Turnerschaft Bendorf 1861/ 1890 e.V.

Niederlage in Bad Ems

Niederlage in Bad Ems

Sie kämpften hart, doch die Sterne standen wohl schlecht. privat

Bendorf/Bad Ems. Die Turnerschaft kassierte am Samstagabend bei der HSG Bad Ems/ Bannberscheid die erste Saisonniederlage. Lag es am sich anbahnenden Altweibersommer, lag es an schlecht stehenden Sternen und Himmelskörpern oder worin begründet sich die erste Pleite der neuen Saison? Die Falken hatten die letzten Wochen doch gestrotzt vor Spielwitz und Kaltschnäuzigkeit. Womöglich lag es schlicht daran, dass sich die Bendorfer Falken der Trikotfarbe anpassten und einen rabenschwarzen Tag erwischten. So erspielte sich die TSB zwar über eine stabile Abwehr von Anfang an sehr gute Gelegenheiten, aber belohnte sich eben nicht mit dem Torerfolg dafür. Dementsprechend stand nach sechs Minuten ein schmeichelhaftes 1:1 zu Buche. Nach zehn Minuten führte gar der Gastgeber mit 5:2 durch technische Fehler der Bendorfer im Aufbauspiel. Doch so allmählich fing sich Bendorf und verkürzte wenig später auf 7:5. Die Gastgeber verwalteten die Führung allerdings zunächst ganz gut und bauten sie nach 16 Minuten sogar bis auf 9:5 aus. Die TSB drückte dem Spiel im Folgenden über schnelle Angriffe seinen Stempel auf und riss immer wieder Lücken in der Abwehr – ein gewohnteres Bild für die mitgereisten Bendorfer Fans. So wurde der Rückstand zügig egalisiert und die Partie gedreht (11:13 nach 26 Minuten).

Doch bis zur Pause verfiel die Barthel-Sieben wieder in den Trott der Anfangsphase und vergab gute Torchancen leichtfertig. Demzufolge glich die HSG noch vor der Halbzeitsirene aus (14:14). Der zweite Durchgang entwickelte sich zu einer echten Nervenprobe. Bendorf legte vor, die HSG glich aus. Insbesondere Nicolas Barreteau und Moritz Gutfrucht behielten immer wieder die Nerven im Angriff und erzielten die wichtige Führung, 18:19 nach 40 Minuten. Dann jedoch glichen die Hausherren wieder aus und gingen, nach einem verworfenen Bendorfer Siebenmeter – erstmals seit der 22. Minute wieder – in Führung, 20:19.

Wenngleich die Spritzigkeit und Effektivität der letzten Wochen auf TS Bendorf Seite fehlte, so hielt die Mannschaft dennoch dagegen und trotzte dem Gegner auch in Unterzahl. Über 22:21, 23:23 und 24:23 lief die Uhr unermüdlich gegen die Turnerschaft. Beim 25:23-Treffer nach 57 Minuten sahen schon einige Bendorfer Fans die Felle davon schwimmen, doch 40 Sekunden vor Abpfiff vollendete Fabian Schmitt fast von der Grundlinie zum 25:25 – trotz Unterzahl und trotz eines Schubsers.

Beim Wiederanpfiff ließ sich ein Spieler der Gäste theatralisch nach einer leichten Berührung von David Mohrs am Mittelkreis fallen und provoziert die rot-blaue Karte. Der Schiedsrichter ließ sich davon verleiten und zückte den Karton – Disqualifikation mit Sperre für David Mohrs. Eine vertretbare Entscheidung des Unparteiischen, die weitergehend in einem den Regeln entsprechenden Siebenmeter resultierte. Diesen verwandelten die Gastgeber und feierten den 26:25-Heimerfolg über die TSB I.

Es hat schlicht nicht sollen sein für die Turnerschaft an diesem Abend. Coach Barthel richtete nach dem Spiel schon den Blick auf die nächsten Aufgaben: „Diese Niederlage haben wir uns selbst zuzuschreiben. Nun gilt es, die richtigen Lehren daraus zu ziehen und es in den nächsten Wochen besser zu machen.“ Für Nicolas Barreteau wird es wohl kommende Woche nicht mit dem Handballtraining weitergehen, da er sich in der 57. Minute an der Hand verletzte.

Satte vier Wochen kann sich die Barthel-Truppe nun auf den nächsten Gegner einstellen. Denn erst am 29. Oktober lädt die TSB zum nächsten Spiel in die WRG-Arena. Zu Gast ist der TuS Daun. Anpfiff ist natürlich zur besten Heimspielzeit um 19:30 Uhr.

Es spielten für Bendorf: Conni Becher, Lars Dreidoppel (2), Felix Kersten, Jonas Strüder (1), Fabian Schmitt (1), Lucas Litzmann (3/1), David Mohrs (8/3), Nicolas Barreteau (4), Ömer Acar, Christian Schaub, Moritz Gutfrucht (6); im Tor: Matthias Kunz und Björn Boinski.