Lotto-Deichmeeting in Neuwied

2,07 Meter für Kai Kazmirek

Olympiateilnehmer testeten ihre Leistungen vor rund 1.000 Zuschauern - Spitzenathlet der LG Rhein-Wied siegte

30.07.2016 - 09:00

Neuwied. Ein Blick auf die Zimmertüre genügt: Die ist normalerweise zwei Meter hoch. Kann da jemand drüber springen? "Unmöglich", ist da der erste Gedanke, doch für Kai Kazmirek von der LG Rhein-Wied wäre es wohl kein Problem. Er springt zwar nicht über Zimmertüren aber über eine Latte, die noch 7 Zentimeter höher liegt. Dies zeigte der Spitzensportler beim Lotto-Deichmeeting im Neuwieder Rhein-Wied-Stadion etwa 1.000 begeisterten Zuschauern. Kai Kazmirek (25 Jahre) wurde mit dieser Leistung sowie 110 Meter Hürdenlauf, Diskuswurf und 200 Meter-Lauf im Vierkampf Gesamtsieger des Lotto-Deichstadtmeetings, das auch als Rio-Test bezeichnet wurde. Denn nicht nur der Lokalmatador, sondern auch Rico Freimuth (28 Jahre, SV Halle) gehören zum Deutschen Team, das vom 5. bis 23. August bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro antritt. Aber auch Olympionikinnen standen in Neuwied auf dem Rasen bzw. auf der Kunststoffbahn. Siegerin Jennifer Oeser (32 Jahre, TSV Bayer 04 Leverkusen) und die Zweite Claudia Rath (30 Jahre, LG Eintracht Frankfurt) sowie Carolin Schäfer (24 Jahre, TV Friedrichstein) – sie wurde siebte, fliegen ebenfalls nach Rio. In Neuwied traten diese Sportlerinnen ebenfalls im Vierkampf an, der aus 100 m Hürden, Hochsprung, Speerwerfen und einem 150 Meter-Lauf besteht. Die beste deutsche Siebenkämpferin Carolin Schäfer testete sich in Neuwied jedoch lediglich beim Hochsprung (1,80) und im 150 Meter-Lauf.

Insgesamt nahmen etwa 100 Sportler an dem Lotto-Deichstadtmeeting teil, die zu Beginn vom LG-Vorsitzenden Erwin Rüddel (MdB) willkommen geheißen wurden. Schließlich war der Sportverein LG Rhein-Wied seit Monaten mit den Vorbereitungen beschäftigt. Die heiße Phase ging dann etwa drei Tage vorher los, wo das Stadion mit Absperrungen, Schutzzäunen (Diskuswurf) und Werbebannern hergerichtet wurde. Die 60 Helfer waren auch während der Veranstaltung im Einsatz, galt es doch auch den Spitzensportler nach Rio zu verabschieden.

Dazu kam sogar Kai Kazmireks höchster Chef, der rheinland-pfälzische Innen- und Sportminister Roger Lewentz ins Stadion. Schließlich wurde vor kurzem der Olympionike als Angehöriger der Spitzensportfördergruppe der rheinland-pfälzischen Polizei zum Kommissar ernannt. Dafür hatte Kai Kazmirek viereinhalb Jahre an der hessischen Hochschule für Polizei und Verwaltung in Wiesbaden studiert. Jedenfalls fühlt er sich fit für die Olympiade, obwohl er bis zu seinem Abflug am 11. August noch einige Trainingsstunden im Rhein-Wied-Stadion absolvieren wird.


Teilnehmer des Deichmeetings aus dem Blick-aktuell-Gebiet


Sven Bandus, Jessica Roos, Friederike Matthes, Laura Branß, Anton Bach, Alexsandra Swidtschenko, Jannis Kühnel, Hannah Juliana Stampfl, Fynn Werhand, Nico Triesch, Hendrik Reinhard, Raphael Weber, Johanna Haupt (alle LG Rhein-Wied), Paula Gene (VfL Waldbreitbach), Tiara Zinn (LG Kreis Ahrweiler), Celina Leffler, Viktoria Müller, Laura Kuhn, Sina Erhardt (SSC Koblenz-Karthause), Hannah Simon, Max Lehmacher (TV 1861 Bad Ems), Sarah Gilles, Peter Rübenach, Patrick Heimerl (SpVgg 04/13 Burgbrohl 1990), Laura Kunze, Leni Spies, Lorin Akkurt, Larissa Hertling, Tobias Fein, Christian Chahoud, Jana Stampfl, Luca Rech, Lea Dommershausen, Lennard Kunze, David Lück, Jasper Heck, (DJK Neuwieder LC), Tristan Maas, Luana Legaye, Nevio Delies, Jona Carstens, Max Überhofen, Kilian Maas, Lena Montermann, Mats Mosen, Julia Wagner (DJK Andernach).

HEP

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