Trainer Florian Stein hat seine Mission beim Fußball-Rheinlandligisten SG Eintracht Mendig/Bell erfüllt

Eine unfassbare Geschichte ist vollendet

Eine unfassbare Geschichte ist vollendet

Trainer Florian Stein (Vierter von links) im Kreis seiner feiernden Spieler.SK

Eine unfassbare Geschichte ist vollendet

Der Vorsitzende der SG Eintracht Mendig/Bell, Harald Heinemann (links), verabschiedet Trainer Florian Stein.

Eine unfassbare Geschichte ist vollendet

Der sportliche Leiter Frank Schmitz (Mitte) wusste, bei wem er sich in erster Linie zu bedanken hatte: bei Trainer Florian Stein. Links freut sich Co-Trainer Bastian Gräf.

Mendig. Er hat seine Mission erfüllt, wird den Fußball-Rheinlandligisten SG Eintracht Mendig/Bell aber nach nur einer Saison verlassen. Florian Stein sammelte bei seiner ersten hauptverantwortlichen Aufgabe als Trainer viele Erfahrungen, in positiver wie in negativer Hinsicht. In einem kurzen Interview nach der Partie gegen die SG Malberg/Rosenheim ließ er die Spielzeit ein wenig Revue passieren.

„Wir müssen diese unfassbare Geschichte vollenden“, lauteten Ihre Worte vor dem abschließenden Spiel gegen die SG Malberg/Rosenheim. Sie wurden erhört…

Stein: „Ja, die Mannschaft hat auch im letzten Spiel der Saison einen großartigen Job gemacht und in jeder Phase der Partie die Ruhe bewiesen. 29 Punkte aus den letzten zwölf Partien, eine solche Aufholjagd ist eigentlich unvorstellbar. Wir alle haben bis zum letzten Tag immer Vollgas gegeben. Speziell ich wollte mir nichts vorwerfen lassen, da ich ja meinen Rückzug frühzeitig bekannt gegeben hatte.“

Waren Sie während des eigenen Spiels über das Resultat in Wirges informiert?

Stein: „Soll ich ehrlich sein? Nein, dieses Spiel hat mich überhaupt nicht interessiert.“

Das glaube ich Ihnen nicht…

Stein: „Unsere verdammte Aufgabe war es, unser eigenes Spiel gegen Malberg zu gewinnen. Wenn du das Gesetz des Handelns in der eigenen Hand hast, lassen sich Schlachten und Kriege gewinnen.“

Haben Sie immer an den Klassenverbleib geglaubt?

Stein: „Als der Verein mir nach der Winterpause diese Mannschaft zur Verfügung gestellt hatte, war mir klar, dass wir das zum damaligen Zeitpunkt Unmögliche möglich machen können. Allerdings ist Fußball ein kurioses Spiel, wo du immer eine Art Türöffner brauchst. Wir haben viermal die Tür nicht aufbekommen, aber ich wusste, dass es so kommt.“

Gehen Sie nun mit einem lachenden und einem weinenden Auge?

Stein: „Das lässt sich so nicht sagen. Ich habe ja meinen Entschluss, den Verein nach nur einem Jahr wieder zu verlassen, nach reiflicher Überlegung schon im Januar gefasst. Tatsache ist, dass diese Saison unendlich viel Kraft gekostet hat. Ich habe nun gefühlte drei oder vier Trainerjahre auf dem Buckel.

Ich muss jetzt erst mal alles sacken lassen. Vielleicht gönne ich mir nach dem ganzen Stress auch erst mal eine Pause. In zwei Wochen wissen wir alle mehr.“