Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar aktuell – Saison 2017/18

Heimserie des FV Engers ist gerissen

Heimserie des FV Engers ist gerissen

Viel Arbeit hatten die Akteure des FV Engers in Pfeddersheim. Am Ende unterlag die Elf vom Wasserturm glatt mit 0:3. Foto: TH

Engers. Zwei Spiele, zwei Niederlagen. Doch zumindest die Partie gegen die Cift-Schützlinge von Rot-Weiß Koblenz hat alle Erwartungen erfüllt. Hier zeigten beide Mannschaften, warum sie in der Oberliga bisher eine so gute Rolle spielen. Das dann beim FV Engers drei Tage später bei der TSG Pfeddersheim ein wenig die Kräfte fehlten, war dann zu erwarten. Hier unterlag der FVE dann glatt mit 0:3.

FV Engers – Rot-Weiß Koblenz 0:2 n.V.

Engers. Wer am Mittwoch große spielerische Höhepunkte erwartete, war fehl am Platz. Genauer gesagt am Wasserturm, wo sich mit dem FV Engers und Rot-Weiß Koblenz die beiden besten Oberligateams der Region im Rheinlandpokal Achtelfinale gegenüberstanden. Und als Schiedsrichter Fabian Schneider (Grafschaft) nach neunzig Minuten die Partie beim Stand von 0:0 abpfiff, waren sich die rund 700 Zuschauer bereits einig, dass sie einen tollen Pokalfight gesehen hatten, in dem das Remis zu diesem Zeitpunkt durchaus gerecht war, aber die Gäste bereits angedeutet hatten, dass sie den insgesamt gradlinigeren Fußball geboten hatten. Entschieden wurde diese Partie aber nicht deswegen, sondern wegen eines Fehlers von Dieter Paucken. Dieser hatte bis zu diesem Zeitpunkt, durch zwei tolle Paraden in den zuvor ausgespielten neunzig Minuten seine Mannschaft im Spiel gehalten. Aber ausgerechnet in der zweiten Minute der Nachspielzeit sollte der Keeper eben zur tragischen Figur werden. Paucken hatte bei einer Rettungsaktion sich für die falsche Variante entschieden. Anstatt einen langen Ball der Rot-Weißen von Markus Fritsch auf Henrik Hillen mit einem satten Schuss in Richtung Hartplatz zu befördern, versuchte Paucken es mit einem Dribbling gegen Henrik Hillen. Hillen setzte dem FVE-Keeper so zu, dass er den folgenden Befreiungsschlag genau vor die Füße von Derrick Miles platzierte. Und dieser nahm aus 30 Metern genau Maß und setzte den Ball in das verlassene Tor der Hausherren. Und damit war klar, dass dieses Pokalspiel entschieden sein sollte. Gut zwanzig Minuten später sorgte Berkan Yavuz am Wasserturm für die endgültige Entscheidung. „Ein Fehler hat diese Partie leider entschieden. Schade, dass eben gerade dieser dieses Missgeschick passiert ist. Das soll aber kein Vorwurf sein, denn er hat uns in dieser Saison mindestens schon zwölf Punkte gerettet,“ zeigte sich Sascha Watzlawik trotz der Niederlage zufrieden. Dieser hatte übrigens an der Seitenlinie alles probiert und zur zweiten Hälfte der Verlängerung sogar erstmals in einem Pflichtspiel der FV Engers einen vierten Spieler eingewechselt. Seit dieser Saison hat auf DFB-Ebene ein Trainer in einer Spielverlängerung die Möglichkeit so noch einmal in das Spielgeschehen einzugreifen.

FV Engers: Paucken, Freisberg (95. Fiege), Kneuper, Eberhardt, Horz, Splettstößer, Finkenbusch, Lubaki (75.Kaiser), Naric (106.Peifer), Schlesiger, Wiersch (87. Aziz).

TSG Pfeddersheim – FV Engers 3:0 (1:0)

Pfeddersheim. Deutliche Auswärtsniederlage des FV Engers. Mit 0:3 unterlag das Team von Sascha Watzlawik bei der TSG Pfeddersheim und kassierte hier die vierte Saisonniederlage. Trotzdem ist das 0:3 für die Mannschaft vom Wasserturm kein Beinbruch. Mit Platz fünf in der Tabelle stehen die Grün-Weißen noch weit über dem erwarteten Soll.

„Dadurch, dass wir bereits 26 Punkte haben, stehen wir nicht so sehr unter Druck“, gibt sich der Engerser Trainer gelassen. Dass dieser Erfolg des Südwestligisten verdient war, das gestand nach Spielende auch Watzlawik ein. „Wir hätten bereits kurz nach der Pause klar zurückliegen können doch hier hat unser Dieter noch im Siel gehalten. Insgesamt war Pfeddersheim heute einfach besser“. Die Gastgeber legten los wie die Feuerwehr. In den ersten zehn Minuten sahen die rund 150 Zuschauer Einbahnstraßen-Fußball. Doch zehn Minuten nach der druckvollen Anfangsphase der Hausherren konnte sich der FVE ein wenig befreien, erarbeitete sich selbst Möglichkeiten und hatten auch die erste richtige Möglichkeit.

Manoel Splettstößer nahm aus rund zwanzig Metern Maß und TSG-Keeper Bakary Sanyang konnte den Ball gerade so zur Ecke abwehren. Diese Aktion war bezeichnend für die gesamte erste Hälfte.

Wenn es vor einem der beiden Tore gefährlich wurde, dann in der Regel mit Distanzschüssen. Doch sowohl der Keeper der TSG als auch Dieter Paucken auf Seiten des FV Engers blieben bei diesen Aktionen stets Sieger. Einzige Ausnahme die Spielszene in Minute 34. Hier prüfte Andreas Buch nach einer Rechtsflanke mit einem Kopfball die Reaktionsfähigkeit des FVE-Keepers. Aber auch hier reagierte Paucken glänzend. Chancenlos allerdings war er dann drei Minuten vor der Pause. Einen Handelfmeter. Alexej Eberhardt soll das Spielgerät bei einer Abwehraktion mit der Hand abgefälscht haben, verwandelte Tobias Klotz zur Pausenführung. „Eine harte Entscheidung. Alexej hat keine Begegnung in Richtung ball gemacht“, so nochmals der Trainer des FVE. Für die Gäste war dieser Treffer der berühmte Knock-Out. In Halbzeit zwei zeigten sich die Grün-Weißen zwar jederzeit bemüht, aber richtig gefährlich wurde es nur noch vor dem Kasten von Paucken. So setzte Steffen Litzel mit einem Pfostenschuss nur sieben Minuten nach dem Wechsel das erste Ausrufezeichen. Doch Litzel sollte am Ende auch noch zu seinem Erfolgserlebnis kommen. Zuvor aber konnte sich erst noch Tobias Braeuner (65.) in die Torschützenliste eintragen. In der Schlussminute war es dann Litzel, der mit dem 3:0 den zweiten Heimsieg in dieser Saison für die TSG festzurrte.

FV Engers: Paucken, Freisberg, Kneuper, Eberhardt, Horz, Splettstößer, Finkenbusch, Lubaki (70.Kaiser), Naric (71.Peifer), Schlesiger (71.Kling), Wiersch.