35. Meisterehrung des Tennisverbandes Rheinland

Mehr Auszeichnungen als im letzten Jahr

Präsident Klaus: Saison mit 8000 Begegnungen „eine organisatorische Meisterleistung“

28.11.2016 - 15:22

Ochtendung. Ehrungen sind eine feine Sache, vor allem wenn sie regelmäßig vorgenommen werden, gut besucht sind und auf allgemeine Zustimmung treffen. All dies war bei der Meisterehrung des Tennisverbandes Rheinland der Fall, die zum 35. Mal in der gut gefüllten Kulturhalle Ochtendung stattfand, wo sich 280 Eingeladene sichtlich wohlfühlten.

„Wer eine Leistung erbracht hat, sollte auch ausgezeichnet werden“, sagte Sportbund-Präsidentin Monika Sauer, auf deren Grußwort Amtskollege Ulrich Klaus, Präsident von DTB und TVR, nicht länger warten konnte angesichts einer Vielzahl von Ehrungen. „Mehr als im letzten Jahr“, wie Anneliese Schönberg betonte, die gewohnt freundlich, souverän und mit dem notwendigen Tempo durch ein volles Programm führte.

Für die kulturelle Einstimmung hatten mit Gesang und Gitarre Paulina Wagner und Mael Brunner gesorgt und dabei bewiesen, dass auf dem Gymnasium Karthause nicht nur sportliche Talente heranwachsen. TVR-Präsident Klaus begrüßte anschließend neben Monika Sauer, die nach 75-minütger (!) Fahrtzeit von Oberwerth nach Ochtendung leicht verspätet eintraf, weitere Ehrengäste: TVRP-Präsident Dieter Kirschenmann, LSB-Geschäftsführer Lothar Westram, Ex-LSB-Vize Günter Berg sowie die TVR-Ehrenmitglieder Hans-Werner Kambeck und Friedhelm Kurz.


2200 Mannschaften mit fast 8000 Begegnungen an sieben Spieltagen


Dem folgten einige Daten zum Mannschaftstennis im Rheinland: Im dritten Jahr ohne Spielerpässe 2200 Mannschaften mit fast 8000 Begegnungen an sieben Spieltagen, „das ist immer wieder eine organisatorische Meisterleistung.“ Wegen der frühen Sommerferien starten die TVR-Klassen nächstes Jahr schon am letzten April-Wochenende in den Spielbetrieb.

Besonders erfolgreich in 2016 waren, von Anneliese Schönberg bei der Ehrung von insgesamt 33 Mannschaftsmeistern („Links auf die Bühne und rechts wieder runter, für jeden gibt´s einen Nikolaus“) jeweils viermal aufgerufen, HTC Bad Neuenahr und TC Blau-Weiß Bad Ems. Dreimal auf die Bühne durfte Alexander Jelen, Vorsitzender des TC Trier, stellvertretend für die abwesenden Damen 40 und Jungen U15 sowie als Mitglied der Herren 50. Besonders viel Beifall kassierten die Herren 60 des DJK Ochtendung, in der Rundhalle der Maifeld-Gemeinde richtete der TVR seine Feier bereits zum zehnten Mal aus und darf sich dort schon heimisch fühlen. Eine Doppelrolle spielte TVR-Präsident Klaus als Mitglied der geehrten Herren 65 des Post-SV Koblenz.

Im Programmpunkt Mannschaftstennis widmete sich der Verbandspräsident kurz der Umfrage zur Umstellung von 94 Teams auf Vierermannschaften; es bleibt bei der Sechser-Besetzung. Der erweiterte Sportbeirat des Landesverbandes beschloss, bei Spielgemeinschaften die Beschränkung auf eine Mannschaft je Altersklasse wegfallen zu lassen. Im Jugendbereich trat, wie Klaus ausführte, „eine komplett neue Situation“ ein, denn Bijan Wardjawand verabschiedete sich „nach 23 Jahren erfolgreicher Tätigkeit“ in die Selbstständigkeit. Der neue Verbands- und Landestrainer Sascha Müller war an diesem Ehrungsabend aus gutem Grund verhindert, denn er betreut seine jungen Spielerinnen und Spieler bei der Jugend-DM in Essen. Ein „erfahrener Mann“, so Klaus in einer kurzen Vorstellung („Er dürfte vielen hier in der Halle bekannt sein“) mit „konkreten Vorstellungen“, was die Zusammenstellung seines Trainerteams betrifft.

Sascha Müller darf sich freuen, das Training auf einem neuen Untergrund ausüben zu können. Im Landesleistungszentrum auf der Koblenzer Karthause spielen die 30 Kaderspieler künftig auf einem gelenkschonenden Rebound-Ace-Boden. Und während des Koblenz Open, Deutschlands größtem Hallenturnier vom 15. bis 22. Januar 2017 in der CONLOG-Arena, trainieren die Open-Teilnehmer auf der Karthause. Zu ihnen gehört Landesmeister Benjamin Hassan vom TC Neuwied, der mit einer Wildcard startet. „Mein Ziel ist es, die erste Runde zu überstehen“, gab er sich bescheiden. „Die sind doch alle viel besser als ich.“ Natürlich ein Thema in Ochtendung: Anna-Lena Friedsam, als Nr. 45 der WTA-Weltrangliste das Aushängeschild des TVR. In zehn Reha-Wochen kurierte sie ihre Wimbledon-Verletzung aus, ist derzeit in Urlaub und denkt über einen Saisonstart bei den Australian Open nach. Alternative wäre laut Klaus, ihr Ranking einfrieren zu lassen, „dann darf sie aber bis Ende Februar kein Turnier spielen.“

Über eine „tolle Entwicklung“ im Bereich der LK-Turniere freute sich Ulrich Klaus, im gesamten Bundesland sei man mittlerweile bei mehr als 800 beantragten Veranstaltungen angelangt. Allerdings „entwickelt sich das zu einem Problem, denn die Turniere rücken immer näher aneinander und machen sich gegenseitig Konkurrenz.“ Da müsse der Verband künftig stärker regulierend eingreifen.

Nur Positives berichtete der DTB-Präsident Klaus vom Dachverband. Die Mitgliederversammlung in Frankfurt sei „einmütig und einstimmig wie selten zuvor“ abgelaufen: „Der DTB hat sich konsolidiert und ist sportlich wie finanziell zukunftsfähig.“

Zum Abschluss der gut zweistündigen Veranstaltung rief Anneliese Schönberg 45 Einzel- und Doppel-Gewinner auf die Bühne. Der Bad Emser Horst Kelling, u.a. deutscher Hallenmeister Herren 65 und WM-Vierter Mannschaft, freute sich über sein „erfolgreichstes Jahr, verletzungsfrei und körperlich topfit“. Lars Wellmann vom TC Oberwerth, zusammen mit Sven Hüttner DM-Dritter im Doppel Herren 40, gestand: „Es hätte sogar mehr sein können, denn im Halbfinale führten wir mit 6:4 und 3:0 und dachten schon ans Endspiel.“ Man denkt an einen neuen Anlauf nächstes Jahr.

Für Margreth Beyer (Andernacher TC), WM-Dritte Damen 60, Vize-Europameisterin und deutsche Dreifach-Meisterin, war es „die dritte Super-Saison hintereinander“, aber man könne immer dazulernen. Im nächsten Jahr will sie zunächst mal ihren DM-Hallentitel erfolgreich verteidigen „und dann wieder unter die Top Ten der Weltrangliste kommen.“ Wenn ihr das gelingt, wird man Margreth Beyer wie viele andere nächstes Jahr in Ochtendung wiedertreffen.

Thomas Wächtler

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