Mohamed Abdallah ist Weltmeister im K1

„Mo“ holt den Titel nach Sinzig

„Mo“ holt den Titel nach Sinzig

„Mama, du bist meine Königin“: Der frischgebackene Weltmeister mit seiner Mutter Hoda.Björn Reuter

„Mo“ holt den Titel nach Sinzig

Nach einem durchwachsenen Start teilte Abdallah kräftig aus.

„Mo“ holt den Titel nach Sinzig

So sehen Sieger aus: Mo umringt von Freunden nach dem erfolgreichen Titelkampf.

Remagen. Lange hatten sich Kampfsportfans aus der Region auf dieses Event gefreut: Die Champions Gala im K 1 stand am Samstag an und die Rheinhalle in Remagen wurde über sechs Stunden zum Austragungsort für Spitzenkämpfe mit internationaler Beteiligung. Knapp 500 Sportbegeisterte sahen jede Menge Körpereinsatz bei verschiedensten Techniken. Diverse Kampfsportarten wie Boxen, Karate und Taekwondo standen auf dem Programm.

Es war schon mitten in der Nacht, als die ganze Aufmerksamkeit dem Lokalmatador Mohamed Abdallah gehört. Für den 22-jährigen aus Sinzig kam es beim Titelkampf um die Weltmeisterschaft im K1 zum absoluten Showdown. Nach fünf Runden und mit hauchdünnem Vorsprung gegenüber seinem Gegner Bugra Tugay Erdogan hieß es dann endlich: „Mo ist der neue Weltmeister!“ und der frenetische Beifall der Abdallah-Fans kannte keine Grenzen.

Eine knappe Entscheidung

Dass Abdallah den Titel in die Barbarossastadt holte, war im Kampfverlauf zeitweise gar nicht so sicher. Denn in den ersten Runde teilte Erdogan kräftig aus. Der K1-Fighter aus der Türkei kam übrigens eher überraschend zum Titelkampf. Abdallahs eigentlichem Gegner, Taha Efe, wurde die Ausreise aus seiner türkischen Heimat verwehrt und Erdogan sprang ein.

Für Abdallah war dies natürlich eine Umstellung, da er sich auf Efe als Gegner vorbereitet hatte. Entsprechend war der Start in den Kampf holprig, doch Abdallah überzeugte vor allem in den letzten Runden die Ringrichter, teilte kräftig aus und konnte so den Kampf für sich entscheiden. Dennoch war das Ergebnis geteilt und es gab eine so genannte „Split decision“: Einer der Offiziellen sah Efe vorne. Am Endergebnis änderte das jedoch nichts.

Nach dem finalen Läuten der Ringglocke stürmten sofort Freunde und Verwandte den Ring um ihren „Mo“, so der Spitzname des Sinzigers mit libanesischen Wurzeln, hochleben zu lassen. So richtig verdaut hat der sympathische Kämpfer mit Herz weder den Kampf noch den Titelgewinn. „Es ist einfach fantastisch und ich danke allen Unterstützern von ganzem Herzen“, erklärt Mo am Tag nach dem Kampf und meint damit nicht nur seine sportlichen Trainingskollegen.

Besonders seine Mutter war eine besondere Unterstützung in der harten Vorbereitungszeit vor dem Titelkampf. Auch waren Sergio Londero und Ali Tuncer ihm wichtige Stützen.

Größere Blessuren hat Abdallah übrigens nicht davongetragen und war bereits am Sonntagmorgen wieder fit genug für ein erneutes Aufeinandertreffen mit seinem Gegner vom Vorabend. Diesmal aber nicht im Ring: Die beiden Kämpfer trafen sich wie wahre Sportsmänner in Remagen in einem Café zum gemeinschaftlichen Frühstück. -ROB-