SG 99 Andernach - Rheinlandliga

Andernach siegt in Überzahl

Andernach. Auch nach fünf Spieltagen bleibt die SG 99 Andernach in der Rheinlandliga ungeschlagen und steht mit nunmehr 13 Punkten auf den zweiten Tabellenplatz. Beim spielstarken Aufsteiger aus Linz tat sich die Kowalski-Elf trotz langer Überzahl lange schwer, setzte sich letztendlich vor 210 Zuschauern jedoch mit 3:1 (0:0) durch.

Die Gäste starteten gleich torgefährlich in die Partie. Keine zwei Minuten waren gespielt, da prüfte Daniel Kossmann Yannik Diener mit einem starken Schuss aus der zweiten Reihe. Danach gelang es den Andernachern jedoch kaum noch aus dem Spiel heraus Chancen zu kreieren.

Kim Kossmann zwang Diener mit einem Freistoß aus 18 Metern zu einer guten Parade (14.), ansonsten sorgten die Linzer mit ihrem schnellen Umschaltspiel immer wieder für Nadelstiche. Dijan Ramovic köpfte freistehend aus kurzer Distanz am Tor vorbei (14.), Mario Seitz konnte nach einem missglückten Klärungsversuch nur knapp vom Führungstreffer abgehalten werden (24.). Drei Minuten später foulte Jan Hawel seinen Gegenspieler Fabian Lacher im Mittelfeld.

Augenscheinlich eine Szene ohne größere Folgewirkungen, wäre da nicht das Mundwerk von Fabian Lacher gewesen - der Linzer Akteur betitelte Hawel deutlich hörbar als „Vollidiot“ und wurde vom souverän leitenden Pascal Lichtenthäler folgerichtig mit der roten Karte des Feldes verwiesen. Ein Platzverweis, der sich vor der Halbzeitpause nicht wirklich auf die Partie auswirkte. Auf Seiten der Gäste stand lediglich noch ein gefährlicher Volley von Jan Hawel zu Buche (30.), dann passierte lange nichts mehr. Kurz vor dem Pausenpfiff kamen die Linzer sogar dem Führungstreffer sehr nahe, doch nach einer Ecke von Michael Krupp köpfte Michael Fiebiger völlig freistehend am Tor vorbei (44.).

Besser machten es die Andernacher dann nach Wiederanpfiff. Daniel Kaltenborn scheiterte nach einem langen Philipp Schmitz-Einwurf noch per Kopf an Yannik Diener (47.), der kurz darauf jedoch das erste Mal hinter sich greifen musste. Ein Steilpass in die Spitze setzte den nominellen Abwehrchef Kadir Mete Begen in Szene, der aus kürzester Distanz souverän zum 0:1 abschloss (50.). In der Folge blieb die Partei weiter offen, ohne das eine der beiden Mannschaften wirkliche Offensivakzente setzen konnte.

Dies änderte sich mit einem weiteren langen Ball in den Linzer Strafraum, den dieses Mal Hakan Külahcioglu zum 0:2 nutzen konnte (70.).

Die scheinbare Ruhe eines Zwei-Tore-Vorsprungs und der eigenen Überzahl hielt für die Bäckerjungen jedoch nur kurzzeitig. Michael Fiebinger setzte nach einer Seitz-Flanke im Andernacher Strafraum mit der Hacke den Ball zum 1:2 ins linke untere Eck und schürte neue Hoffnung auf Seiten der Gastgeber (73.).

Die Partie wurde nun wieder umkämpfter und die Gästeführung geriet mehrmals in Bedrängnis. Andernachs Schlussmann Lukas Weis musste sich gegen Andreas Schuht (77.) und Benedikt Joch (81.) gleich zwei Mal auszeichnen, Michael Fiebinger köpfte zudem freistehend über das Tor (77.). Auf der Gegenseite hatte Hakan Külahcioglu allerdings auch die endgültige Entscheidung auf dem Fuß, scheiterte jedoch aus spitzem Winkel am linken Torpfosten (81.). So musste wieder einmal die Allzweckwaffe Schmitz-Einwurf herhalten. Die hieraus resultierende Unordnung im Linzer Strafraum nutzte Maximilian Hilt im Nachsetzen zum 1:3-Endstand (85.).

Linz: Diener, Aslan, Lacher, Becker, Kyrion, Seitz, Joch, Ramovic (30. Dillmann), Krupp (74. Özmen), Schuht (87. Kuqi), Fiebinger

Andernach: Weis, Begen, Schmitz, Egorov, Heider, Nix (84. Unruh), Kaltenborn (65. Hilt), H. Külahcioglu, K. Kossmann, D. Kossmann (71. Zeneli), Hawel

SR: Pascal Lichtenthäler (Daaden)

Zuschauer: 210

Tore: 0:1 Begen (50.), 0:2 H. Külahcioglu (70.), 1:2 Fiebinger (73.), 1:3 Hilt (85.)