SG 99 Andernach aktuell

„Der Andernacher Weg ist unumgänglich“

Andernach. Die „Bäckerjungen“ sind in ihre zweite Rheinlandliga-Saison gestartet. Da dies alles mit Kosten verbunden ist, fragten wir mal einen, der eine interessante Aufgabe im Verein hat; finanzielle Mittel zu generieren um das Tagesgeschäft zu finanzieren ohne den Verein dabei zu belasten. Blick aktuell sprach mit Kai Franzke, dem Vorsitzenden des Fördervereins „ Freunde und Förderer der SG 99“.

„Blick aktuell“: Herr Franzke, wenn Sie auf den Kontoauszug der SG 99 Andernach schauen, wie wird Ihnen da zu Mute?

Franzke: „Man muss hier unterscheiden. Auf das eine Konto, das des Hauptvereins SG 99 Andernach schaut jeden Tag unser Schatzmeister Helmut Görisch; auf das des Fördervereins schaue ich jeden Tag. Wir beide schauen aber seit einiger Zeit auf diese Konten entspannter.“

„Blick aktuell“: Jupp Kowalski hatte in der Vorwoche beschrieben, dass der „Andernacher Weg“ unumgänglich sei. Sind Sie derselben Meinung und warum?

Franzke: „Um meine erste Antwort da fortzuführen. Es lässt uns entspannter auf die Konten schauen, da sich eine noch vor Jahren angespannte finanzielle Situation sich äußerst positiv entwickelt hat. Dies betrifft sowohl das Tageskonto und auch die alten Verbindlichkeiten, die wir am Reduzieren sind. Das basiert zum einen mit höheren Einnahmen aus dem Sponsoring und der Bewirtung aus dem Kiosk und zum anderen mit der von Jupp Kowalski beschriebenen Philosophie des „ Andernacher Weges „- auf die Jugendarbeit zu bauen.“

„Blick aktuell“: Manche träumen ja schon von Oberliga, die Diskussion gab es ja Ende der letzten Saison schon in Mayen, Mülheim-Kärlich und beim FV Engers, wäre das überhaupt finanziell zu stemmen?

Franzke: „Ich träume auch gerne, allerdings von anderen Dingen. (lacht) Zuerst muss ein solches Ziel auch einmal sportlich erreicht werden. Dann würde man früh genug schauen, ist so was finanziell machbar und attraktiv für uns. Dass die Oberliga kein Schlaraffenland ist, zeigen die Zuschauerzahlen dort. Wir und ich denke auch die Mannschaft fühlen uns im zweiten Jahr in der Rheinlandliga mit vielen Derbys pudelwohl.“ „Blick aktuell“: DFB-Präsident Grindel meinte unter Woche im Kicker, die Amateurvereine müssten kreativer sein um mehr Zuschauer zu locken, wie kreativ ist die SG 99?

Franzke: „Unsere Fußballanlage, der Verein und Umfeld ist schon sehr attraktiv und auch kreativ. Unsere Sponsoren zum Beispiel haben unser Wort, wenn man uns oder auch Mannschaften für ein Bild, für Aktivitäten (zum Beispiel Tag der offenen Tür), eine Mannschaft oder Jungs und Mädels zum Helfen braucht, sind wir gerne dabei. Das heißt bei uns lebende Öffentlichkeitsarbeit. Fragen Sie mal bei Herrn Patrick Doll vom Monte Mare, Britta Moden nach oder zur Eröffnung meines neuen Büro’s haben wir Unterstützung personeller Art von der zweiten Frauenmannschaft erhalten um nur einige Beispiele zu nennen.“ „Blick aktuell“: Auch Ihr Lebenstraum als Funktionär in diesem Verein ist die Entschuldung der SG, wann dürfen Sie feiern?

Franzke: „Ich denke zeitnah und hoffe, dass Helmut Görisch mich dann anruft.“

„Blick aktuell“: Zwei neue Busse, um Spieler zu fahren, ein eigens selbst gebauter Kiosk, was kommt als nächstes?

Franzke: „Ja, da beneiden uns Viele, aber auch alles hart erarbeitet. Als nächstes steht an, dass wir für die Zuschauer auf der rechten Seite eine kleine ordentliche Steh–Tribüne bauen. Da ist unser erster Vorsitzender und „Bau-Chef“ Hans Schellenbach dran, der beim Kiosk schon mächtig Dampf gemacht hat.“

„Blick aktuell“: Sie selber sind Andernacher durch und durch, wenn Sie inzwischen durch die Stadt gehen und hören, wie über die SG 99 im Gegensatz vor zehn Jahren gesprochen wird, was ist das für ein Gefühl?

Franzke: „Ein sehr schönes Gefühl und auch für die SG´ler, die daran mitgearbeitet haben eine weitere Motivation dem Verein Kraft zu geben.“

Blick aktuell“: Wenn Sie drei Wünsche hätten, was würden Sie sich im Hinblick auf die SG wünschen außer einen Sponsor wie Herrn Hopp(SAP) oder Mateschitz (Red Bull)?

Franzke: „Ich wünsche mir im Moment nur eines und das würde uns sehr viel weiterhelfen. Wir brauchen Ehrenamtliche, die mithelfen. Wir brauchen dringend Verstärkung im Vorstand, Trainer, Betreuer, Hilfe im Kiosk, Kassierer etc. Wir sind extrem gewachsen, somit erfordert das auch hier ein Wachsen des Teams. Man muss zum Beispiel verstehen, dass man einen Trainer nicht mit 20 Spielern alleine lassen kann, dann müssen wir irgendwann Müttern und Vätern sagen: Sorry wir können deinen Jungen oder Mädel nicht mehr aufnehmen. Dazu wirft sich die Bratwurst im Kiosk am Spieltag auch nicht von alleine auf den Grill und dreht sich von alleine.“

Trainer gesucht!

Die SG 99 Andernach sucht für seinen wachsenden Jugendbereich engagierte TrainerINNEN, die gerne bei dem größten Fußballverein im Fußballverband Rheinland Verantwortung übernehmen wollen. Neben dem Engagement und der Bereitschaft, zwei Trainingseinheiten in der Woche zuzüglich eines Spiels am Wochenende zu übernehmen, werden von den TrainerINNEN eigenverantwortlich Trainingspläne erstellt um den SpielerINNEN die bestmögliche Ausbildung bieten zu können. Die SG 99 Andernach ist ein kontinuierlich wachsender Verein, der in der wunderschönen „Bäckerjungen“-Stadt Andernach beheimatet ist. Der „Kernstadtclub“ bietet eine gute Infrastruktur, eine wachsende Spieler- und Elterngemeinschaft, sowie die Möglichkeit sich in Form eines Trainerscheins fortzubilden. Mit Grillfesten, Weihnachtsfeiern, internationalen Turnieren und vielen Stadiontouren in die Bundesliga versüßt die SG 99 auch gerne Ihren Mitgliedern die Wochenenden. Wichtig zu erwähnen ist zudem, dass die SG 99 seit zehn Jahren den „Andernacher Weg“ eingeschlagen hat und daher nur Spieler aus der eigenen Jugend im Kader der Ersten Mannschaft stehen. Weitere Informationen erhalten Interessierte bei Yassin Mohamed unter Tel.: (01 76) 61 44 83 83 oder per Email unter yassinmohamed1234@gmail.com sowie bei Uwe Kroll unter Tel.: (01 51) 58 22 81 61 und per Email unter uwe.kroll@foerch.de.