Forderung der Koblenzer SPD

Umsetzung der „Ultranet“-Alternativtrasse

Koblenz. Detlev Pilger, Bundestagsabgeordneter und Vorsitzender der SPD Koblenz, fordert die Bundesnetzagentur auf, in der derzeit stattfindenden Bundesfachplanung dem alternativen Trassenkorridor für die geplante Höchstspannungsleitung Osterath-Philippsburg den Vorzug zu geben. Die bisher geplante und favorisierte Trasse führt im Abstand von nur zehn Metern an den Wohnhäusern der Koblenzer vorbei.

„Ultranet“, das ist die geplante und höchst umstrittene Höchstspannungsleitung Osterath-Philippsburg, bei der weltweit zum ersten Mal Gleichstrom und Wechselstrom am selben Mast transportiert werden soll. Dabei soll auf vorhandene Masten zurückgegriffen werden, die für „Ultranet“ erneuert und ertüchtigt werden. Diese Masten führen durch dicht besiedeltes Gelände, das gleichzeitig UNESCO-Weltkulturerbe ist (allein im Abschnitt D des Projektes sind 51 Ortschaften und rund 750.000 Bewohner betroffen).

Während andernorts der Erdverkabelung der Vorzug gegeben wird, werden die Menschen entlang dieser Trasse einem Feldversuch ausgesetzt. Die SPD-Fraktion im Koblenzer Stadtrat sieht aufgrund fehlender unabhängiger Studien zu diesem Thema die Gesundheit der Anwohner in Gefahr und drängt deshalb mit Nachdruck darauf, die geplante Trasse über den weniger besiedelten Ausweichkorridor zu führen. Dabei stützt man sich auch auf eine Einschätzung des Bundesamtes für Strahlschutz, das bei Höchstspannungsfreileitungen einen Mindestabstand von 400 Metern zur Wohnbebauung empfiehlt.

„Aus Sicht der SPD muss die Gesundheit unserer Bürger an erster Stelle stehen und nicht die Profitinteressen des Betreibers“, so Detlev Pilger. Gleichwohl wissen Pilger und die SPD Koblenz um die Notwendigkeit den Strom, der zukünftig vermehrt aus erneuerbaren Quellen im Norden Deutschlands produziert wird, dorthin zu transportieren, wo er benötigt wird. Im engen Schulterschluss mit den Bürgerinitiativen der betroffenen Regionen fordert Pilger der Alternativtrasse in der Bundesfachplanung den Vorzug zu geben.

Pressemitteilung des

Bürgerbüro von

Detlev Pilger, MdB