Bürgermeisterkandidat Ruch:

Sinzig muss familienfreundlicher werden

Sinzig muss familienfreundlicher werden

Spielplatz Peter-Zepp-Straße. Hier hat das Bürgerforum Sinzig erreicht, dass die Kinder an der Neugestaltung beteiligt werden.Foto: Ruch

18.09.2017 - 15:32

Sinzig. Das Thema Familie zieht sich nicht nur durch den Bundestagswahlkampf - auch bei der Bürgermeisterwahl in Sinzig spielt es eine wichtige Rolle. So ist auch der unabhängige Kandidat Manfred Ruch bei seinen öffentlichen Terminen und Haustürbesuchen mit zahlreichen Wünschen für ein familienfreundlicheres Sinzig versorgt worden.

Wohnen: Das Thema Bauland steht für viele Familien an erster Stelle der Wunschliste. Nicht wenige bauwillige junge Sinziger wandern derzeit in andere Kommunen ab, weil sie in Sinzig seit Jahren keinen geeigneten Bauplatz mehr finden. Es gibt zwar noch viele Bauplätze - sie werden aber von den Eigentümern aus den verschiedensten Gründen nicht verkauft. Ruch plädiert deshalb dafür, die derzeit mögliche vereinfachte Ausweisung von kleineren Baugebieten (bis 1 ha) im sogenannten Außenbereich von Ortschaften zu nutzen und so rasch wie möglich für ein Stück Entspannung auf dem Grundstücksmarkt zu sorgen. Dabei müsse allerdings sichergestellt werden, dass die ausgewiesenen Gebiete auch tatsächlich zu vernünftigen Preisen an den Markt kommen und nicht zu neuen Spekulationsobjekten werden.

Verkehrssicherheit: Häufig wurde von jungen Eltern die Verkehrssicherheit in der Sinziger Innenstadt, aber auch in vereinzelten Wohnlagen in der Kernstadt und den Stadtteilen beklagt. Auf dem Marktplatz, in der Renngasse und anderen neuralgischen Punkten müsse der Verkehr dringend und deutlich beruhigt und verlangsamt werden, forderten viele Eltern. Dazu zähle auch eine effektive Kontrolle des Verkehrs. Nicht wenige Eltern forderten, die Pläne für ein schon einmal abgelehntes, gemeinsam betriebenes kommunales Blitzgerät für Sinzig, Bad Breisig und Remagen noch einmal aufzunehmen. Auch der Umbau des Bahnhofs mit erhöhten Bahnsteigen zählt für Familien zu den wichtigen Forderungen. Denn der Einstieg in die Züge sei nicht nur für Senioren, sondern auch für Familien mit Kinderwagen eine Zumutung.

Kitaplätze: Die zumindest für die betroffenen Eltern überraschende Information über den Wegfall eines Kita-Gruppenraumes in der Westumer Grundschule und eine nötige Pavillonlösung hat Anfang Juli für Wirbel gesorgt. Sie hat aber auch den Blick dafür geschärft, dass Sinzig dringend und schnell neue Kitaplätze und möglichst auch mehr Ganztagsplätze bereitstellen muss, um dem Platzanspruch in Zukunft gerecht zu werden. Von Wartelisten bis zu 100 Kindern ist in einzelnen Einrichtungen die Rede. Die ersten Beschlüsse für eine möglicherweise dreigruppige Einrichtung in Sinzig Ost und eine zweigruppige Kita in Koisdorf seien eine gute Nachricht für Sinziger Eltern, sagte Ruch. Gerade in diesem Bereich mit seinen vielen neuen Herausforderungen seien aber auch Teamarbeit und Verständnis für die veränderten Bedürfnisse junger Familien der Schlüssel zum Erfolg.

Spielplätze: Eltern wollen mehr beteiligt und besser informiert werden, wenn es um ihre Belange geht. Die gute Nachricht: Bei der Gestaltung der Sinziger Spielplätze beginnt jetzt eine neue Zeit. Auf Initiative des Bürgerforums Sinzig wird die Stadt bei der Neukonzeption des Spielplatzes Peter-Zepp-Straße in Sinzig Ost erstmals ein Beteiligungsverfahren umsetzen, bei dem die betroffenen Kinder und Eltern einbezogen werden. Bürgermeisterkandidat Ruch regte in der jüngsten Ortsbeiratssitzung in Bad Bodendorf an, auch für den Spielplatz Am Rotberg ein solches Verfahren in Betracht zu ziehen. Diese Form der Beteiligung müsse fester Bestandteil der Planungen werden.

Ruchs Fazit: Junge Familien leben gern in Sinzig. Sie schätzen die gute Infrastruktur und Lebensqualität. Doch sie fordern eindeutig auch mehr Engagement der Stadt und eine größere Transparenz. Wenn Sinzig und seine Stadtteile für junge Familien auch künftig attraktiv sein wollen, dann wird es für den Bürgermeister und den Stadtrat entscheidend darauf ankommen, neue familienpolitische Akzente zu setzen.

Pressemitteilung des

Bürgermeisterkandidaten

Manfred Ruch>

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