Auftaktveranstaltung über Multiresistente Erreger (MRE)

Qualitätssiegel auch für Alten- und Pflegeheime

Qualitätssiegel auch für
Alten- und Pflegeheime

Das Neuwieder Gesundheitsamt hatte zu einer Auftaktveranstaltung über das Thema Multiresistente Erreger (MRE) eingeladen (v.r.n.l.): 1. Kreisbeigeordneter und Gesundheitsdezernent Achim Hallerbach, Stefan Lotz, Hygienefachkraft im Gesundheitsamt, Dr. Hilde Hamm (stellvertretende Gesundheitsamtsleiterin), Hygienefachkraft beim Gesundheitsamt Bärbel Jungbluth, Claudia Rösing, ärztliche Koordinatorin des mre-netz regio rhein-ahr am Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit, Universitätsklinikum Bonn.Foto: privat

20.10.2014 - 12:35

Neuwied. Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter von Alten- und Pflegeeinrichtungen trafen sich auf Einladung des Neuwieder Gesundheitsamtes zu einer Auftaktveranstaltung über das Thema Multiresistente Erreger (MRE). Das Ziel der Kampagne ist die Vergabe von Qualitätssiegeln an überprüfte Einrichtungen. Der 1. Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernent Achim Hallerbach betonte in seiner Begrüßung die Bedeutung der Bekämpfung von MRE auf breiter Basis: „Multiresistente Erreger haben in den letzten Jahren drastisch zugenommen und gefährden Patienten im ambulanten und stationären Bereich. Um den zunehmenden Problemen mit MRE wirksam entgegen zu treten, wurde ein bundesländer- übergreifendes Netzwerk, das „mre-netz regio rhein-ahr“ gegründet. Mitglieder sind neben dem Universitätsklinikum Bonn der Rhein-Sieg-Kreis, der Oberbergische Kreis, der Rhein-Erft-Kreis, der Rheinisch-Bergische Kreis, die Bundesstadt Bonn, die Stadt Köln, die Stadt Leverkusen sowie aus Rheinland-Pfalz der Kreis Ahrweiler und der Landkreis Neuwied.“ Die jüngste Veranstaltung widmete sich der spezifischen Situation in Alten- und Pflegeeinrichtungen. Bewohner von Pflegeinrichtungen sollen vor Infektionsgefahren geschützt werden, denen Sie im Rahmen der medizinischen Behandlung oder pflegerischer Maßnahmen gegebenenfalls ausgesetzt sind. „Hierzu soll vor allem ein einheitliches, qualitätsgesichertes Vorgehen erarbeitet werden, um die Verbreitung von Problemkeimen in ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern, Rehakliniken, Arztpraxen sowie in Rettungs- und Transportdiensten zu verhindern“, erläuterte Bärbel Jungbluth, Hygienefachkraft beim Gesundheitsamt, das Konzept. Eine Vernetzung der Projektteilnehmer auf allen Ebenen soll die Kommunikation zwischen den Einrichtungen fördern und eine optimierte Bewohnerversorgung ermöglichen. Unter anderem wurden als Ziele festgelegt: Verbesserung des Grundwissens über Hygienemaßnahmen und eine sinnvolle Antibiotikatherapie, Verbesserte Umsetzung von Hygienemaßnahmen im Pflegealltag, frühzeitige labordiagnostische Erkennung von MRE-Trägern, um eine weitere Übertragung soweit möglich zu vermeiden und gezielte Fortbildung von Personal im Gesundheitswesen. „Eines der größten Probleme bei der Bekämpfung von MRE stellen die Schnittstellen zwischen den verschiedenen Sektoren des Gesundheitswesens (Gesundheitsämter, Reha-Kliniken, Krankenhäuser, niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, ambulante Pflegedienste etc.) dar“, umriss Amtsärztin Dr. Hilde Hamm die Gründe des gemeinsamen Vorgehens, und ergänzte: „Durch das Netzwerk sollen Strategien zum Abbau von Barrieren und zur Verbesserung der Kommunikation entwickelt werden.

Für die Umsetzung sind weitere Veranstaltungen sowohl auf kommunaler als auch auf überregionaler Ebene geplant.

Pressemitteilung

Gesundheitsamt Neuwied

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

Polizei bittet Verkehrsteilnehmer keine Anhalter mitzunehmen

Andernach: Fahndung nach flüchtigen Personen und dunklem BMW

Andernach. Seit Mittwochabend, 17. April, gegen 22.37 Uhr finden im Bereich Andernach umfangreiche polizeiliche Fahndungsmaßnahmen nach flüchtigen Personen statt. Gefahndet wird nach einem dunklen 5er BMW mit Mönchengladbacher Kennzeichen (MG). Bei Hinweisen auf das Fahrzeug wird gebeten, sich umgehend mit der Polizei Koblenz unter 0261/92156-0 in Verbindung zu setzen. Nach derzeitiger Einschätzung besteht keine Gefahr für die Bevölkerung. mehr...

Regional+
 

Unfallfahrer konnte sich nicht an Unfall erinnern

Neuwied: Sekundenschlaf führt zu 20.000 Euro-Schaden

Neuwied. Am Montag, 15. April ereignete sich gegen 16.35 Uhr ein Verkehrsunfall auf der Alteck. Ein PKW wurde im Seitengraben vorgefunden, während ein weiteres Fahrzeug auf der falschen Fahrbahnseite zum Stehen kam. mehr...

Die Veranstalter rechnen voraussichtlich mit 500 Teilnehmern

Demo in Ahrweiler: Wilhelmstraße wird gesperrt

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Am Sonntag, den 21. April 2024, findet in Bad Neuenahr-Ahrweiler eine Versammlung unter dem Titel „Sei ein Mensch. Demokratie. Wählen“ statt. Die Veranstalter erwarten etwa 500 Teilnehmer. Aufgrund des geplanten Demonstrationszuges wird die Wilhelmstraße zeitweise gesperrt sein. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

„Von der Wiege bis zur Bahre“

S. Bull:
Die Nordart ist eine absolut empfehlenswerte und grandiose internationale Ausstellung von hohem Niveau! Wer in der Region Urlaub macht oder aus sonstigen Gründen in den Norden reist, sollte sich für einen Besuch der Nordart unbedingt Zeit nehmen! Oder auch nur deswegen dorthin fahren - es lohnt sic...

Er träumte von einer Künstlerkolonie in Mendig

ämge:
Peter Mittler war ein großer Träumer mit großen Träumen. Er war ein Getriebener, ein Schaffer ein Erschaffer. Ich sehe ihn immer noch vor mir, in seiner Werkstatt, egal ob an heißen Sommertagen oder im tiefsten Winter bei minus Graden, fortwährend an irgendwelchen Objekten modelierend oder mit dem Schweißgerät...
Jürgen Schwarzmann :
Für alle Betroffenen im Ahrtal ist die Entscheidung der Staatsanwaltschaft schwer nachzuvollziehen. Ich hätte mir schon gewünscht, dass das Verfahren eröffnet worden wäre um so in einem rechtsstaatlichen Verfahren und einer ausführlichen Beweisaufnahme die Schuld bzw. Unschuld festzustellen. Die Entscheidung...
K. Schmidt:
Wenn ich das richtig sehe, gab es, bevor der Landkreis/Landrat die Einsatzleitung übernahm bzw. übernehmen musste, doch auch in den einzelnen Kommunen schon Leiter. Die staatsanwaltschaftlichen Arbeiten beziehen sich wohl nur auf Landrat bzw. dessen Kreisfeuerwehrleiter. Heißt das, darunter haben Herr...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service