Nicht akzeptabel
Leserbrief zum Kommentar von Chefredakteur Hermann Krupp, „Was verdient ein Oberbürgermeister, Blick aktuell, Nr. 45, Seite 3
Das Fehlverhalten im Zusammenhang mit der Versetzung in den einstweiligen Ruhestand sowohl durch Herrn OB H-G wie auch Herrn MP Beck ist nicht zu diskutieren, das ist schlicht nicht akzeptabel.
Ob OB H-G die Medienschelte und das Misstrauen der Öffentlichkeit verdient, ist eine Ansichtssache. Immerhin wird er mit geschätzt 10.000 Euro im Monat besoldet, ohne Aufsichtsratfunktionen etc..
Wer hat denn ein vergleichbares Einkommen? Und was er in seiner Amtszeit erreicht hat: Ist das sein Verdienst alleine? Viele Hunderte Mitarbeiter der Stadt und viele Ehrenamtler haben die Dinge lange vor seiner Zeit auf den Weg gebracht (z.B. BUGA), und danach umgesetzt. Er mag Impulse gegeben und Entwicklungen forciert haben, aber genau dafür wird er gut besoldet!
Es gibt auch eine Vielzahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Gehältern von unter 2000 Euro im Monat, die ihre Pflicht erfüllen und sich in „voller Hingabe“ ihrer Aufgabe stellen, aber nicht öffentlich wahrgenommen werden.
Nicht mehr braucht man von einem OB erwarten, dass mag OB H-G erfüllt haben.
Und das tun sehr viele Ehrenamtliche und Mitarbeiter in den kleinen Lohn- und Besoldungsgruppen, die alles geben, was sie haben, aber eben ohne ein „Zubrot“ von schlappen 1800 Euro von Becks Gnaden. Alleine von diesem „Zubrot“ könnten etliche Rentnerinnen und Rentner gut leben.
Manfred Schiemann, Koblenz
Nur der Richtigkeithalber:
Das Ruhegehalt beträgt ca. 1300 Euro monatlich (für 8 Jahre als OB ein Zubrot von 124 800 Euro).
Hinzukommt allerdings, dass durch dieses Geschmäckle der Stadt KOBLENZ ein finanzieller Schaden von ca. 700 000 Euro (nach Recherchen der RZ) entstanden ist (diesbezgl. rechtliche Regelungen hält er für problematisch u. verbesserungswürdig, hat hierfür auch direkt einen sogen Verbesserungsvorschlag).
Von beidem will H-G aber NICHTS gewusst haben - über das SOFORTIGE Ruhegeld sei er erst NACH Amtsantritt "informiert" worden (von WEM - von seinem Kontoauszug?).
Jetzt gehört ja Lügen, Vertuschen, Verschleiern, Nichtwissen gepaart mit Arroganz, Ignoranz, Selbstgefälligkeit u. Abgebrühtheit sowie ein dazugehöriges, aufgesetztes Unschuldig- u. Rechtmäßigkeits-Mienenspiel zum politischen Handwerk.
Es zeigt uns immer wieder auf, dass es sich auch bei der Politik um eine Klientel handelt, die, geht es um den Eigennutz, jedwede Ethik vermissen lässt.