FDP im Kreis Ahrweiler

Dem Aussterbender Bäckereien die Stirn bieten

Dem Aussterben
der Bäckereien die Stirn bieten

Den Blick hinter die Kulissen genossen (von rechts) Martin Thormann mit Töchterchen Tilda, Brigitte Schmickler, Jasmin Wexeler, Ulrich van Bebber, Julian Schmickler und Christina Steinheuer.privat

Sinzig.Die FDP im Kreis Ahrweiler, die sich schon aus ihrer Tradition heraus dem Handwerk und der Landwirtschaft verbunden fühlt, interessiert sich für die Belange der lokalen Wirtschaft und der ortsansässigen Betriebe. Jüngst besichtigten die Freien Demokraten die Bäckerei und Konditorei Schmickler in Sinzig.

„Für uns sind Mittelstand und Handwerk eine der tragenden Säulen für die Wirtschaft im Kreis Ahrweiler. Die kleinen Betriebe haben es nicht leicht, die Konkurrenz durch Großunternehmen ist groß, der Staat belastet viel zu oft durch Steuern und Regulierungen,“ begründeten die FDP-Kreisvorsitzenden Ulrich van Bebber und Christina Steinheuer den Besuch. Der inhabergeführte Betrieb von Frank Schmickler ist seit über 20 Jahren in der Barbarossa-Stadt ansässig.

Zwar wäre auch das den Liberalen schon einen Besuch wert, Anlass für die Betriebsbesichtigung war jedoch, dass Frank Schmickler eine Total-Umstellung hinter sich hat. Denn der Bäckermeister will dem jahrelangen Trend des Aussterbens von Bäckereien entgegentreten und der Konkurrenz, hervorgerufen durch die Aufback-Automaten in den Super- und Discountmärkten, die Stirn bieten. „In einem echten Handwerksbetrieb werden die Backwaren noch aus natürlichen Vorprodukten und Zutaten gefertigt und keine Fertigmischungen benutzt“, so der Chef. Der Bäckermeister hat seinen Betrieb komplett auf die ursprüngliche, jahrhundertealte Handwerkskunst des Backens umgestellt. „Bei uns wird komplett auf chemisch-synthetische Zusatz- und Aromastoffe verzichtet“, so Frank Schmickler.

Handgefertigte

Brote mit Natursauerteig

Stattdessen werden alle Brote mit Natur-Sauerteig handgefertigt. Wie anstrengend dieser Umstellungsprozess für ihn selbst und seine Mitarbeiter war, wie die Mannschaft tüfteln musste, bis die fertigen Backwaren den eigenen Ansprüchen genügten, bis die Kundschaft die Umstellung „verdaut“ hatte, davon berichtete Schmickler den Liberalen. Anders als früher stellt die Bäcker- und Konditorei heute keine Flut an Brot und Brötchen mehr her, weshalb die Auswahl für die Kunden war kleiner, aber dafür immer wirklich frisch sei, so der Sinziger

Kleinere Produktpalette,

mehr Frische

Bäckermeister. Sein Team und er backen eine kleine, aber feine Anzahl von Brotsorten, die alle handgefertigt sind. Und mit dieser Unternehmensphilosophie leben er und seine Kunden nun schon über neun Monate. Seiner Kundschaft hat er die Umstellung nicht nur im Geschäft erklärt, die wesentlichen Informationen stehen auch auf jeder Brötchentüte. Dass es bei einem Bäcker ein Kochstück gibt und was das eigentlich ist, wie lange ein Sauerteig geht und wie viele Tage man im Voraus bestimmte, französische Baguette-Brots bestellen muss – das alles und einiges Interessante mehr erfuhren die Liberalen. In der Backstube zeigte Bäckermeister Frank Schmickler den Liberalen die Rohwaren, die er verwendet, seine Maschinen sowie die gesamten Räumlichkeiten. Obwohl während der Führung auch ernste Themen wie die Ausbildung junger Menschen und die Konkurrenz der Aufback-Automaten thematisiert wurden, lachte die Gruppe viel.Pressemitteilung

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