Mendiger Stadtrat besichtigte Vulkanbad und Lava Dome

Schwimm-Meister Hilger und Museumsleiter Helmut Koll standen Rede und Antwort

Schwimm-Meister Hilger und Museumsleiter Helmut Koll standen Rede und Antwort

Bei nasskaltem Wetter fanden die Stadtratsmitglieder sich zunächst zu einer Besichtigung des Mendiger Vulkanbades ein. FRE

Schwimm-Meister Hilger und Museumsleiter Helmut Koll standen Rede und Antwort

Museumsleiter Helmut Koll -zweiter v. links- hieß die Ratsmitglieder vor dem Lava Dome unter einem Sonnen-, beziehungsweise Regenschirm willkommen.

Mendig. Im Rahmen einer öffentlichen Sitzung des Mendiger Stadtrates informierten die Ratsmitglieder sich jeweils vor Ort über den aktuellen Stand im Vulkanbad und im Lava Dome.

Wenngleich an diesem nasskalten Samstag niemand auf die Idee kam, eine „Ehrenrunde“ zu schwimmen, sprach Stadtbürgermeister Hans Peter Ammel gleich nach seiner Begrüßung ein schon seit längerem diskutiertes Thema an, nämlich die gewünschten früheren Öffnungszeiten bei entsprechend sommerlichen Temperaturen. Ammel wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die rund um das Freibad liegende Grube am Wingertsberg, die Autobahn und zwei weitere steinbearbeitende Betriebe jeden Tag viel Sand und Staub aufwirbeln und sich in den Schwimmbecken absetzen. Dies führe dazu, dass Schwimmmeister Achim Hilger jeden Morgen den Unterwasserstaubsauger circa zweieinhalb Stunden lang zum Einsatz bringen müsse. Sollte dieses einmal nicht geschehen, würden sich bereits innerhalb eines Tages Algen bilden. Der Tag für den Schwimmmeister und seine Mitarbeiter beginne bereits morgens um 6.30 Uhr und für die täglich ebenfalls erforderlichen Vorbereitungsarbeiten, zum Beispiel im Filterhaus (Wasserqualität), Betreuung der beiden Heizsysteme (Nachtbeheizung und Solarheizung), Säubern der Rasenfläche, et cetera benötigten sie etwa drei Stunden.

Während der CDU-Fraktionsvorsitzende im Stadtrat, Achim Grün und weitere Mitglieder der CDU-Fraktion unter anderem den Vorschlag unterbreiteten, eventuell eine 450,- Euro-Kraft mit diesen Aufgaben zu betreuen, damit das Schwimmbad an besonders heißen Tagen früher geöffnet werden könne, gab Ammel zu bedenken, dass diese Arbeiten sowohl fachkundiges Wissen und vor allem auch einen flexiblen Einsatz der Aushilfskraft erforderten und der Vorschlag somit wohl kaum realisierbar sei. Im Übrigen sei man sich fraktionsübergreifend darin einig, dass jede Ausgabe ausführlich auf ihre Notwendigkeit hin geprüft werden müsse, da man ja schließlich dringend sparen wolle. Das Thema könne jedoch noch einmal im Hauptausschuss erörtert werden.

Alles für die

neue Saison vorbereitet

Schwimmmeister Achim Hilger bestätigte alle Aussagen des Stadtbürgermeisters und fügte hinzu: „Alles ist wieder „blitzblank“ und für die neue Saison vorbereitet. Wir waren in den letzten Wochen mit zahlreichen Säuberungsarbeiten beschäftigt. Schlamm und altes Laub wurden aus den Becken entfernt, die Sträucher geschnitten, die Liegewiese vertikutiert und kleinere Renovierungsarbeiten durchgeführt, denn schließlich soll zur Saisoneröffnung wieder alles strahlen und funktionieren. Öffnungszeiten des Vulkanbades sind täglich von 10 bis 19 Uhr. Weitere Infos unter: (0 26 52) 5 24 38.

