Fußball-Rheinlandliga

Oberwinters eklatante Abschlussschwäche

Oberwinters eklatante Abschlussschwäche

Nach 21 Minuten konnten die Platzherren mit 2:0 in Führung gehenRÜ

Oberwinters eklatante Abschlussschwäche

Oberwinters eklatante Abschlussschwäche

Trotz großem Einsatz unterlag die TuS.

Oberwinter. Die Überraschung am achten Spieltag der Fußball-Rheinlandliga war zweifellos die deutliche 3:5 (2:1)-Heimniederlage des TuS Oberwinter gegen seinen Mitaufsteiger VfB Linz. In einer abwechslungsreichen und temporeichen Begegnung gingen die

Platzherren durch Jonas Jaber (11.) und Paul Gemein (31.) mit 2:0 in Front. Die Weichen schienen für die Lopez-Schützlinge schon früh auf ein Erfolgserlebnis gestellt zu sein. Zumal die Linzer ideenlos und zweikampfschwach agierten. Entspre-

chend kam Oberwinter zu weiteren hochkarätigen Einschussmöglichkeiten und hätte die Partie bereits zur Pause entscheiden können. „Wenn Oberwinter das 3:0 gelingt, dann wäre unsere Niederlage perfekt gewesen“, machte VfB-Trainer Paul Becker deutlich, der in der Folgezeit erlebte, wie sich seine Schützlinge aus dem Tief lösten und sogar noch vor der Halbzeit durch Leonor Tolaj (40.) den 2:1-Anschlusstreffer erzielten. Nach dem Wechsel blieben die Gäste am Drücker und markierten folgerichtig den 2:2-Ausgleich. Der Torschütze Andreas Schuht (57.) hatte den TuS-Keeper Benjamin Kauert mit einer

sehenswerten Bogenlampe bezwungen. Kurz zuvor hatte Schuhts Mannschaftskollege Michael Fiebiger (55.) wegen Meckerns Gelb/Rot gesehen. Daraus konnten die Gastgeber auch in Überzahl kein Kapital schlagen und gerieten durch den Linzer Kapitän Michael Krupp (65.) sogar noch mit 2:3 in Rückstand. Nach Jabers (69.) tollen Fallrückzieher zum 3:3-Ausgleich, kam noch einmal Hoffnung in den Reihen des TuS-Anhangs auf. Wer nun glaubte, Oberwinter würde nachlegen, der sah sich getäuscht, denn die Linzer ergriffen wieder die Initiative. Nach einer schönen Kombination bediente Krupp seinen Mitspieler Mario Seitz (73.), der schnörkellos die 4:3-Führung erzielte. Den Schlusspunkt unter diese unterhaltsame Begegnung setzte schließlich Tolaj, der in der Nachspielzeit nach einer Flanke von Seitz einen Kopfball zum 3:5-Endstand in den TuS-Kasten setzte (90.+3). „Den Schlüssel für die Niederlage sehe ich in dem Platzverweis. Ohne selbst Druck aufzubauen, haben wir Linz einfach spielen lassen und dazu noch Gastgeschenke verteilt“, bilanzierte ein verärgerter TuS-Coach Tomas Lopez nach dem Abpfiff.

Am kommenden Samstag steht der TuS Oberwinter um 17 Uhr vor einer nicht einfachen Auswärtsaufgabe. Gastgeber ist die Reserve des Regionallisten TuS Koblenz, die zuhause allerdings noch keine Bäume ausgerissen hat. Sieglos und lediglich drei Unentschieden auf einheimischen Terrain sind keine berauschende Bilanz.

Weitere Infos:

TuS Oberwinter: Kauert, Dogan, Irmgartz, Koll, Gilles (75. Thünker), Nuhn (67. Sonntag), Gemein, Brötz, Merken, Palm, Jaber.

Schiedsrichter: Michel Lehmann (Hahnstätten).

Zuschauer: 200.

Torfolge: 1:0 Jonas Jaber (11.), 2:0 Paul Gemein (31.), 2:1 Leonor Tolaj (40.), 2:2 Andreas Schuht (57.), 2:3 Michael Krupp (65.), 3:3 Jaber (69.), 3:4 Mario Seitz (73.), 3:5 Tolaj (90.+3).

Besonderes Vorkommnis: Gelb/Rot gegen Michael Fiebigr (55., Linz) wegen wiederholten Meckerns.