-Anzeige-Wohnhaus Dünker beim Tag der Architektur

ArchitektonischeAkzente mitten in Sinzig

Architektonische
Akzente mitten in Sinzig

Architektonische
Akzente mitten in Sinzig

Das Wohnhaus Dünker bietet eine kreative Abwechslung im architektonischen Landschaftsbild.

Sinzig. „Architektur hat Bestand“ - das ist 2015 das Motto des Tages der Architektur. Dieser schon zu guter Tradition avancierte Tag rund um Baustile und Gebäuderealisation wird von der Bundesarchitektenkammer organisiert und macht Bauprojekte deutschlandweit für Gäste zugänglich. In diesem Jahr präsentiert die Kammer mehr 1500 als bauliche Projekte in ganz Deutschland, 70 aus Rheinland-Pfalz, davon eines in Sinzig. Das Wohnhaus Dünker, zu finden in der Straße Am Hellenberg, ist das einzige Projekt im Landkreis Ahrweiler, welches die Jury überzeugen konnte.

Am Wochenende öffneten die Grafschafter Architekten Sarah und Manfred Dünker, Tochter und Vater übrigens, die Türen zur Hausbesichtigung des nicht ganz alltäglichen Wohnhauses, bei dem allein das Außendesign eine interessante Alternative zur übrigen Nachbarschaft darstellt. Das Haus, bestehend aus drei kubischen Wohnkörpern, bietet trotz Kompaktbauweise Platz für eine junge Familie mit zwei Kindern.

Die Treppe als Herzstück

Zentrales Element des Gebäudes ist die Treppe, die neben ihrer Funktion als Verbindungselement zum Obergeschoss auch Einrichtungsgegenstand mit enormem Stauraum darstellt. Unter den Stufen finden sich verschiedene Fächer in verschiedenen Größen: Von den Ausmaßen eines Schuhkartons bis zur Abstellkammer ist hier, stufenweise natürlich, alles vorhanden. Das Design hat seinen Grund, wie Architektin Sarah Dünker erklärt: „Das Haus hat keinen Keller. Die Treppe ist ein Gegenwurf und steht einem Keller in Sachen Stauraum in nichts nach.“

Die Treppe, von den Architekten gar „Treppenmöbelstück“ bezeichnet, gilt als Herzstück des Hauses am Hellenberg. Im Erdgeschoss ordnen sich um den Aufstieg Küche, Gäste-WC, Arbeitszimmer und ein offener Wohnraum. Besonders bei Letzterem setzten die Architekten auf ein offenes Design.

Große Fensterfronten und Glastüren sorgen für einen hellen und freundlichen Übergang zur Terrasse. Wohn- und Außenfläche scheinen fast ineinander überzugehen. Dieses luftige Konzept war den Hausbesitzern wichtig und wurde in enger Abstimmung mit den Hausbauern, Rebekka Dünker und Stefan Motz, realisiert. Das geschah schnell: Trotz der konventionellen Bauweise mit Stahlbeton und normalem Mauerwerk betrug die Baudauer nicht einmal acht Monate. Nach dem Baubeginn im Dezember 2013 war das Wohnhaus am Hellerberg ganz ohne weitere Baustellen bezugsfertig.

Das gilt übrigens auch für die Außenanlagen. Ein wunderschöner und weitläufiger Garten bietet vor allem für die zwei Kinder alle erdenklichen Spiel- und Entfaltungsmöglichkeiten. Während sich im Erdgeschoss die Räumlichkeiten zum Leben und Wohnen befinden, stellt das erste Geschoss mit Elternschlafzimmer, Kinder- und Badezimmer einen Rückzugsort dar.

Die Arbeit der Architekten war ganz auf die Wünsche der zukünftigen Hausbesitzer fokussiert, was wenig verwunderlich ist. Rebekka Dünker ist die Schwester von Architektin Sarah Dünker - somit war eine intensive Zusammenarbeit vorprogrammiert.

Energetisch ist das Haus Dünker auch auf dem neuesten Stand der Technik. Zur Unterstützung der im Erdgeschoss untergebrachten Gasbrennwertheizung sammeln Sonnenkollektoren zusätzliche Energie, welche zur Wassererwärmung genutzt wird.

Von der architektonischen Leistung konnten sich nun zahlreiche Besucher überzeugen. Nicht nur potenzielle Häuslebauer folgten der Einladung zum Rundgang. Am Dienstag vor dem eigentlichen „Tag der Architektur“ besuchten bereits Vertreter der kommunalen Politik das Wohnhaus und verschafften sich selbst ein Bild vom modernen Baustil. Landrat Dr. Jürgen Pföhler, Charlotte Haager als Beigeordnete der Stadt Sinzig und Achim Juchem, Bürgermeister der Gemeinde Grafschaft, überzeugten sich von dem innovativen Design.

Übrigens betont Sarah Dünker auch den unproblematischen Umgang mit der örtlichen Politik und Entscheidungsträgern auf dem Bauamt. Das Wohnhaus stellt ein Novum in dem Wohngebiet dar. „Das Wohnaus Dünker ist das erste Haus mit Flachdach“, erklärt Sarah Dünker. Angesichts der Vielfalt architektonischer Bauweisen waren sich Amt, Architekten und Hausbauer schnell einig, dass sich das moderne Haus bestens in die Nachbarschaft einfügen würde. „Das Wohnhaus ist ein wichtiger Bestandteil zur Heterogenität der umliegenden Baulandschaft“, erläutert Dünker die einstimmige Meinung.

Gemessen an den Besuchern können sich Sarah und Manfred nur beglückwünschen: Nicht wenige Interessierte kamen zum Hausrundgang nach Sinzig und nahmen viele Eindrücke und kreative Wohn- und Bauideen mit nach Hause. ROB