Andernach. Das letzte Heimspiel der weiblichen A-Jugend brachte den ersehnten und verdienten Titel in der Rheinlandliga. Die jungen Damen bestritten ihr letztes Spiel in der Handballjugend mit der großartigen Unterstützung von etwa 100 Zuschauern gegen die HSG Mertesdorf-Ruwertal mit 27:24 und sicherten sich somit den Meistertitel in der Rheinlandliga.

„Es ist schön, zu sehen, wie die Mädchen unter dem Erwartungsdruck, heute den Titel holen zu können, die Nerven behalten und immer wieder zu ihren individuellen Stärken gefunden haben. Letztendlich hat die Mannschaft kollektiv ihren Titel geholt“, war Trainer Joa Helf nach dem Spiel stolz auf den Auftritt seiner Mannschaft.

Die Gäste aus Mertesdorf/Ruwertal hatten durch ihren Sieg gegen die JSG Obere Nahe der HSV Rhein-Nette die Tür zur Meisterschaft wieder geöffnet – aber sie waren wahrlich nicht gekommen, um den Gastgeberinnen den Titelgewinn einfach zu machen. Über die gesamten 60 Minuten erwiesen sie sich als ein Gegner auf Augenhöhe – und das trotz fehlender Wechselmöglichkeiten. In der ersten Halbzeit der umkämpften, aber jederzeit fairen Partie schaffte Mertesdorf es, die 9:5-Führung der HSV in der 13. Minute zur eigenen 11:15-Halbzeitführung zu drehen.

In der zweiten Halbzeit zeigten die HSV-Mädels aber, dass sie unbedingt Meister werden wollten. Mit mannschaftlicher Geschlossenheit und Siegeswillen wendeten sie das Spiel wieder zu ihren Gunsten. Der Grundstein wurde direkt nach Wiederanpfiff gelegt, als der Rückstand innerhalb weniger Minuten aufgeholt und mit dem 17:16 wieder die Führung erspielt worden war. Bis zu fünf Tore betrug der Vorsprung, und auch als die Gäste von der Mosel wieder auf drei Tore verkürzten, blieben die Gastgeberinnen in den letzten Minuten cool und spielten sich zum Sieg – umso größer der Jubel, als der Schlusspfiff ertönte und die Meisterschaft perfekt war.

Mit den Goldmedaillen des Rheinlandmeisters, die ihnen bei der Siegerehrung von Verbandsjugendwartin Heike Apel überreicht wurden, feierten die zukünftigen „Seniorinnen“ der HSV Rhein-Nette ihren Titel mit dem Trainerteam und dem medizinischen Betreuer Toni Kretzer ausgiebig am Abend in Andernach.

Die meisten jungen Damen haben bei der HSV Rhein-Nette das Einmaleins des Handballsports gelernt, viele Spielerinnen kennen sich schon seit der Minihandballzeit. Den früheren Trainerinnen Sylvia Helf und Svenja Lenz ist es gelungen, die Mädchen in jungen Jahren mit viel Spaß, Freude und technischen Sicherheiten zu handballbegeisterten Jugendlichen zu entwickeln.

Mit Joa Helf, Uwe Schmitz und Claudia Peter ging es nach dem Meistertitel in der B-Jugend für ein Jahr in die Oberliga, der zweithöchsten Liga bei den weiblichen A-Juniorinnen. Das „Ende der Jugendzeit“ wurde nun mit einem weiteren Titel als Rheinlandmeister versüßt.

Für die HSV Rhein-Nette spielten in der Saison: Sophie Bährens, Thea Bieg, Luzia Daun, Celina Frost, Nele Gesell, Lea Halfmann, Katrina Helf, Lena Kretzer, Viktoria Patz, Paula Peter, Valerie Podschalsky, Charlotte Schreivogel, Lena Steffens, Christine Treitz, Constanze Treitz.