Raiffeisenbank Rheinbach Voreifel eG nimmt Abschied

„Was Heinz Haubrichs geleistet hat, bildet das Fundament für eine gute Zukunft“

Rheinbach. Gestern war der letzte offizielle Arbeitstag von Heinz Haubrichs, Vorstandssprecher der Raiffeisenbank Rheinbach Voreifel eG. Nach 32 Jahren Tätigkeit für die Bank, davon 28 Jahre in der Verantwortung als Vorstandsmitglied, beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt. Bei einem festlichen Empfang im Waldhotel Rheinbach nahmen 150 Weggefährten Abschied von einem Bankchef, der sein Feld gut bestellt habe, wie Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Ferdinand Schmitz betonte. In einem Jahr, in dem die Bank anlässlich ihres 125-jährigen Bestehens viel zu feiern habe, falle der Abschied von einem solchen Urgestein besonders schwer, fand der Aufsichtsratsvorsitzende in seiner Ansprache. Doch in diesem Fall erlaube der von Stolz und Hochachtung geprägter Blick zurück auch einen optimistischen Ausblick. „Was er getan hat, bildet das Fundament für eine gute Zukunft unseres Hauses, sein Wirken sollte Vorbild sein für die heutige Generation der Bank-Mitarbeiter.“ Haubrichs habe als gestaltendes Element dazu beigetragen, dass die Raiffeisenbank Rheinbach Voreifel sowie ihre Partner und Kunden heute eine große Familie im besten Sinne seien, „eine harmonische Raiffeisen-Familie“. Sein Gesicht, sein Charakter und seine Persönlichkeit prägten all das, was die Bank heute nach außen darstelle und zeuge von einem stimmigen Gesamtgebilde.

Wertvolle Impulse für das

gesellschaftliche Leben

In ihren Grußworten lobten auch Dr. Andreas Martin, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, sowie Ralf W. Barkey, Vorstandsvorsitzender des Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverbandes, die Verdienste Haubrichs um den genossenschaftlichen Verbund und die Idee Raiffeisens, die Haubrichs stets als Maxime seines Handelns gesehen habe: „Hilfe zur Selbsthilfe.“ Dass Haubrichs in seinen zahlreichen ehrenamtlichen Ämtern auch überaus wertvolle Impulse für das gesellschaftliche Leben in der Stadt Rheinbach gegeben habe, bestätigte Bürgermeister Stefan Raetz. So habe er nicht nur die Idee zur überaus erfolgreichen Großveranstaltung „Rheinbach Classics“ gehabt, sondern sie zusammen mit seinen Mitstreitern zu einem herausragenden Aushängeschild für die Attraktivität der Stadt ausgebaut. Auch als Initiator der Bürgerstiftung „Wir für Rheinbach“ habe er einen unschätzbaren Beitrag zur Weiterentwicklung des bürgerschaftlichen Engagements in der Glasmetropole geleistet.

Geboren in Uedelhoven im Kreis Euskirchen, begann Heinz Haubrichs im Jahre 1970 bei der damaligen Raiffeisenbank Reisdorf in Bornheim-Roisdorf seine Berufsausbildung zum Bankkaufmann, die er 1973 abschloss. Mit der Aufgabe als Kreditberater bei der Raiffeisenbank Reisdorf wurde für ihn das Bankwesen vom Beruf zur Berufung. 1977 wechselte Haubrichs als Prüfungsassistent zum damaligen Genossenschaftsverband Rheinland, der ihn im Jahr 1980 zum Bankrevisor ernannte. Mit diesem fachkundigen Rüstzeug ausgestattet, übernahm Haubrichs 1982 im Alter von 28 Jahren als Geschäftsstellenleiter und Prokurist bei der Raiffeisenbank Euskirchen eG erste Führungsaufgaben und wurde 1986 in den Vorstand berufen. Nach der Fusion mit der Raiffeisenbank Rheinbach wurde er im Jahre 1997 Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank Rheinbach Voreifel eG, deren Vorstandssprecher er seit 2005 ist. Von 1996 bis 2000 war Haubrichs gleichzeitig Geschäftsführer der Tochtergesellschaft Raiffeisenhandel Euskirchen GmbH.

Zahlreiche Neben- und Ehrenämter verdeutlichen seinen Elan

Die 44 Berufsjahre scheinen ihn in seinem Elan und Engagement nicht gebremst zu haben. „Zahlreiche Nebenämter und Ehrenämter, unter anderem als ehrenamtlicher Richter beim Sozialgericht in Köln, lassen seinen unermüdlichen Antrieb, die Welt ein Stück besser zu machen, erahnen“, so Burkhard Kraus, der ab Montag Nachfolger Haubrichs wird, unterstützt von seinem neuen Vorstandskollegen Matthias Lutz. Privat hat der Weinliebhaber Haubrichs auch sein Glück gefunden, denn seine Ehefrau Doris teilt die Leidenschaft für Fernreisen, die sie schon nach Kanada, China und Alaska, besonders aber in das südliche Afrika führten, und auch die Liebe zu Oldtimern. Seine Töchter Bianca, Sarah und Stephanie sind verheiratet und haben dafür gesorgt, dass der scheidende Bankchef mittlerweile stolzer Opa von zwei Enkelkindern ist, das dritte Enkelkind wird im Dezember erwartet.

Mit Langeweile rechnet der ambitionierte Pensionär dennoch nicht. Als Vorstandsvorsitzender des ,,Rheinbach Classics e.V.“ sowie als Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung „Wir für Rheinbach“ gebe es schließlich genug zu tun, schmunzelte er.