CDU Stadtverband Rheinbach ehrte langjährige Mitglieder

„Politik ist ein Mannschaftssport“

„Politik ist ein Mannschaftssport“

Der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Oliver Baron (l.), Bundestagsabgeordneter Wolfgang Bosbach (r.) und die Kreistagsabgeordnete Silke Josten-Schneider (Mitte) ehrten langjährige CDU-Mitglieder. JOST

Rheinbach. „Jeder der Geehrten hat uns in den vergangenen Jahrzehnten sehr geholfen“, erklärte Wolfgang Bosbach, Vorsitzender des Bundestags-Innenausschusses, bei der Ehrung des CDU-Stadtverbandes Rheinbach im Himmeroder Hof. Dort wurden nicht weniger als 51 langjährige Christdemokraten für ihre Treue zur Partei mit Ehrennadeln und Ehrenurkunden ausgezeichnet, die sie aus den Händen des Bundespolitikers entgegennahmen. Der nutzte natürlich die Gelegenheit, die Bedeutung der CDU für die demokratische Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland darzulegen.

Der Bundestagsabgeordnete aus Bergisch-Gladbach machte deutlich, dass unterschiedliche Meinungen einer Volkspartei nicht schadeten, „auch wenn man heute schon als Revolutionär gilt, wenn man bei seiner Meinung bleibt“, rief er unter dem Gelächter der Parteimitglieder. Er wusste aber auch: „Eine Partei hat nicht immer recht und die andere immer unrecht, und eine Volkspartei lebt auch von unterschiedlichen Meinungen.“ Die Frage sei, wie man in einer Partei miteinander umgehe und welchen Argumenten das größte Gewicht beigemessen werde.

Nach Ansicht von Sozialwissenschaftlern stehe man derzeit am Übergang von der solidarischen zur Ellbogen-Gesellschaft, nach dem Motto: „Einer trage des anderen Last - Du musst aber zusehen, dass Du der andere bist.“ Der Individualismus feiere auch in Deutschland fröhlichen Urstand, doch andererseits müsse man immer wieder feststellen: „Wenn die Katastrophe am größten ist, ist auch die Hilfsbereitschaft am ausgeprägtesten, dann kommen die besten Eigenschaften eines Menschen zum Vorschein.“

Doch auch in der Politik sei es so, dass einer allein keine Wahl gewinnen könne: „Politik ist ein Mannschaftssport, und das beste Team gewinnt“, war er überzeugt. Dennoch bringe die Politik oft Enttäuschungen und Rückschläge mit sich, sie gleiche mitunter einer Sisyphusarbeit mit unglaublich langen Entscheidungsprozessen. Doch ohne die Beteiligung von Menschen an der politischen Willensbildung gehe es nicht, „Demokratie lebt vom Mitmachen aller“, rief Mosbach. Und letztlich sei es auch nicht egal, wen man wähle, das sehe man schon an der deutschen Wiedervereinigung, die sich dieses Jahr zum 25. Male jähre. Damals sei es ein Glücksfall gewesen, dass Helmut Kohl Bundeskanzler und die CDU an der Regierung gewesen sei - und nicht Oskar Lafontaine.

Ausgezeichnet wurde für 60 Jahre Mitgliedschaft Johannes Kalenberg. Seit 50 Jahren Mitglied der CDU sind Karl-Heinz Joisten, Heinrich Kalenberg, Ludwig Kurz, Dr. Hans Schellenberger, Peter Schüller und Johannes Vennebusch. 40-jähriges Parteijubiläum feierten Helmut Belz, Stefan Breuer, Gerti Dillschnitter, Albert Eul, Hiltrut Eul, Agnes Heuel, Dr. Holger Hildebrandt, Adolf Hoffmann, Heinz-Hubert Honecker, Hans Kirchhartz, Dorothee Krane, Ludwig Küchen, Hans-Georg Lohmer, Klaus Lung, Anneliese Mösges, Wilhelm Müller, Ernst Preutenborbeck, Ralf Richard, Elisabeth Riesenkönig, Waltraud Ritter, Hans-Joachim Rohkamm, Heinrich Schäfer, Josef Schäfer, Hubert-Josef Schlösser, Erich Schmitz, Hubertine Specht, Winfried Tesch, Annelie Vennebusch, Ilona Wagner, Ilse Welzel, Wilfried Wiechert, Dr. Klaus Zekorn, Christa Zieger, Paul Zimmer, Ewald Zimmermann und Roswitha Zimmermann. Für 25 Jahre Treue zur CDU wurden ausgezeichnet Peter Antkowiak, Kurt Brozio, Heinz Jöbsch, Werner R. Schmitz, Adam Dieter Seltzer, Claus Wehage, Martina Zavelberg-Pütz und Hubert Zimmer.