Bürgerabend der Freien Wählergruppe Weißenthurm erfolgreich

Redebedarf über die Präsentation der Stadt-Geschichte

Redebedarf über die Präsentation der Stadt-Geschichte

Interessierte Bürger diskutierten über aktuelle Themen. privat

Weißenthurm. Die Freie Wählergruppe Weißenthurm (FWG) informierte bei einem Bürgergespräch über ihre Arbeit in Stadtrat und den städtischen Gremien und gab Gelegenheit, Fragen der Anwesenden zu besprechen. In einer lebhaften und offen geführten Diskussion wurden zahlreiche Themen angesprochen. Ausführlicher Redebedarf bestand über die Präsentation der Weißenthurmer Geschichte. „Weißenthurm war früher einmal eine „3B-Stadt“. Daran erinnere heute nur noch wenig“, klagte ein Gesprächsteilnehmer. „Man darf das Bestreben, den Bau einer Römerbrücke zu einem touristischen Highlight zu machen, nicht als Vorwand nutzen, die Pflege anderer Teile der Weißenthurmer Geschichte wie z.B. die Bimsindustrie, mit der wir uns mehr identifizieren, zu vernachlässigen“ meinte ein anderer. Die Brücke bliebe eine halbe Sache, wenn nicht zugleich ein Informationszentrum eingerichtet werde. Es wurde auch angeregt, die römische Töpferei in das Gesamtkonzept zu integrieren. Diese Töpferei, weniger als einen Kilometer vom geplanten Standort entfernt, exportierte zu Römerzeiten Töpferwaren in die gesamte damals bekannte Welt. Die Umsetzung der Römerbrücke bedeute einen riesigen finanziellen Aufwand, der nicht von Weißenthurm zu stemmen sei, und es wurde gefragt, ob das Risiko, die Römerbrücke im Überflutungsgebiet zu bauen, ausreichend berücksichtigt werde. Der Vorsitzende der FWG-Fraktion Christoph Thilmann, betonte, dass viele der angesprochenen Punkte bereits Eingang in die angelaufenen Vorplanungen gefunden hätten, und dass aber, sofern sich die Möglichkeit der Umsetzung konkretisieren würde, eine frühzeitige und ergebnisoffene Bürgerbeteiligung zugesichert sei.

Einigkeit über

Bahnhofsrenovierung

In der Runde war man sich einig, dass, wenn Stadt und Verbandsgemeindeverwaltung den Tourismus in Weißenthurm fördern wollen, man auch die Renovierung des Weißenthurmer Bahnhofs angehen und seine Nutzbarkeit für Kinderwagen, Radfahrer und Gehbehinderte verbessern müsse. Beim Bahnhof wurde das allgemeine Erscheinungsbild bemängelt. Insbesondere die Sauberkeit im Fußgängertunnel lasse zu wünschen übrig. Es wurde betont, dass die eigentliche Renovierung des Haltepunktes zwar Sache der Bahn sei. Schaue man aber auf andere noch kleinere Orte, so haben die zum Teil Beachtliches bei der Renovierung ihrer Bahnhöfe erreicht. Außerdem wurde heftig über den Wegfall von Briefkästen, hier aktuell der Briefkasten in der Bahnhofstraße/Ecke Fährstraße, diskutiert. Dass in einer Stadt mit bald 9000 Einwohnern nur noch fünf Briefkästen übrig geblieben seien, sei nicht hinnehmbar. Hier fühle man sich von der Stadt alleingelassen. Weiteren Handlungsbedarf sahen die Diskussionsteilnehmer unter anderem in Bezug auf die Friedhofskapelle und den Vorplatz, und bezüglich der Radmobilität.

Ein Punkt, der sich wie ein roter Faden durch die Themen des Abends zog, war die Kritik an zu geringer Auskunftsbereitschaft der Verwaltung gegenüber den Bürgern über Baumaßnahmen und finanzielle Sachverhalte. Es bestand der ausdrückliche Wunsch nach einer aktuelleren und informativeren Homepage der Stadt. Insgesamt zeigte der Abend, dass bei vielen Bürgern großes Interesse an der Entwicklung der Stadt besteht. Auch wenn ein Teil der angesprochenen Themen bereits in den Gremien der Stadt beraten werden, so bleiben doch zahlreiche wertvolle Anregungen, die es weiter zu verfolgen gilt. Die FWG Weißenthurm äußerte sich sehr zufrieden über den Verlauf der Diskussionsrunde und wird den Dialog mit interessierten Bürgern fortführen. Der nächste Bürgerabend wird daher am 19. Januar stattfinden.Pressemitteilung

FWG Weißenthurm