Anschließend begaben die Ratsmitglieder sich zum Lava Dome in der Brauerstraße, wo sie von Museumsleiter Helmut Koll bereits erwartet wurden. Nach einer kurzen Einführung durch Hans Peter Ammel gab dieser das Wort an Museumsleiter Helmut Koll weiter, der in einer Powerpoint Präsentation viele bereits realisierte Neuerungen, beziehungsweise den aktuellen Stand des Besuchermagnets Lava Dome vorstellte.

Nach Kolls Worten kann der Lava Dome optimistisch in seine inzwischen elfte Saison blicken, die nach einer Winter- und Wartungspause am 10. Februar begonnen hat. So könne das Jubiläumsjahr 2015 wieder einmal beeindruckende Zahlen vorweisen: Insgesamt 58.719 Besucher, 1.190 angemeldete Gruppenführungen (davon 355 Schulklassen), 1.054 öffentliche Führungen für Tagesgäste durch das Besucherbergwerk. Seit der Eröffnung am 1. August 2005 bis zum Ende der letzten Saison habe man exakt 631.339 Besucher zählen können.

Der Zuspruch ist nach den Worten Kolls nach wie vor ungebrochen und das Reservierungsaufkommen anhaltend erfreulich. Das betrifft insbesondere die Reservierungen von Schulen aus dem ganzen Bundesgebiet. Als Grund hierfür sieht der Museumsleiter neben den speziell an Schulen gerichteten Marketingaktionen der Vulkanpark GmbH in erster Linie die äußerst positive Beurteilung von Lehrerinnen und Lehrern, die nach einem Besuch die Empfehlung für die Mendiger Einrichtungen an ihre Kolleginnen und Kollegen weiter geben.

In den vergangenen Jahren seien zahlreiche Exponate oder deren Handhabung an die Erfahrungen aus der Praxis und an die Bedürfnisse der Besucher angepasst und modifiziert-, sowie einige neue Elemente hinzugefügt worden.

„Main-Show“ ist

unangefochtene Hauptattraktion

Eine der größten Veränderungen, die in der vergangenen Winterpause vorgenommen worden waren, zählt die sogenannten „Main-Show“, bei der es sich um die unangefochtene Hauptattraktion im Lava-Dome handelt. Durch den Einbau eines weiteren Großprojektors und die filmische Anpassung wurde das visuelle Vulkanausbruchsszenario quasi verdoppelt, auf eine Projektionsfläche von nun fast 30 Quadratmetern. Somit erleben die Besucher von allen 33 Sitzplätzen aus die Ausbrüche des Wingertsberg- und Laacher-See-Vulkans jetzt noch spektakulärer!

Darüber hinaus stand die vergangene Winterpause im Lava-Dome wieder ganz im Dienst der Gäste. Handwerker und Techniker, vom Anstreicher bis hin zum Systeminformatiker, gaben sich im Januar sozusagen die Klinke in die Hand, um alles wieder für die neue Saison fit zu machen und um noch mehr Qualität bieten zu können. Hellmut Koll nannte hier zum Beispiel die Modernisierung der Hardware und die Anpassung der kompletten Software für die Anlagen-, Exponate- und Lichtsteuerung. Außerdem wurde die Magma-Säule (1. Etage) mit einer neuen Farbgebung und Beleuchtung ausgestattet, die Mineralien-Lupe wurde komplett neu bestückt (10 x Mineralien der Eifel und 10 x Mineralien aus dem Laacher See-Gebiet), das Exponat „Sprechende Steine“ wurde mit einem neuen Audio-Player und neuen Akustik-Hartplatten ausgestattet, die Forschungsstation erhielt eine neue Hard- und Software und nicht zuletzt wurde laut Helmut Koll im Lavakeller das Notruftelefon erneuert und die letzte Stufe der Treppe sowie der Durchgang zum sogenannten „Hochzeitszimmer“ mit zusätzlicher Beleuchtung versehen. Weitere Informationen unter www.lavadome.de .