In der Fußball-Rheinlandliga bleiben die Vulkanstädter weiterhin ohne einen einzigen Punkt

Florian Stein: „Wir nehmen die Situation an“

Florian Stein: „Wir nehmen die Situation an“

Nur selten konnte sich Niklas Heinemann im Spiel gegen die TuS Koblenz II (links Björn Böhnke) so in Szene setzen.SK

Florian Stein: „Wir nehmen die Situation an“

Der Italo-Marokkaner Hamza Khallouk (Mitte) hatte sich sein Debüt für die SG Eintracht Mendig/Bell (links Alexej Eberhardt) sich anders vorgestellt.

Florian Stein: „Wir nehmen die Situation an“

Lästiger Verfolger: Max Sauerborn von der SG Eintracht Mendig/Bell (links) schüttelt Max Hannappel (Mitte) ab.

Mendig. Auch im vierten Spiel der Saison gab es für Fußball-Rheinlandligist SG Eintracht Mendig/Bell nichts zu holen: Die Mannschaft von Trainer Florian Stein unterlag dem neuen Spitzenreiter TuS Koblenz II deutlich mit 0:4 (0:3). 140 Zuschauer an der Brauerstraße waren Zeuge einer völlig einseitigen Begegnung.

„Wir haben wieder mal zu viele individuelle Fehler gemacht und die Gäste bei den Gegentoren förmlich eingeladen. Und bei der TuS-Reserve handelt es sich leider um eine Mannschaft, die so etwas schnell bestraft“, hatte sich Stein relativ schnell mit der klaren Niederlage abgefunden.

In der Tat war die Partie schon nach einer guten halben Stunde entschieden. Niklas Hermann mit einem gefühlvollen Heber (16.), Marvin Weber, dessen Freistoß durch die Mauer ging (30.), und Delil Arbursu (32.) nutzten die eklatanten Abwehrschwächen der Mendiger rigoros aus und sorgten bei tropischen Temperaturen schnell für klare Verhältnisse.

„Das haben wir souverän hinbekommen“, freute sich TuS-Übungsleiter Dirk Laux, der als Trainer erstmals an der Brauerstraße gewinnen konnte, nach der Begegnung. „Bei der Hitze hat es die Mannschaft ganz gut gesteuert und das Tempo häufig variiert. Über 90 Minuten haben wir praktisch keine Torchance zugelassen.“ Ein Haar in der Suppe fand Laux dennoch: „Wir haben zwar nun schon 15 Tore geschossen und verfügen zahlenmäßig über den besten Sturm der Liga, aber wir vergeben immer noch viel zu viele Möglichkeiten.“

Immerhin reichte es in Mendig noch zum 4:0 durch den eingewechselten Abdulkadir Okutan, der in der 89. Minute den Endstand herstellte. SG-Torhüter Yannik Reinländer hatte zuvor in mehreren Situationen einen höheren Rückstand verhindern können. Reinländer stand erneut für Jan Heinemann zwischen den Pfosten. Der hatte zwar am Samstag im Spiel mit der Reserve das Tor gehütet, wollte aber in Absprache mit Trainer Stein nach seiner Oberschenkelzerrung „kein unnötiges Risiko“ eingehen und den Muskel keiner weiteren Belastung aussetzen.

„Wir hatten nach drei Spielen null Punkte und liegen zur Pause 0:3 zurück. Was willst du da einer Mannschaft sagen? Ich habe ihr versucht zu erklären, dass sie das Ergebnis in Grenzen halten soll. Zumindest das ist uns gelungen“, gab SG-Trainer Stein einen Einblick in sein Seelenleben.

Der schwierigen Lage ist er sich durchaus bewusst. „Ich habe vor einigen Wochen gesagt, dass unsere Vorbereitung bis Ende August dauert. Diese Frist muss ich wohl verlängern. Wir sind im Moment nicht in der Form, um Erfolg zu haben“, so Stein. „Es gibt allerdings keine Alternativen. Für uns selbst gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder wir verzweifeln an der Situation oder wir nehmen die Aufgabe an. Und Letzteres werden wir tun.“

Vorschau

Anfangen damit kann die SG Eintracht Mendig/Bell bereits am Mittwoch, 31. August, wenn sie um 19.30 Uhr in der zweiten Runde des Fußball-Rheinlandpokals beim Bezirksligisten FC Plaidt antreten muss. Dann gibt es ein Wiedersehen mit Trainer Thomas Esch, der den Verein in der vergangenen Saison vor dem Abstieg rettete, und mit John Rausch, der sich vor Saisonbeginn kurzfristig den Alemannen angeschlossen hatte. „Mit einem Schuss Lockerheit könnten wir uns das dringend notwendige Erfolgserlebnis holen“, blickte Stein voraus. „Ein Sieg würde das Selbstbewusstsein steigern, eine Niederlage würde aber einen weiteren Nackenschlag im Hinblick auf das Meisterschaftsspiel in Emmelshausen bedeuten.“ Beim Aufsteiger muss die SG Eintracht Mendig/Bell am Sonntag, 4. September, um 14 Uhr antreten.

SG Eintracht Mendig/Bell: Reinländer, Güngörmüs, Schlich (45. To. Schumacher), Spohler, Eberhardt, Rawert, Kostrewa (84. Gimnig), Sauerborn, Khallouk, N. Heinemann, Mrkalj.

TuS Koblenz II: Gelhard, Weber, Softic (78. Romes), Naric, Arslan, Jusufi, Arbursu (67. Heyer), Böhnke, Hermann (73. Okutan), Stieffenhofer, Hannappel.

Schiedsrichter: Matthias Vogel (Wallmenroth).

Zuschauer: 140.

Tore: 0:1 Niklas Hermann (16.), 0:2 Marvin Weber (30.), 0:3 Delil Arbursu (32.), 0:4 Abdulkadir Okutan (89.).

Besonderheit: In jeder Halbzeit gab es eine zweiminütige Trinkpause.

Nächste Aufgaben für die SG Eintracht Mendig/Bell: am Mittwoch, 31. August, um 19.30 Uhr in der zweiten Runde des Fußball-Rheinlandpokals beim FC Plaidt und am Sonntag, 4. September, um 14 Uhr in der Meisterschaftsrunde beim TSV Emmelshausen.