuwied? wo sind eure Petitionen und Demos gegen den zoo Neuwied? Wo nur? dort wird auch kein Tier artgerecht gehalten. schaut mal wieviel km das revier einer Raubkatze in der freien Wildbahn groß ist. wie tief Seehunde in Neuwied tauchen können... und wie klein deren becken sind.... Fliegen ist der Inbegriff von Freiheit. nur nicht für die Vögel im Zoo. mehr als von ast zu ast hopsten ist da nicht möglich? Also wo sind die Demos gegen sowas???? Ich sage nur immer schön vor der eigenen Haustüre kehren!
Was für ein unnötiger Artikel! Zirkustieren geht es oft besser, als viele Tier, die als Haustier in engen Käfigen ohne Auslauf und Beschäftigung gehalten werden. Von den Tieren, die als Nutzvieh in schlechter Haltung leben, gar nicht zu sprechen. Lasst die Leute doch bitte in Frieden ihr Geld verdienen!
Zitat: Dass eine artgerechte Haltung von Seelöwen, die in der freien Natur bis zu 40 Meter tief tauchen und über 30 km/h schnell schwimmen können, in einem Zirkus niemals möglich ist, sollte doch eigentlich jedem bewusst sein.
Als Stadt mit Zoo, der unter anderem Seehunde hält (nichts anderes als Seelöwen) würde ich sagen: Ihr habt das Glashaus Prinzip nicht verstanden......
Ich würde auch nie einen Zirkus besuchen der Tiere hat .
Ich mag Clowns, Akrobatik und sonstige Dinge aber Tiere die gequält werden .... Nein Danke
Und schon wieder wird auf andere die eigene, vermeintlich richtige, Einstellung zu irgendwas projiziert ohne das gesamte zu Überblicken. Ich selbst lehne aus persönlichen Gründen Zirkus ab, würde aber niemals anderen diese Einstellung aufzwingen oder deswegen einem Zirkus versuchen seine Grundlagen zu nehmen. Schnell schießt man bei dieser Diskussion übers Ziel hinaus und befindet sich in einem Bereich der Intoleranz. Aus einem falschen ethischen Verständnis heraus wird in diesem Bericht hier den Menschen der Zirkusbetriebe unterschwellig vorgeworfen, das Wohl ihrer Tiere nicht zu beachten. Zumeist ist das Gegenteil der Fall, aber Faktenresistenz ist ein Zeichen unserer Zeit, Hauptsache das eigene Wohlgefühl umgesetzt!
Frage:"WARUM wird der Weihnachtscircus, ein Circus generell, überhaupt noch besucht, solange TIERE in die Vorstellung involviert sind?" Demos alleine bringen nichts - aber mit Sicherheit ein bleibender Boykott.