Stadtrat Remagen tagte

Stadt will alte Fassaden schützen

Bebauungsplan regelt die Gestaltung in der Oberwinterer Hauptstraße

Stadt will alte Fassaden schützen

Für den Bereich Hauptstraße erließ der Rat eine Veränderungssperre. Foto: AB

22.09.2014 - 18:17

Oberwinter. „Wir bedanken uns bei der Verwaltung für das schnelle Reagieren und die Umsetzung auf unsere Anfrage,“ hatte Christine Wießmann, Fraktionsvorsitzende der SPD im Stadtrat, lobend in Richtung Bürgermeister Herbert Georgi geschickt. In der Tat hat die Verwaltung schier blitzartig gehandelt. Innerhalb von 14 Tagen hatte sich die Remagener Bauverwaltung mit dem Kreis kurzgeschlossen und beraten, wie die historische Fassadenfront in der Oberwinterer Hauptstraße zu erhalten sei. Vorgeschaltet war der Nachfrage eine Anfrage von Hans Metternich (SPD) im städtischen Bauausschuss. Zu Ohren gekommen war es dem ehemaligen Ortsvorsteher, dass das alte „Cafe´ am Markt“ der Spitzhacke zum Opfer fallen sollte. Parkplätze waren in Oberwinter im Gespräch sowie ein Neubau im rückwärtigen Bereich. „Ein Bauantrag liegt uns noch nicht vor, aber wir setzen alles daran, diese wunderbare historische Einheit in Oberwinter zu erhalten“, erläuterte Georgi in der Ratssitzung. Der rechtliche Weg war für die Ratsmitglieder klar. Auf Vorschlag der Verwaltung wurde für den Bereich der Hauptstraße ein Bebauungsplan mit einer einhergehenden Veränderungssperre beschlossen. „Das heißt nicht, dass der Bauherr nicht tätig werden kann, wir wollen ja auch den Plänen zu einer positiven Gestaltung von Oberwinter nicht im Wege stehen“, erläuterte der Bürgermeister. Aber, durch den Beschluss ist der Bauherr gehalten, nun alle Pläne mit der Stadt und somit den Gremien abzusprechen. Das historische Gebäude, das in Oberwinter Geschichte geschrieben hat, stammt aus dem Jahre 1720. Allerdings ist es, durch die moderne Gestaltung im unteren Bereich, und obwohl das Fachwerk im oberen Bereich von straßenprägendem Charakter ist, nicht unter Denkmalschutz gestellt worden. Im Gegensatz zu dem alten Torbogen aus dem Jahre 1593, der nach dem Brand eines Nebengebäudes im hinteren Teil der Grundstücksfläche vor wenigen Monaten, einen Tag später nach Zeugenaussagen umgelegt worden sei. Gegen einen Wohnungsbau im hinteren Bereich der Marktstraße 88, so am Rande der Sitzung, scheint es keine Einwände zu geben, wenn er sich innerhalb des Bebauungsplanes bewegt, den Räten geht es um die Erhaltung der optischen Eindrücke des Gesamtensembles Fachwerk an der Hauptstraße. Eine Aufgabe für den planenden Architekten. Denn einfach wird es nicht sein, die Fassade in der ursprünglichen Form zu erhalten und nach hinten eine Wohnbebauung zu gestalten. Dem Vernehmen nach will der Bauherr aber auch das Cafe´mit dem alten Backes so erhalten, wie es seit knapp 300 Jahren in Oberwinter der Bürgerschaft zur Verfügung steht.

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Hansen:
Korrektur: Das war grausanste Folter und ein Femizid. Benennt es als das, was es ist. Wir schreiben das Jahr 2024 und nicht 1980....
Amir Samed:
Aufgepast ihr Omas, nicht das sich die "stabile Brandmauer" in ein (geistiges) Gefängnis ohne Entkommen verwandelt....
Joachim Becker:
Vielen Dank für diese lobenswerte Initiative!...
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