Dieblich. Im Spiel gegen den Tabellenzwölften aus Pfaffendorf lief die 70. Spielminute. Die Schlagzeile zu diesem Spiel war fast schon geschrieben, nämlich: „SG verabschiedet sich aus dem Aufstiegsrennen!“ Da gelang es Steffen Pistono irgendwie, den Ball nach Zuspiel von Tobias Jung zum 1:1 über die Torlinie zu bugsieren. Zwei Minuten später traf Thomas Breitbach nur die Torlatte, doch den zurückspringenden Ball setzte Nils Kräf per Kopf zum 2:1 ins Netz.
Danach fielen hörbar Tonnen von Steinen von Spielern, Betreuern und den gut 100 Zuschauern ab, wenn sie denn zur SG gehörten.
In gleichem Maße, wie die SG nun endlich wieder Fußball spielte, vielleicht sogar so wie in besseren Zeiten, fielen die Gäste irgendwie in sich zusammen.
So sorgten schließlich Philipp Schuster in der 76., Tobi Jung mit einem Elfmeter nach 85 – Philipp Schuster wurde im Strafraum gefoult – und Andre Sauer nach 87 Spielminuten doch noch für einen klaren Erfolg.
Schlechter Start:
0:1 nach sechs Minuten
Der Start in diese Partie war für die SG denkbar schlecht, musste man doch schon nach sechs Spielminuten durch einen katastrophalen Abwehrfehler das 0:1 hinnehmen.
Dass dies für das doch etwas angekratzte Selbstvertrauen nicht gerade förderlich war, konnte man anschließend sehen. Die Mannschaft war zwar klar überlegen, brachte aber im Angriff kaum etwas Zwingendes zustande. Die Ausnahme davon gab es in der 18. Spielminute, als man es trotz dreier Versuche nicht schaffte, den Ball über die Torlinie zu bringen.
Pech kam dann zwei Minuten später bei einem Pfostenschuss von Tobi Jung nach tollem Pass von Steffen Pistono dazu. In der 25. Minute gab es dann doch den ersten Torjubel, der aber ebenso schnell verklang, hatte der Schiedsrichter doch eine Abseitsposition gesehen. So blieb es bis zur Pause beim doch etwas überraschenden Spielstand von 0:1.
Mit dem Wiederanpfiff sah man in den Gesichtern der SG-Spieler den Willen, diese Partie noch zu drehen. A
ber richtig gute Chancen gab es nicht. Im Gegenteil: Mit etwas Pech hätte der einzige Schuss der Gäste in der zweiten Halbzeit nach 60 Spielminuten statt ganz knapp vorbei auch ins Tor gehen können. Die SG drängte Pfaffendorf immer mehr in die Defensive. Man sah nun, dass die Beine der Gäste immer schwerer wurden. Und dann kam wie schon erwähnt die 70. Spielminute.
Die Leichtigkeit der Hinrunde
ist abhandengekommen
Fazit: Vielleicht waren ja die letzten 20 Minuten wieder die Kehrtwende zur Besserung. Denn selten konnte die SG in den letzten Wochen überzeugen. Irgendwie ist die Leichtigkeit der Hinrunde abhandengekommen.
Sicherlich ist der Druck groß, praktisch jede Woche gewinnen zu müssen, um das große Ziel zu erreichen. Aber ein 5:1 ist ein klarer Sieg, und nur das zählt. Und fünf Tore in 20 Minuten schießt man auch nicht alle Tage. Die Tabelle vier Spieltage vor Schluss: Vallendar 61 Punkte, SG 51, Spay 50, Rhens/Waldesch 43.
Die SG I spielte mit: Philipp Jung, Andre Sauer, Philipp Schuster, Torben Roos, Mike Czarneta (65. Nils Kräf), Luca Dahlem (60. Robin Kissel), Tobias Jung, Niklas Pistono, Thomas Breitbach, Tobias Arens, Steffen Pistono (85. Sascha Hartmann).
„Showdown“
in der Kreisliga B
Am kommenden Wochenende kommt es, wenn man denn so will, zum „Showdown“ in der Kreisliga B. Denn immerhin empfängt der Tabellenführer aus Vallendar den Dritten Spay und könnte bei einem Sieg Meister werden, während die SG, ihres Zeichens Tabellenzweiter, zum vierten nach Rhens muss.
In diesen beiden Spielen könnte durchaus schon eine Vorentscheidung über Platz 2 fallen. Allerdings hat die SG aus Rhens und Waldesch ihr Spiel in Niederberg doch sehr überraschend mit 0:4 verloren, sodass ihre Aufstiegschancen nur noch minimal sind.
Trotzdem wird die SG nichts geschenkt bekommen. Angepfiffen wird dieses Spiel um 14.30 Uhr auf dem Hybridrasenplatz im Rhenser Mühlental.
Die weiteren Spiele der SG
Samstag, 6. Mai, 17 Uhr: SG I - TV Mülhofen (6.).
Sonntag, 14. Mai, 15 Uhr: SG I in SF Höhr-Grenzhausen II (12.).
Sonntag, 21. Mai, 14.30 Uhr: SG I - FC Urbar (10.).