Ausgangslage: Brand in der Cafeteria des Seniorenzentrums Maranatha

Großübung der Wehren aus Sinzig und Bad Bodendorf

Rund 50 Einsatzkräfte standen vor kniffligem Szenario

20.10.2014 - 10:51

Bad Bodendorf. Brand in der Cafeteria des Seniorenzentrums Maranatha: In der Cafeteria und im Treppenhaus sind zahlreiche Personen durch die starke Rauchentwicklung eingeschlossen. Auf den Balkonen der Bewohnerzimmer der Obergeschosse im Gebäude Kurgarten 18 rufen zudem weitere Personen um Hilfe.

Dies war das knifflige Übungsszenario für die Feuerwehrmänner aus Sinzig und Bad Bodendorf bei ihrer Großübung am Donnerstagabend. Rund fünfzig Floriansjünger unter der Leitung von Stadtwehrleiter Andreas Braun gingen die „Horroraufgabe“ an. Im Einsatz war neben den Sinziger Fahrzeugen auch die Drehleiter der „Rheinschiene“.


Realistischer Einsatz aber ohne Sirenen


„Rettung und Bergung“, stehen im Mittelpunkt so Bad Bodendorfs Löschgruppenleiter René Schmitt, der auch als stellvertretender Stadtwehrleiter fungiert. Verletzten-Puppen und zahlreiche Opferdarsteller, nicht nur aus dem Bereich der Jugendfeuerwehr, sollten für einen recht realistischen Übungseinsatz sorgen. Dabei wurde die Übung übrigens „still“ gefahren. Das heißt, es gab keine Sirenen und auch kein Blaulicht. „Das Maranatha hat 300 Bewohner, die oft pflegebedürftig sind, denen können wir mit einer scharfen Übung doch keinen Riesenschrecken einjagen“, so Schmitt. Der weiß um die knifflige Situation im Areal. Denn das Seniorenzentrum verteilt sich als kleines Viertel mit vielen Gebäuden und Freiflächen im gesamten ehemaligen Kurviertel. „Wir kennen die Gebäude und Gegebenheiten recht gut, aber im Ernstfall, der hoffentlich nie eintritt, sieht das alles ganz anders aus“, so der Bad Bodendorfer Feuerwehrmann. Da heißt es üben, was im Maranatha auch schon oft geschehen ist. Zwischen der Heimleitung mit Hannelore Spitzlei, Harald Monschau und Silvia Linden und vor allem der Bad Bodendorfer Löschgruppe gibt es seit Jahren ein sehr gutes Verhältnis. „Es gibt immer wieder Abstimmungen und das Maranatha hat uns auch immer wieder großzügig unterstützt“, hieß es von den Verantwortlichen.


Knifflig: Dunkelheit und Parkplatzsituation


Um die Großübung noch etwas kniffliger zu gestalten, wurde sie ganz bewusst in die hereinbrechende Dunkelheit gelegt. „Wir wollten sehen, wir das mit der Ausleuchtung des Übungsgeländes klappt,“ so die Feuerwehr. Festgestellt werden sollte auch, wie, die schweren Feuerwehrfahrzeuge in der angespannten Parkplatzlage „Im Kurgarten“ im Wortsinne „um die Ecke kommen“.

„Im Ernstfall würden ja zudem auch noch zahlreiche Rettungsfahrzeuge und Notarztwagen das ehemalige Kurviertel fluten“, hieß es von der Einsatzleitung.

Die wollte nach der Übung am Donnerstag auch ganz bewusst keine Bilanz ziehen. „Wir werden die Übung ganz genau und im Detail auswerten“, so Andreas Braun und René Schmitt übereinstimmend.

Übrigens, obwohl die Übung still ablief, sorgte das Großaufgebot der Feuerwehrfahrzeuge für reges Interesse bei Bewohnern und Nachbarschaft. Ein Bild über den Übungsablauf verschaffte sich auch Sinzigs oberster Feuerwehrmann. Bürgermeister Wolfgang Kroeger informierte sich vor Ort. BL

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

Polizei bittet Verkehrsteilnehmer keine Anhalter mitzunehmen

Andernach: Fahndung nach flüchtigen Personen und dunklem BMW

Andernach. Seit Mittwochabend, 17. April, gegen 22.37 Uhr finden im Bereich Andernach umfangreiche polizeiliche Fahndungsmaßnahmen nach flüchtigen Personen statt. Gefahndet wird nach einem dunklen 5er BMW mit Mönchengladbacher Kennzeichen (MG). Bei Hinweisen auf das Fahrzeug wird gebeten, sich umgehend mit der Polizei Koblenz unter 0261/92156-0 in Verbindung zu setzen. Nach derzeitiger Einschätzung besteht keine Gefahr für die Bevölkerung. mehr...

Regional+
 

Unfallfahrer konnte sich nicht an Unfall erinnern

Neuwied: Sekundenschlaf führt zu 20.000 Euro-Schaden

Neuwied. Am Montag, 15. April ereignete sich gegen 16.35 Uhr ein Verkehrsunfall auf der Alteck. Ein PKW wurde im Seitengraben vorgefunden, während ein weiteres Fahrzeug auf der falschen Fahrbahnseite zum Stehen kam. mehr...

Die Veranstalter rechnen voraussichtlich mit 500 Teilnehmern

Demo in Ahrweiler: Wilhelmstraße wird gesperrt

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Am Sonntag, den 21. April 2024, findet in Bad Neuenahr-Ahrweiler eine Versammlung unter dem Titel „Sei ein Mensch. Demokratie. Wählen“ statt. Die Veranstalter erwarten etwa 500 Teilnehmer. Aufgrund des geplanten Demonstrationszuges wird die Wilhelmstraße zeitweise gesperrt sein. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

„Von der Wiege bis zur Bahre“

S. Bull:
Die Nordart ist eine absolut empfehlenswerte und grandiose internationale Ausstellung von hohem Niveau! Wer in der Region Urlaub macht oder aus sonstigen Gründen in den Norden reist, sollte sich für einen Besuch der Nordart unbedingt Zeit nehmen! Oder auch nur deswegen dorthin fahren - es lohnt sic...

Er träumte von einer Künstlerkolonie in Mendig

ämge:
Peter Mittler war ein großer Träumer mit großen Träumen. Er war ein Getriebener, ein Schaffer ein Erschaffer. Ich sehe ihn immer noch vor mir, in seiner Werkstatt, egal ob an heißen Sommertagen oder im tiefsten Winter bei minus Graden, fortwährend an irgendwelchen Objekten modelierend oder mit dem Schweißgerät...
Jürgen Schwarzmann :
Für alle Betroffenen im Ahrtal ist die Entscheidung der Staatsanwaltschaft schwer nachzuvollziehen. Ich hätte mir schon gewünscht, dass das Verfahren eröffnet worden wäre um so in einem rechtsstaatlichen Verfahren und einer ausführlichen Beweisaufnahme die Schuld bzw. Unschuld festzustellen. Die Entscheidung...
K. Schmidt:
Wenn ich das richtig sehe, gab es, bevor der Landkreis/Landrat die Einsatzleitung übernahm bzw. übernehmen musste, doch auch in den einzelnen Kommunen schon Leiter. Die staatsanwaltschaftlichen Arbeiten beziehen sich wohl nur auf Landrat bzw. dessen Kreisfeuerwehrleiter. Heißt das, darunter haben Herr...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service