Pokal-Aus für den Tabellenzweiten der Kreisliga A Rhein/Ahr im Halbfinale des Kreispokals

Fortuna kam gehörig unter die Räder

SG Hocheifel Reifferscheid - TuS Kottenheim 6:0 (3:0)

24.04.2017 - 10:43

Kottenheim. Die erste Pflichtspielniederlage im Jahr 2017 fiel gleich deftig aus: Die TuS Fortuna Kottenheim, Tabellenzweiter der Fußball-Kreisliga A Rhein/Ahr, kam im Halbfinale des Kreispokals der Ligen A/B beim Klassenkonkurrenten SG Hocheifel Reifferscheid mit sage und schreibe 0:6 (0:3) unter die Räder. Sechs Meisterschaftspartien und das Kreispokal-Viertelfinale hatten die Grün-Weißen zuvor in diesem Jahr siegreich gestalten können.

Die SG Hocheifel Reifferscheid trifft nun im Finale am Samstag, 20. Mai, auf dem Rasenplatz in Gönnersdorf auf die SG Westum/Löhndorf, die sich beim Bezirksliga-Aufsteiger Ahrweiler BC doch etwas überraschend mit 2:0 (0:0) durchsetzen konnte. Vor 80 Zuschauern im Adenauer Eifelstadion war die Mannschaft von Trainer Mario Etteldorf von der ersten Sekunde an das dominantere Team. Der Heimmannschaft war deutlich anzumerken, dass sie um jeden Preis in das Finale einziehen wollte. Nach nur elf Minuten stellte Innenverteidiger Sebastian Lauermann die Weichen auf Sieg. „Es war sicherlich ein kurioser Treffer, der unseren Gegner natürlich voll in die Karten gespielt hat. Der Fair-Play-Gedanke blieb da außen vor, mehr möchte ich dazu nicht sagen. Bei einer so hohen Niederlage hast du natürlich wenig Argumente“, erklärte ein enttäuschter Fortuna-Spielertrainer Johannes Stenz, der in Adenau auf Sascha Engelmeier (Urlaub) und den verletzten Jan-Malte Schröter verzichten musste. Die Gäste aus Kottenheim, die in den vergangenen Wochen mit einer beeindruckenden Siegesserie auf sich aufmerksam gemacht hatten und in der Liga vor der SG Hocheifel platziert sind, fanden überhaupt kein Mittel gegen die konzentriert agierende Etteldorf-Elf. Lukas Knelke baute die Führung nach 20 Minuten auf 2:0 aus. Weitere elf Minuten später spielte Rechtsverteidiger Frank Wiese einen klugen Diagonalpass auf Knelke, der vor Fortuna-Schlussmann Christian Jung die Nerven behielt. „Zwei individuelle Fehler von uns haben zu diesen beiden Gegentreffern geführt“ so Stenz.

„Danach war der Käse natürlich gegessen.“ Nach Wiederanpfiff agierten die Gastgeber etwas abwartender, ohne jedoch die Spielkontrolle aus der Hand zu geben. Allen voran die Defensive der SG Hocheifel stand enorm sicher. Insgesamt ließen die Kombinierten keine einzige wirklich gefährliche Offensivaktion der Gäste mehr zu. In der 71. Minute durfte sich Knelke zum dritten Mal in die Torschützenliste eintragen. Spätestens nach diesem Treffer war der Widerstand der Fortuna vollends gebrochen.

Tom Wolff, der den Ball im dritten Anlauf aus kürzester Distanz über die Linie drückte (80.), und SG-Kapitän Christof Schumacher (89.) schraubten das Ergebnis in eine für die Gäste empfindliche Höhe. Praktisch mit dem Schlusspfiff sah der Kottenheimer Kevin Groß wegen wiederholten Meckerns noch die Gelb-Rote Karte.

SG Hocheifel Reifferscheid: Michael Lußem, Moritz Hoffmann, Sebastian Lauermann, Lukas Knelke, Christof Schumacher, Luca Dederichs (83. Daniel Gördes), Martin Hertel, Frank Wiese (83. Christian Baur), Niklas Pauly (72. Tom Wolff), Kevin Pung, Tobias Weiler.

TuS Fortuna Kottenheim: Christian Jung, Philipp Franzen, Tobias Traubenkraut, Max Weiler-Tersch, Kevin Groß, Mario Zäck, Niklas Wintrich (18. Matthias Krämer), Johannes Prinz (56. Maximilian Kicherer), Philipp Hendrix (46. Alexander Stein), Max Franzen, Johannes Stenz.

Schiedsrichter: Athansasios Fasoulas (Ahrbrück).

Zuschauer: 80.

Tore: 1:0 Sebastian Lauermann (11), 2:0, 3:0, 4:0 Lukas Knelke (20., 31., 71.), 5:0 Tom Wolff (80.), 6:0 Christof Schumacher (89.).

Besonderheit: Gelb-Rote Karte gegen Kevin Groß (90., TuS Fortuna Kottenheim) wegen wiederholten Meckerns.

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