Pokalendspiele im Fußballkreis Westerwald/Wied

Die Deichstadt feiert einen Doppelerfolg

HSV Neuwied schlägt den FSV Ebernhahn 6:0 - SG Feldkirchen/Hüllenberg bezwingt den SV Rheinbreitbach 4:0

27.05.2016 - 11:44

Wirges. Sowohl die SG Feldkirchen/Hüllenberg als auch der HSV Neuwied gewannen ihr Finalspiel und feierten einen gelungenen Saisonabschluss für das Spieljahr 2015/16. Letztmalig war ein Neuwieder Doppelsieg 2004 der Fall. Damals holten sich die SG Oberbieber/Niederbieber (A/B) und der CSV Neuwied (C/D) jeweils den Pott in die Deichstadt. Trotzdem ist das zurückliegende Spieljahr das erfolgreichste der Neuwieder Fußballgeschichte auf Kreisebene. Drei von vier Staffelsiegen, eine Vizemeisterschaft und ebene diese beiden Pokalerfolge sind nur noch schwer zu toppen.


HSV Neuwied – FSV Ebernhahn 6:0 (5:0)


Bereits nach einer halben Stunde konnten hier die Heimatsportkicker den Feiermodus zum Laufen bringen. Andreas Rutkowski hatte bereits nach 27 Minuten das 5:0 markiert und somit frühzeitig für die Entscheidung im „kleinen“ Finale gesorgt. In der Spielzeit zuvor hatte allerdings die Mannschaft von Stefan Petry keine Zweifel aufkommen lassen, dass sie unbedingt das Double einfahren wollten. Die Begegnung lief fast ausschließlich in eine Richtung.Bereits nach gut zehn Minuten hatte Neuwied zweimal getroffen, jeweils im gleichen Muster: Ecke Matthias Fink, Kopfball Andre Jean Francois. Und auch Treffer Nummer drei fiel nach einem Eckball. Hier sorgte dann Rutkowski (20.) mit seinem ersten Treffer für einen entspannten Abend im Lager des C-Klassenstaffelsiegers. Der Rest des Spiels war nur noch Kür. Pierre Holzkämper (22.) traf 120 Sekunden zum 4:0 und Rutkowski sorgte für den 5:0-Pausenstand. Acht Minuten nach dem Wechsel war es dann noch Fabian Kunar, der bereits frühzeitig für den Endstand sorgte. „Wir haben uns heute hier selbst belohnt. Ein Double gewinnt man auch auf Kreisebene nicht so oft“, strahlte nach der Begegnung HSV-Coach Petry mit seinen Jungs um die Wette. Die hatten und haben übrigens noch ein schweres Restprogramm vor der Brust. Direkt nach der Pokalpartie ging es für die Akteure zur Mannschaftstour nach „Malle“, um die Saison gebührend ausklingen zu lassen. Drei Tage (1.Juni, 20 Uhr) später steht dann die letzte Begegnung für dieses Spieljahr an. Auf dem Sportplatz in Niederbieber trifft der HSV Neuwied auf den Staffelsieger der Süd Gruppe, Kosova Montabaur.

HSV Neuwied. S.Fink, Klaus, Selt, Behrens, M.Fink (70.Hoffmann), F.Kunar, Rutkowski, (75.Wenzelmann), Holzkämper (60.Glück), Jean Francois, J.Finkenbusch, Eismann.


SG Feldkirchen/Hüllenberg – SV Rheinbreitbach 4:0 (0:0)


Es hat endlich wieder geklappt. Nach 2012 gelang es der SG Feldkirchen/Hüllenberg in dieser Saison endlich wieder, den Pott in die Vereinsvitrine nach Hüllenberg zu holen. Hochverdient, wie am Ende auch Rheinbreitbachs Coach Ahmet Celik eingestand. „Das Ergebnis zeigt schon auf, dass dieser Erfolg verdient ist. Uns hat ganz einfach die zweite Luft gefehlt“, fasste er das Spiel kurz zusammen.

Die Zweite Luft hatte die SG Feldkirchen/Hüllenberg allemal. Und dies stellte das Team von Dirk Schröder vor allem eindrucksvoll in der zweiten Hälfte zur Schau. Bis zur Pause war den rund 700 Zuschauern dagegen nicht viel geboten worden. Rheinbreitbachs Möglichkeit zur Führung, Michael Goldscheid klärte bei einem Schuss von Julian Welter (07.) auf der Linie, stand ein Pfostenschuss von Adrian Dotts (43.) gegenüber.

Aber Dott sollte es nach dem Wechsel besser machen. Es waren gerade einmal fünf Minuten gespielt, als ihm der Führungstreffer gelang. Sebastian Seemann hatte zuvor aus spitzem Winkel abgezogen. Dessen Schuss konnte Rheinbreitbachs Schlussmann Lukas Peikert nur abklatschen lassen, und der Ball landete genau vor den Füßen von Dott, der problemlos einschieben konnte. Danach war der Bann gebrochen, und das Spiel lief nur noch in eine Richtung. Eine knappe Viertelstunde nach dem Führungstreffer folgte der Lohn für den starken Auftritt der SG. Nun war erneut Dott, der sich zum Spieler des Tages entwickelte, mit beteiligt. Der Mittelfeldakteur hatte einen Angriffsversuch des SVR abgefangen und sofort Firat Ergat bedient. Dieser startete durch und vollendete zum vorentscheidenden 2:0. Danach war das Spiel entschieden. Rheinbreitbach hatte keine Mittel und auch keine Kraft mehr, die drohende Niederlage abzuwenden. Dott sorgte mit dem 3:0 (76.) für den endgültigen KO ehe Sebastian Seemann (86.) sogar noch zum 4:0 traf. „Wir haben bis zum Schluss aller versucht, aber es hat heute nicht gereicht“, gab sich der Spielertrainer der Feldkirchener ein wenig geknickt.

Apropos alles versucht. Genau das war es, was wohl den meisten Vereinen im Kreis heftig aufgestoßen war und auch in Wirges von vielen Zuschauern diskutiert und kritisiert wurde. Rheinbreitbach hatte das letzte Punktspiel der ersten Mannschaft in Horressen einfach weggeschenkt und war nicht angetreten. Zeitgleich allerdings hatte die B-Klassenreserve noch eine Partie beim FV Rheinbrohl wo der SVR noch Punkte brauchte, um den Ligaerhalt zu erreichen. „Diese Unsportlichkeit war für uns eine zusätzliche Motivation. Wir wollten mit diesem Sieg auch ein Zeichen setzen“, gab sich Feldkirchens Coach Dirk Schröder noch diplomatisch. Marcel Sebastian, Trainer bei der Maischeider Reserve brachte es schon eher auf den Punkt. „Dieses Verhalten ist eine Frechheit“. Tom Hardt, FVR-Archivar konnte dieses Verhalten auch nicht verstehen. „Mir ist so eine Unsportlichkeit noch nie in der Geschichte des Kreises bzw. auch des Verbandes vorgekommen und ich befasse mit schon lange mit dem Fußballgeschehen im FV Rheinland. Aber jetzt sind die Vereine gefordert und müssen eben über Anträge auf Kreis- und Verbandstagen die Statuten so ändern, dass ein solches Verhalten nicht mehr möglich ist.“

SG Feldkirchen/Hüllenberg: Jakobs, Lo Jacano, Nussbaum, Schuster (76.Busch), Goldscheid, Triesch, Fuchsius, Ergat (87.Kaufmann), Seemann (88.Schlupkothen), Volk, Dott.   TH

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