Mayener Team Autohaus Nett Motorsport auf dem dritten Gesamtrang der TCR-Klasse

Das Treppchen erklommen

23.10.2017 - 08:38

Nürburgring/Mayen. Der Wetterbericht für das vergangene Wochenende las sich großartig: Zwar nicht für Freunde eines „Goldenen Oktobers“, jedoch ließ das angekündigte wechselhafte Wetter mit Schauern die Regenspezialisten vom Team Autohaus Nett Motorsport optimistisch zum Saisonfinale der VLN Langstreckenmeisterschaft am Nürburgring reisen. Bereits beim vorherigen Lauf lenkte das Fahrertrio Jürgen Nett (Mayen), Achim Nett (Mendig) und Bradley Philpot (Bedford/GB) den Peugeot 308 Eurorepar TCR unter diesen Bedingungen 5-15 Sekunden pro Runde schneller als die (leistungsstärkere, mit ABS ausgestattete) Konkurrenz durch die Grüne Hölle.

„Wir waren in jeder Hinsicht bestens vorbereitet. Das Team hat das Auto perfekt auf das Wetter abgestimmt, wir Fahrer haben uns einem erneuten EMS-Training bei unserem Personal Coach Otmar Schacherbauer unterzogen und unser offizieller Teamausrüster „miko-online.com“ hat bei der gemeinen Wetterlage nochmals einen Satz Jacken für das Team spendiert“, so Jürgen Nett, Fahrer und Teamchef in Personalunion.

Diesem Optimismus tat auch ein sechster Rang im Qualifikationstraining zum „42. DMV Münsterlandpokal“ keinen Abbruch, war man sich doch sicher, die beste Strategie gewählt zu haben. Im Gegensatz zur Konkurrenz ließ Startfahrer Jürgen Nett keine Regenreifen, sondern beschnittene Slicks – also leicht profilierte Reifen – aufziehen. Unter noch nassen Bedingungen in der Startrunde mag dies auf den ersten Blick ein Nachteil gewesen sein, doch ab Runde 2 begann die Strecke abzutrocknen – und die „Full Wets“ der Mitbewerber zu überhitzen. Jürgen Nett trug derweil seinen Peugeot mit mehr als 30 Jahren Erfahrung auf der Nordschleife bravourös um die Strecke und war drauf und dran, die Spitze in der TCR-Klasse zu übernehmen.

Doch dazu sollte es leider nicht mehr kommen: Im Streckenabschnitt Pflanzgarten schickte sich der Routinier an, einen Honda Civic aus einer leistungsschwächeren Klasse zu überrunden. Nett war schon fast ganz vorbeigezogen, als die Fahrerin des Hondas unvermittelt nach links zog, die Linie zumachte und den Peugeot hinten rechts traf. Ein Dreher und ein unsanfter Einschlag in die Leitplanke waren die Folge – eine Weiterfahrt ausgeschlossen.


Jürgen Nett: Schade für das bis in die Haarspitzen motivierte Team


Nachdem beide Beteiligten zum obligatorischen Rapport bei der Rennleitung zitiert worden waren, sagte ein verständlicherweise enttäuschter Jürgen Nett: „Die Schuldfrage wurde geklärt. Die Fahrerin des Hondas hat sich entschuldigt. Sie sagte, sie habe mich nicht richtig gesehen. Mir tut es am meisten für die Jungs vom Team leid: Die waren bis in die Haarspitzen motiviert.“

„So etwas passiert. Das ist eben Rennsport“, gab ein nicht minder enttäuschter Achim Nett zu Protokoll, der wie Bradley Philpot ohne Renneinsatz blieb.

Dennoch kann das Team mit der Debütsaison in der Klasse sehr zufrieden sein. Denn dem Manko an Leistung den anderen TCR-Boliden gegenüber standen ein unerschütterlicher Kampfgeist und Passion für den Rennsport gegenüber. Zwei Podestplätze und konstantes Punktesammeln brachten den Bronze-Rang in der Klasse ein.

Auf der Strecke ist die Saison vorüber, dem Peugeot 308 Eurorepar TCR steht aber noch ein weiterer Auftritt bevor: Auf der Essen Motorshow im Dezember wird das Auto den Stand von PSA Peugeot Citroën schmücken. „Das ist natürlich eine große Ehre und zudem eine weitere tolle Möglichkeit für unsere Partner, sich dem Messepublikum zu präsentieren. Ohne diese wäre eine solch erfolgreiche Saison nicht möglich gewesen“, so Jürgen Nett.

Andreas Krein

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