Plaidt. Die TuS Fortuna Kottenheim hat in der Fußball-Kreisliga A Rhein/Ahr am Samstag, 28. April um 17.30 auf dem Kunstrasenplatz im heimischen Waldstadion den ersten Matchball: Wenn gegen Schlusslicht SG Wehr/Rieden/Volkesfeld ein Sieg gelingen sollte, würde das die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Bezirksliga Mitte bedeuten. Am 22. Spieltag hatten sich die Vordereifeler bereits am Freitag beim FC Plaidt mit 4:1 (3:1) durchgesetzt. Da die Sportfreunde Miesenheim, der letzte verbliebene Verfolger, am Sonntag auf dem Rasenplatz in Adenau bei der SG Hocheifel Leimbach strauchelten und nach zwei Toren von Martin Hertel (38., 87.) mit 0:2 (0:1) unterlagen, weist der Tabellenführer aus Kottenheim vier Spieltage vor Schluss einen Vorsprung von zehn Punkten auf.

Vor 110 Zuschauern auf dem Kunstrasenplatz am Plaidter Pommerhof schien die Entscheidung schon nach einer halben Stunde gefallen. Nach 13 Minuten traf Fortuna-Torjäger Sascha Engelmeier gegen seine Ex-Kollegen zum 0:1. Sein 20-Meter-Freistoß wurde zunächst abgeblockt, der Nachschuss fand aber über Umwege den Weg ins Tor. Nur 180 Sekunden später stellte Max Franzen auf Vorlage seines Bruders Philipp auf 0:2. Als TuS-Mittelfeldspieler Jan Malte Schröter mit einem Schuss aus 25 Metern auf 0:3 erhöhte (26.), diskutierten die Zuschauer am Spielfeldrand nur noch über die Höhe der Plaidter Niederlage.

Die Alemannen fingen sich aber wieder und gestalteten die Partie bis zur Pause auf Augenhöhe. Mit einem herrlichen Freistoß aus 20 Metern genau in den linken Winkel konnte Marcel Birkner sogar auf 1:3 verkürzen (37.). „Mir haben heute sieben Stammspieler gefehlt. Da wussten wir im Vorfeld, dass mit dieser Aufstellung nichts zu holen sein wird. Es war ein ungleiches Kräftemessen, aber wir haben alles probiert und den Kopf nie in den Sand gesteckt. Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen“, erklärte FC-Trainer Thomas Esch. „Der Sieg der Kottenheimer ist verdient, keine Frage. Wenn uns kurz nach der Pause mit einer weiteren Standardsituation vielleicht das 2:3 gelingt, hätte es sogar noch mal spannend werden können.“

Der Anschlusstreffer fiel aber nicht, zudem musste Esch schon in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit Philipp Schmitz ersetzen, der sich ohne Fremdeinwirkung einen Achillessehnenriss zugezogen hatte. Die Gäste vergaben nach Wiederanpfiff durch Max Franzen und Kevin Groß (54.) sowie durch Florian Stein und erneut Max Franzen (56.) jeweils im Sekundentakt die Möglichkeit, auf 1:4 zu erhöhen. Erst als Co-Trainer Max Franzen auf Vorlage von David Schmitz das 1:4 markierte (69.), war die Messe endgültig gelesen.

„Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass der Gegner gewinnen wollte. Nach dem klaren Vorsprung sind wir allerdings in eine Art Sommerkick verfallen“, meinte Fortuna-Spielertrainer Trainer Johannes Stenz, der diesmal die kompletten 90 Minuten auf der Bank verbrachte. „Was mich gestört hat, war die Tatsache, dass Fouls an meinen Spielern von draußen positiv kommentiert wurden. Das gehört sich nicht. Positiv für uns ist es, dass wir uns mit einem Sieg über den Tabellenletzten aus Wehr frühzeitig die Meisterschaft holen können.“

FC Alemannia Plaidt: Marcel Kuczera, Tim Kleemann, Marc Homfeld, André Mertens, Tim Möller, Watchara Onthonglang, Marcel Birkner, Philipp Schmitz (45. + 3 Michael Szafraniec), Ibrahim Isler, Alexander Huhmann, Christos Varelis.

TuS Fortuna Kottenheim: Bastian Müller, Philipp Franzen, Tobias Traubenkraut, Johannes Theisen, Mario Zäck, Florian Stein (73. Fabian Lung), Sascha Engelmeier, David Schmitz, Kevin Groß (90. + 1 Bastian Schüller), Jan Malte Schröter, Max Franzen (84. Thomas Spengler).

Schiedsrichter: Ronny Jäckel (Hausen).

Zuschauer: 110.

Torfolge: 0:1 Sascha Engelmeier (13.), 0:2 Max Franzen (16.), 0:3 Jan Malte Schröter (26.), 1:3 Marcel Birkner (37.), 1:4 Max Franzen (69.).

Nächste Aufgabe für den FC Alemannia Plaidt: Am Sonntag, 29. April um 14.30 Uhr bei der SG Bad Breisig.

Nächste Aufgabe für die TuS Fortuna Kottenheim: Am Samstag, 28. April um 17.30 Uhr gegen die SG Wehr/Rieden/Volkesfeld.