Die Lokalmatadore von Black Falcon und Manthey Racing dominierten das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring

Für rund 210.000 Zuschauer öffneten sichum 2.30 Uhr die himmlischen Schleusen

Für rund 210.000 Zuschauer öffneten sich
um 2.30 Uhr die himmlischen Schleusen

Versteckt im Nebel: die Zieldurchfahrt des siegreichen Manthey-Porsche.BURG

Für rund 210.000 Zuschauer öffneten sich
um 2.30 Uhr die himmlischen Schleusen

Das Feld der 147 Fahrzeuge startete pünktlich um 15.30 Uhr am Samstagnachmittag bei noch strahlendem Sonnenschein in die 24-Stunden-Hatz auf der legendären Nordschleife des Nürburgrings.

Für rund 210.000 Zuschauer öffneten sich
um 2.30 Uhr die himmlischen Schleusen

Das entscheidende Überholmanöver gelang Fred „Mako“ Makowiecki 1:11 Stunden vor Schluss in der Einfahrt zur Mercedes-Arena.

Für rund 210.000 Zuschauer öffneten sich
um 2.30 Uhr die himmlischen Schleusen

Dreieinhalb Stunden vor Ende des Rennens wurde es mit der roten Flagge unterbrochen.

Nürburg. Ob hochsommerliche Witterungsbedingungen, sintflutartiger Regen, Hagel oder Nebel: Es sind die Wetterkapriolen, die die Geschichte des 24-Stunden-Rennens am Nürburgring seit jeher prägten. Auch bei der 46. Auflage sollten die rund 210.000 Zuschauer an und die Akteure auf der Strecke von diesen Witterungsbedingungen nicht verschont bleiben. Konnten sich die Fans, die schon seit Montag die Zeltstädte an der Nordschleife bevölkerten, bis in die Nacht zum Sonntag noch über schönstes Eifelwetter freuen, öffneten sich am Sonntag um 2.30 Uhr die himmlischen Schleusen. Bis zu 20 Liter pro Quadratmeter prasselten in den noch zu fahrenden 13 Rennstunden auf den Nürburgring nieder und sorgten in der Folge für zum Teil grenzwertige Bedingungen. Am Sonntagvormittag bildete sich zusätzlich noch Nebel, sodass das Rennen dreieinhalb Stunden vor dem Ende für knapp zwei Stunden unterbrochen werden musste.

Pünktlich um 15.30 Uhr hatte am Samstagnachmittag Rennleiter Walter Hornung bei noch strahlendem Sonnenschein die 24-Stunden-Hatz auf der legendären Nordschleife freigegeben. Was folgte, war eine Demonstration des fahrerischen Könnens von Kevin Estre im Manthey-Porsche mit der Startnummer 911. Von der Pole gestartet, enteilte der Franzose dem Feld und unterbot dabei gleich zweimal den bisherigen Rundenrekord aus dem Jahr 2015. So vergrößerte sich der Abstand zu den Verfolgern bis zum Einbruch der Nacht zu einer respektablen Führung. Die Fahrt des Porsches endete jedoch unerwartet, als der Franzose Romain Dumas im Regen auf einer Ölspur abflog und in die Streckenbegrenzung einschlug. Für das verunfallte Auto konnte im weiteren Verlauf des Rennens der zweite Manthey-Porsche mit der Nummer 912 in die Bresche springen. Der wechselte sich in den kommenden Stunden aufgrund unterschiedlicher Boxenstopprhythmen immer wieder mit einem Black-Falcon-Mercedes an der Spitze ab. Patrick Pilet unterlief mit dem Porsche jedoch ein Regelverstoß, als er die Geschwindigkeitsbeschränkung am Ende einer Code-60-Zone nicht korrekt einhielt. Nach einer sorgfältigen Prüfung von GPS- und Fahrzeugdaten verhängte die Rennleitung für dieses Vergehen eine Zeitstrafe von 3:32 Minuten, die das Porsche-Team entscheidend zurückwarf. Die Unterbrechung wegen Nebels und der darauf folgende Neustart eliminierten aber diesen Vorsprung zum Nachteil des führenden Black-Falcon-Mercedes. Denn vor der Rennunterbrechung lag der Mercedes mit über vier Minuten in Führung, die durch den Re-Start eliminiert wurden.

Packendes Duell

Nach dem Neustart entwickelte sich ein packendes Duell zwischen dem Manthey-Porsche und dem bis dahin führenden Falcon-Mercedes. Am Ende konnte sich die Porsche-Besatzung Richard Lietz (Österreich), Patrick Pilet und Fred Makowiecki (beide Frankreich) sowie Le-Mans-Gewinner Nick Tandy (Großbritannien) durchsetzen. Beim Zieleinlauf hatte das Quartett nach 3426,03 Kilometern nur einen Vorsprung von 26,413 Sekunden auf den auf Position zwei folgenden Black-Falcon-Mercedes. Am Steuer des AMG-Boliden hatten sich der ehemalige DTM-Fahrer Maro Engel (München), Dirk Müller (Schweiz), Manuel Metzger (Frauenfeld) und Adam Christodoulou (Großbritannien) abgewechselt.

106 Autos im Ziel

Auch die dritte Position sicherte sich das Team von Black Falcon - ebenfalls mit einem Mercedes ANG GT3 - mit der Besatzung Yelmer Buurman (Niederlande), Thomas Jäger (Putzbrunn), Jan Seyffarth (Leimbach) und Lucas Stolz (Brachbach). Es folgte auf Position vier der Aston Martin mit Maxime Martin (Belgien), Marco Sörensen (Monaco), Nicki Thiim (Österreich) und Darren Turner (Großbritannien). Hubert Haupt (München), Nico Bastian (Stuttgart), Erik Johansson (Schweden) und Gabriele Piana (Meuspath) rundeten mit einem weiteren Black-Falcon-Mercedes unter den Top Fünf das Erfolgserlebnis des Teams aus Meuspath ab. Insgesamt waren 147 Fahrzeuge ins Rennen gestartet, von denen 106 das Ziel erreichten.