Internationaler Kochabend

Rezepte aus der Heimat

Rezepte aus der Heimat

Eine internationale Gruppe voller Köchinnen aus Leidenschaft.

Rezepte aus der Heimat

Rezepte aus der Heimat

Auch Thüringer Klöße wurden selbstgemacht und sahen auch ungekocht schon sehr gut aus. SMK

Hillscheid.Fünf Nationen, fünf Kulturen, aber eine Leidenschaft, die sie alle verbindet. Das Kochen. Und diese Leidenschaft lebt eine Gruppe von Frauen alle zwei bis drei Monate aus und veranstaltet einen internationalen Kochabend.

Seit nunmehr fünf Jahren treffen sich Frauen aus sämtlichen Ländern in der Grundschule Hillscheid, um Rezepte aus der Heimat gemeinsam zu kochen. Aus einem Projekt der Bürgergemeinschaft Mach mit e.V. unter der Vorsitzenden Hildegard Jöris heraus ist diese Idee entstanden und hat sich inzwischen fest im Zusammenleben der Frauen etabliert. Dass nur Frauen dieser Gruppe angehören, war nicht geplant und männliche Unterstützung ist und bleibt immer gern gesehen.

Abwechslungsreiche

Rezeptauswahl

Bei jedem Treffen wird etwas anderes in der großen Küche der Grundschule gekocht. Natürlich darf jede Nation irgendwann einmal ihre Spezialitäten mit den anderen teilen, die Gerichtsauswahl richtet sich aber auch nach der Jahreszeit. Aus diesem Grund gab es beim letzten Treffen typisch deutsches winterliches Essen. Rheinischen Sauerbraten mit Rotkohl und Thüringer Kartoffelklößen. Türkische rote Linsensuppe wurde davor serviert und zum Nachtisch gab es Quarkbällchen. Der Duft in der Küche ließ schon darauf schließen, wie köstlich das selbst gemacht Essen schmecken wird. Und dass tat es auch, die Frauen waren alle satt und zufrieden mit ihrer Kreation.

Nach manchen Treffen kommen auch die Grundschüler am nächsten Morgen noch in den Duft des Essens, denn je nachdem, wie viel Knoblauch benutzt wurde, ist der Duft über Nacht noch nicht verzogen. Aber darüber beschwert sich niemand, denn ein solches Projekt wird von allen gut geheißen. Es geht um Toleranz und soziale Kontakte innerhalb unterschiedlicher Kulturen. Ob nun Italienerin, Polin, Amerikanerin, Türkin oder Deutsche, die Frauen unterhalten sich über Gott und die Welt und können bei den Treffen auch ihren Sorgen freien Lauf lassen. Die Gruppe versteht sich sehr gut und deshalb laufen die Kochabende auch immer reibungslos ab.

Über Feste lernt man eine Kultur am besten kennen, weswegen zu den jeweiligen kulturellen Festen immer die jeweiligen Spezialitäten gekocht werden. Inzwischen haben die Frauen so viele Rezepte miteinander geteilt, dass sie ein eigenes Kochbuch entworfen haben. Das Projekt forderte zunächst eine Dokumentation der Treffen, doch die Frauen waren kreativer und erstellten ein buntes Kochbuch mit sämtlichen Gerichten. Einmal im Jahr lassen es sich die Frauen gut gehen und besuchen ein Restaurant oder grillen gemütlich. Dazu wird das Geld, das sich in einem Jahr angesammelt hat, genutzt.

Fünf Jahre lebt die Gruppe Toleranz und Akzeptanz auf höchstem Niveau und will auch weiterhin regelmäßig Kochabende veranstalten, zu denen jeder herzlich eingeladen ist. Mal sehen, was es beim nächsten Mal Leckeres gibt.