Tablets an Grundschulenbringen nichts!

Region. Zur Ankündigung von Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) beim Besuch der Landeszentrale für Medien und Kommunikation in Ludwigshafen, bis zu 250 Grundschulen in den kommenden zwei Schuljahren mit jeweils 7500 Euro für digitale Technik auszustatten, erklärt Martin Louis Schmidt, kulturpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz: „In der Digitalisierung sehen wir große Chancen. Wo wir aber Bedenken haben, ist die verstärkte Ausstattung der Grundschulen mit Tablets. Erst am 7. Juni 2017 wies der Philosoph Konrad Paul Liessmann in einem Interview mit dem Standard darauf hin, dass der materielle Aufwand in einem ‚krassen Missverhältnis‘ zu den Ergebnissen stehe. Zudem würden in Amerika die Tablets inzwischen wieder aus den Schulen verbannt. Weil Geräte und Software schnell veralten, würden ‚Technikfriedhöfe‘ produziert.“ Schmidt weiter: „Wir halten den großflächigen Einsatz digitaler Technik an Grundschulen eindeutig für verfrüht und die Ankündigung von Bildungsministerin Hubig für reinen Populismus, weil so keine besseren Lernergebnisse zu erwarten sind. Eher im Gegenteil: Der Deutsche Lehrerverband betont in einer Pressemitteilung vom 22. Mai 2017, dass das im Mai veröffentlichte Gutachten ‚Bildung 2030‘ die Sorge bestätigt, ‚dass der zu frühe schulische Einsatz von Computern schädlich sein kann‘. Aus Sicht der AfD sollte die Grundschule eine solide Grundbildung vermitteln: lesen, schreiben, rechnen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.“

AfD-Fraktion

im Landtag Rheinland-Pfalz.