Bendorf/Trier. Nichts war es mit dem zweiten Erfolg über Trier. Trotz einer engagierten Leistung buchen die Hausherren in den Schlussminuten zwei Meisterschaftspunkte und gewinnen mit 26:24 gegen die Rheinstädter.

Um Punkt 14.30 Uhr brach der TSB Fanbus am vergangenen Sonntag in die älteste Stadt Europas auf.

Doch die Relikte der Römer oder der Heilige Rock sollten nicht das Ausflugsziel werden, vielmehr ging es um wichtige Punkte im Kampf um den Klassenverbleib in der Rheinlandliga. Gezeichnet von den vielen Ampelphasen in der Eifelstadt und noch unter dem Eindruck rot bedeutet nicht immer gleich anhalten, begann ein zerfahrenes Spiel in der Wolfsberghalle. Glanzlos suchten beide Teams ihr Spielsystem und erzielten anfänglich nur über Einzelaktionen Tore. Nach 12 Minuten stand es gerade einmal 3:3. Niclas Kirschhöfer und Lukas Schlicht brachten Bendorf in der Folgezeit immer wieder in Führung, mit Treffern zum 4:5 und 5:6. Nico Hemmerle sorgte unterdessen für den nötigen Rückhalt und sicherte den eigenen Kasten mit tollen Paraden ab. