Mike Rockenfeller startete beim 24 Stundenrennen auf dem Nürburgring

„Es lief nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte“

17.05.2018 - 13:29

Neuwied. Um es vorwegzunehmen , das 46. ADAC Zurich 24 Stundenrennen auf der Nürburgring Nordschleife und der Grand Prix Strecke war wieder ein spektakuläres „Sprintrennen „ rund um die Uhr , das mit einem zweistündigen Schlussakkord zu Ende ging.

Denn einer rund zweistündigen Nebelunterbrechung und sintflutartigen Regenfällen am Sonntag wurde der Restart gegen 14 Uhr vollzogen. Zwei Fahrzeuge waren nach dem Restart, noch in einer Runde mit dem Manthey Porsche und den Fahrern Fred Makowiecki, Nick Tandy, Patrik Pilet und Richard Lietz, sowie dem Black Falcon Mercedes GT3 mit den Fahrern Maro Engel, Adam Christdoulou, Manuel Metzger und Dirk Müller. Die lieferten sich bis zum Ende des Rennens einen heißen Kampf auf nasser Piste und bei ganz schwierigen Bedingungen. Am Ende gewann der Manthey Porsche mit der Nummer 912 für das Team zum insgesamt sechsten mal den Langstreckenklassiker auf dem Nürburgring. Schon im Top 30 Qualifying deutete Porsche an, dass der diesjährige Sieg nur über diese Marke geht. Mit einer neuen Rundenrekordzeit fuhr der Belgier Laurens Vanthoor im Quali dien Pole heraus ,die von zwei weiteren Porsche Rennwagen komplettiert wurden. Der Konkurrenz von Audi und Mercedes blieb, da nur das Staunen und die 210000 Rennfans aus aller Welt staunten auch nicht schlecht, denn man hatte doch eher Mercedes und Audi ganz vorne erwartet. Für das Berliner Team BWT Mücke Motorsport startete aus der Neuwieder Mike Rockenfeller mit seinen Teamkollegen Markus Winkelhock aus Schorndorf, Nico Müller aus der Schweiz und Christopher Haase aus Kulmbach auf dem Audi R8 GT3 LMS mit der Startnummer 24. Im Schwesterauto mit der 25 verrichteten Stefan Mücke, Christer Jöns, Marcel Fässler und Pierre Kaffer ihren Dienst. Dazu Mike Rockenfeller: “Wir sind ein starkes Team. Doch beim schwierigsten Autorennen der Welt mit über 85 Kurven spielen viele Faktoren wie die Technik eine große Rolle. Mensch und Maschine werden stark gefordert. Außerdem hat man für den Sonntag Regen angesagt, der heftig sein soll. Trotzdem freue ich mich sehr auf das Rennen. Mal abwarten ,wie die Ausgeglichenheit der Hersteller aussieht. Ich denke, wir haben hier ein gutes Paket, um die Spitze mitzufahren und mitzukämpfen. Klar wünsche ich mir ,am Ende der 24 Stunden als Sieger abgewunken zu werden.

Doch die Konkurrenz ist enorm stark und die Zeitabstände nach über 25 km Länge auf einer Runde im Sekundenbereich. Aber wir sind gut vorbereitet, das Team und wir Fahrer und werden wie immer das Beste geben. Im Qualifying sah man dann die Porsche Fahrzeuge vorne vor dem besten Mercedes und dem Aston Martin, der eine tolle zeit in den Asphalt brannte , alles bei wunderbaren äußeren Bedingungen mit strahlendem Sonnenschein. 210000 Rennfans feierten in ihren Zeltstädten rund um die Nordschleife. Ob Streckenabschnitt „Brünnchen“, „Schwalbenschwanz“, „Hohe Acht“, „Adenauer Forst oder „Wehrseifen“, überall waren die Zeltstädte aufgebaut und es roch nach Gegrilltem. Für die Fahrer ist es ,nach einhelliger Meinung, das größte und schwierigste Langstreckenrennen der Welt. Peter Mücke, der Teamchef von Rockenfeller auf die Frage ,warum es Audi im Qualifying nicht schaffte ,weiter vorne zu landen: “Die Audis sind zu schlecht eingestuft, deshalb ist die Marke so weit hinten ,auch unsere Autos. Es wir schon sehr schwer im Rennen aufzuholen ,wenn du zu weit von hinten ins Rennen gehst. Wollen mal sehen, wie es sich in den 24 Stunden entwickelt.“ Bei strahlendem Sonnenschein startete das Rennen am Samstag um 15.30 Uhr. Mit einer spektakulären Show vom Franzosen Kevin Estre im Porsche ,der von der Pole ins Rennen ging und dem übrigen Feld quasi „davon flog“. Er legte, somit den Grundstein für eine komfortable Führung seines Teams Manthey Racing. Doch als der Regen in der Nacht zum Sonntag die 25 km lange Berg-und Talbahn in der Eifel sehr rutschig machte, wurde das dem Franzosen Romain Dumas zum Verhängnis. In Führung liegend wurde er auf einer Ölspur im Regen aus dem Rennen gerissen, Gott sei dank blieb er unverletzt. Pech hatten auch andere Piloten wie der Vorjahressieger Kelvin van der Linde, die bei Unfällen ausschieden, zum Glück blieb es bei Blechschäden. Und beim Team Mücke und Mike Rockenfeller ,die hatten zweimal Pech mit der Spurstange, denn die musste zweimal erneuert werden, was viel Zeit kostete und somit ein Endergebnis ganz vorne im Klassement verhinderte. „Das Qualifying lief schon etwas enttäuschend und ich hatte mit einem doch besseren Ergebnis gerrechnet. Wir haben uns danach die aufgezeichneten Daten angeschaut und es war eigentlich auch mehr drin. Um ehrlich zu sein ,war ich auf der Bremse nicht so gut in der Quali. Doch im Rennen ,und das kriege ich hin, werde ich noch später bremsen, und dann sind wir auch schneller und können uns nach vorne arbeiten. Es hatte auch mit dem ABS zu tun ,was ich ja so normalerweise nicht fahre, ist schon eine Umstellung. Von daher ist der, so glaube ich ,der 16. oder 17. Platz im Quali realistisch.“ Im Start des Rennens zeigten die Piloten der Nummer 24 Rockenfeller, Wionkelhock, Müller und Haase, was sie draufhaben. Bei tollen äußeren Bedingungen ging es nach vorne und es wurde einige Ränge gutgemacht. Nach vier Stunden Renndauer, lag man schon auf Platz 14. Doch das Malheur mit dem Auswechseln der Spurstange warf das Team wieder zurück. Als dann der große Regen mit Blitz und Donner in der Nacht einsetzte, wurde das Feld der 150 Teams doch arg dezimiert, Crashs und „Leitplankenküsse“waren unumgänglich, zum Glück ohne ernsthafte Verletzungen der Aktiven. Und so ein Crash auf nasser Piste sorgte dafür, dass man an Rockenfellers Audi R8 LMS zum zweiten mal eine Spurstange an der Box wechseln musste, sodass der Traum von einer guten Platzierung beim Klassiker nicht mehr zu machen war. „Es war doch ein eher enttäuschendes Rennen für uns. Im Trockenen waren wir durchaus konkurrenzfähig einigermaßen, stellenweise konnten wir gut mitfahren und wir waren schon in Richtung Top Ten. Ich bin den Start gefahren und in einer Runde ,wo ich einen Porsche überholen musste, hat der eingelenkt und ist mir hinten leicht aufs Rad gefahren.

Dadurch wurde die Spurstange beschädigt. Somit entstand viel Zeitverlust an der Box. Auf Aquaplaning in der Nacht hat sich mein Teamkollege gedreht und somit war wieder Boxenarbeit angesagt. Auch mit den Reifen haben wir bei den jetzigen Bedingungen im Platzregen keine Chance. Unser Ziel muss jetzt heißen ,das Auto heil ins Ziel zu bringen“,so Mike Rockenfeller eineinhalb Stunden vor Rennende. Für die meisten Aktiven hat das Rennen 2018 speziell von Samstag auf Sonntagnacht und auch am Sonntag bei diesen Wetterbedingungen wenig Spaß gemacht und trotzdem waren sie happy, ihr Auto heil ins Ziel zu bringen. DEB

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