Bündnis 90/Die Grünen Kreisverband Neuwied lud zu Vortrag ein

„Was benötigt eine gelingendeIntegration von Flüchtlingen?“

„Was benötigt eine gelingende
Integration von Flüchtlingen?“

Mit der Bundestagsabgeordneten Corinna Rüffer (2. v. r.) hatte der Neuwieder Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen eine engagierte und sachkundige Referentin eingeladen. privat

Neuwied. Corinna Rüffer, Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag, Behindertenbeauftragte und Mitglied im Petitionsausschuss, referierte im Bootshaus an der Rheinbrücke in Neuwied zum Thema „Was benötigt eine gelingende Integration von Flüchtlingen“. Rüffer diskutierte mit der Direktkandidatin der Grünen im Wahlkreis Neuwied/Altenkirchen, Anna Neuhof, und zahlreichen interessierten Frauen und Männer.

Im ersten Teil ihres Vortrags beleuchtete Corinna Rüffer die Situation von Flüchtlingen, die ihr Heimatland aufgrund politischer Verfolgung, Krieg oder wirtschaftlicher Not verlassen müssen und oft den Weg nach Europa mit Hilfe von Schleusern über das Mittelmeer suchen und erste Aufnahme in Italien und Griechenland finden. In Griechenland besuchte sie Aufnahmelager für diese Menschen und stellte fest, dass Griechenland, wie auch Italien, mit der Aufnahme der großen Zahl von Flüchtlingen überfordert ist und dringend Hilfe benötigt. Alle europäischen Länder sollten sich auf Aufnahmezahl von Flüchtlingen verständigen, anderenfalls sollten die Subventionen der EU reduziert werden. In den Aufnahmeeinrichtungen sollte auf Barrierefreiheit geachtet werden, Hilfe für traumatisierte Flüchtlinge werde benötigt, und Gewaltschutzkonzepte sollten entwickelt werden. Europas solle keine Flüchtlinge abwehren, sondern aufnehmen und Hilfe leisten. Im zweiten Teil ihres Vortrags ging Rüffer auf die notwendige Integration der Flüchtlinge ein. Mit Anna Neuhof und den Gästen stellte sie fest, dass es bereits viele Initiativen zur Eingliederung gibt, wie in den Willkommencafés durch ehrenamtliche Helfer, die Hilfe leisten bei Behördengängen, bei der Gesundheitsfürsorge und beim Erlernen der deutschen Sprache. Da Deutschland bereits ein Einwanderungsland sei, sollte Politik die Rahmenbedingungen dafür schaffen. Die Kommunen seien verpflichtet, hauptamtliche Eingliederungshelfer einzustellen, die mit den ehrenamtlichen Helfern zusammenarbeiten und eine Vernetzung herstellen sollen. Das Ziel sollte sein, dass die überwiegend jungen Flüchtlinge in Kitas, Schulen und Ausbildungsstellen sich sehr schnell integrieren, um später einen Beruf ausüben zu können, entweder in Deutschland, oder – bei Rückzug – in ihrem Heimatland. Pressemitteilung

Bündnis 90/Die Grünen

Kreisverband Neuwied