„Beratungsstellen sind wichtiger Anker für werdende Mütter und Eltern“

„Vertrauliche Geburt“

Schwangerenberatungsstellen und Kreisjugendamt stellten ihre Aufgaben vor

03.07.2015 - 10:02

Neuwied. Das Thema „Schwangerenberatung“ und „vertrauliche Geburt“ beschäftigte den Jugendhilfeausschuss des Landkreises Neuwied. Der Landkreis Neuwied fördert die zuständigen Beratungsstellen nach Maßgabe des Landesgesetzes bzw. der Landesverordnung über die Förderung von Beratungsstellen nach dem Schwangerschaftskonfliktgesetz. In der Sitzung des Kreisjugendhilfeausschusses stellten die Fachkräfte Andrea Wilberg vom Caritasverband Neuwied und Regine Wilke vom Diakonischen Werk Neuwied, die Arbeit der drei Schwangerenberatungsstellen der Frauenwürde, des Diakonischen Werkes und des Caritasverbandes Neuwied vor. Die Leistungen umfassen vor allem die Schwangerenberatung mit allen Fragen um Schwangerschaft und Geburt, finanzielle Hilfen, öffentliche Hilfen usw., sowie Maßnahmen im Rahmen der Sexualprävention, allgemeine Hilfen und die Schwangerschaftskonfliktberatung. In diesem Rahmen wurden im Jahr 2014 insgesamt 669 Personen beraten, im gleichen Zeitraum wurden 214 Konfliktberatungen durchgeführt. Der 1. Kreisbeigeordnete und zuständige Jugendamtsdezernent Achim Hallerbach würdigte die wichtige Arbeit der Schwangerenberatungsstellen. Er machte darauf aufmerksam, dass „in Zeiten, in denen familiäre soziale Netze auch in ländlichen Regionen zunehmend an Bedeutung verlieren, die Arbeit der Beratungsstellen ein wichtiger Anker sind, werdende Mütter bzw. Eltern in dieser wichtigen Lebensphase von Schwangerschaft und Geburt zu begleiten.“ Sowohl die Schwangerenberatungsstellen als auch die Fachkräfte der Adoptionsvermittlungsstelle des Kreisjugendamtes Neuwied, Ursula Ecker und Bernd Gross, stellten dem Gremium ebenfalls die neuen Herausforderungen im Rahmen der Regelungen zur „vertraulichen Geburt“ vor. Seit 2014 ist das Gesetz zum Ausbau der Hilfen für Schwangere und zur Regelung der vertraulichen Geburt in Kraft. Ziel des Gesetzes: Frauen, die sich in einer erheblichen psychosozialen Notlage befinden, bei der Geburt adäquate medizinische Versorgung zu bieten und über die Geburt Anonymität zu gewährleisten. Das Gesetz zur vertraulichen Geburt intendiert, die Aussetzung des Neugeborenen oder gar Kindestötung zu verhindern. Im Gegensatz zur Babyklappe wird dem Kind ab dem 16. Lebensjahr gesetzlich das Recht eingeräumt, nach seinen Herkunftswurzeln zu suchen. Zentrale Anlaufstelle für Frauen sind die Beratungsstellen im Landkreis Neuwied und der großen kreisangehörigen Stadt Neuwied. Es stehen qualifizierte Mitarbeiterinnen des Diakonischen Werkes, des Caritasverbandes und bei Frauenwürde e.V. den Rat suchenden Frauen zur Seite. Die Mitarbeiterinnen leisten Präventionsarbeit und begleiten und unterstützen die Frauen im gesamten Hilfeprozess. Das Neugeborene wird zunächst vom zuständigen Jugendamt, hier ist der Geburtsort des Kindes entscheidend, in Obhut genommen. Die gemeinsame Adoptionsvermittlungsstelle von Stadt und Landkreis Neuwied sucht sodann für das Kind geeignete Adoptiveltern. Die Kosten der Geburt werden vom Bund getragen. Achim Hallerbach lobte die vortragenden Fachkräfte aus den Beratungsstellen und dem Kreisjugendamt und wies darauf hin, dass im Vorfeld Gespräche stattgefunden haben, um für einen reibungslosen Ablauf und eine gute Koordination Sorge zu tragen. Hierdurch sei gewährleistet, dass die betroffenen Frauen in dieser schwierigen Lebenssituation auf ein gut abgestimmtes Hilfesystem treffen.

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K. Schmidt:
Ich glaube, innerhalb der anderen Parteien verstehen das sehr, sehr viele. Aber weil die Entscheidungsträger auf Bundes- und Landesebene zu sehr befürchten, Macht abzugeben, oder aus anderen unerfindlichen Gründen, nimmt man dort schon gar nicht mehr wahr, was die eigene Parteibasis denkt. Wenn man...
Amir Samed:
Am meisten nutzt es der AfD aber, dass die in Bund und Ländern regierenden Parteien immer noch nicht verstehen wollen, was ihnen die meisten AfD-Wähler mit ihrer Stimmabgabe eigentlich sagen möchten....
K. Schmidt:
Herr Müller: "Die Lüge gehört zum politischen Geschäft... Man mag mit der Politik der vergangenen Jahrzehnte nicht einverstanden sein, was man auch nicht kann..." Richtig erkannt. Nur wen wählt man nun? Und wie stehen Sie zu der von den "Omas" offenbar gefeierten "Brandmauer", die in sehr vielen Konstellationen...
Gabriele Friedrich:
@Amir Samed, Sie sollten besser aufpassen mit ihrem Betondenken der AfD....
Gabriele Friedrich:
Ach die AfD, blamiert sich mittlerweile nur noch und langsam kommen die Straftaten raus. Ist doch hervorragend wie *Krah* sich selber entfernt von den Wahlplakaten, wie Höcke sich schwitzend blamiert mit seinem Geschichtsbuch und er vor Gericht musste. Die Weidel wird auch immer blasser und Chrupalla...
Amir Samed :
@Utz der Bär, ich bevorzuge wissenschaftliche Literatur. ...
Utz der Bär:
@Amir Samed: Glauben Sie ernsthaft, dass mehr als 200 Jahre Industrialisierung spurlos an unserer Umwelt vorbeigegangen sind? Denken Sie doch einfach mal selber nach, anstatt nachzuplappern, was ihnen irgendwelche Pseudo-Schwurbler auf Tiktok oder wo-auch-immer weismachen wollen! Was uns alle noch viel...
Amir Samed :
@juergen mieller, ich habe schon einiges an Niveaulosen und inhaltsleeren gelesen, Sie schaffen es dies noch zu unterbieten. Solange Sie auf dieser Ebene weiter agieren und sich einer sachlichen Diskussion und Argumentation verweigern, bleiben ihnen Antworten von mir erspart. Es ist nie zu spät, lernen...
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