60 Mal „60 Minuten – SPD im Dialog“ in Koblenz
Zum runden Jubiläum gab es Glückwünsche vom Minister
Innenminister und SPD-Landesvorsitzender Roger Lewentz gratulierte persönlich
Koblenz. Zum 60. Mal am ersten Samstag im Monat lud die Koblenzer SPD zu den erfolgreichen „60 Minuten – SPD im Dialog“ ein. Zum runden Geburtstag war das Dormont’s in der Gemüsegasse bis auf den letzten Platz gefüllt, als der Vorsitzende der Koblenzer SPD, Bundestagsabgeordneter Detlev Pilger, und Oberbürgermeisterkandidat Staatssekretär David Langner den Vorsitzenden der rheinland-pfälzischen SPD Roger Lewentz, gleichzeitig Innenminister, begrüßten. Sogar der SWR war mit einem Filmteam gekommen, um die Stimmung einzufangen.
Lewentz, dessen Landtagswahlkreis auch die rechtsrheinischen Stadtteile von Koblenz umfasst, diskutierte über aktuelle Entwicklungen und blickte als dienstältester sozialdemokratischer Landtagsabgeordneter auf die Arbeit der vergangenen Jahrzehnte zurück. Dabei spürten die Anwesenden Lewentz Erfolgsrezept: Über all die Jahre ist der Kamp-Bornhofener bodenständig und für jeden ansprechbar geblieben. Dies sei gerade in Zeiten unerlässlich, die von vielen als unsicher empfunden würden: „Einem noch nie dagewesenen sozialen und finanziellen Wohlstand für die einen stehen eine wachsende Zahl sich immer stärker abgehängt und von der Politik im Stich Gelassener gegenüber. Deshalb müssen wir noch stärker zuhören und richtige Antworten finden, die unsere Gesellschaft zusammenhält. Ein Rentenniveau von 43 Prozent kann beispielsweise nicht die richtige Antwort sein.“
Detlev Pilger ergänzte, dass auch der soziale Wohnungsbau eine wichtige Funktion einnehme und erinnerte daran, dass der Bund jüngst die Mittel erhöht habe, die „direkt an die Kommunen gehen und mit dazu beitragen, dass Stadtteile lebenswerter werden.“ Langner, der kürzlich in Neuendorf Mittel im Rahmen der Städtebauförderung übergeben hatte, machte deutlich, dass sozialer Zusammenhalt nur gelinge, wenn sich Politik und Verwaltung intensiv um Stadtteile kümmerten. Angesprochen auf die Pläne für das Areal der Fritsch-Kaserne plädierte Lewentz für eine Verlängerung der Seilbahn als echte öffentliche Verkehrsmittelanbindung. Einen möglichen Rückbau wegen des Weltkulturerbes kommentierte er augenzwinkernd: „Auch der Eifelturm sollte abgebaut werden – heute ist er das Wahrzeichen von Paris.“ Zudem komme Koblenz bei einer Bundesgartenschau 2031 eine wichtige Rolle als Eingangstor zu – mit Seilbahn, so Lewentz. Auf die Mittelrhein-Brücke angesprochen zeigte sich Lewentz optimistisch: „Die Brücke wird kommen, die Landesregierung will die Brücke ohne Wenn und Aber!“
Auch die innere Sicherheit interessierte die Gäste, und Pilger lobte die hohen Einstellungsquoten der rheinland-pfälzischen Polizei. Lewentz ergänzte, dass es die höchsten in der Geschichte seien und dass Rheinland-Pfalz neben Bayern das einzige Land sei, das noch nie Polizeistellen reduziert hätte. Mit Blick auf die aktuellen Herausforderungen an die Polizeikräfte machte er deutlich, dass die Schutzausrüstung und Armierung den veränderten Bedingungen Rechnung trage. Erfreulich sei auch, dass der Migrationshintergrund innerhalb der Polizei zunehme.
Von Pilger gegen Ende danach gefragt, was er sich von der Koblenzer SPD wünsche, wurde Lewentz deutlich: „Mit David Langner den nächsten Koblenzer Oberbürgermeister und einen von Detlev Pilger direkt gewonnenen Bundestagswahlkreis.“
Pressemitteilung der
SPD Koblenz
Da wurde ja mal wieder mächtig Honig um`s Maul geschmiert. Was meint Herr Lewentz damit:" ... eine wachsende Zahl sich immer stärker abgehängt und von der Politik im Stich Gelassener"? Und was unsere Gesellschaft zusammenhält? Und Herr Langner? Sozialer Zusammenhalt gelingt nur, wenn sich POLITIK und Verwaltung INTENSIV um die STADTTEILE kümmern. Das sind ja ganz neue (falsche?) Töne. Was haben denn vor allem die POLITIK seit den 70igern für die Stadtteile getan? Was NICHTS betrifft, da gibt es Beispiele genug.
Vor lauter Lobhudelei und Schulterklopfen hat man mal wieder die Wahrheit vergessen.
Aber, für einen Politiker kann es gefährlich werden, die Wahrheit zu sagen, denn die Menschen könnten sich daran gewöhnen, die Wahrheit zu hören.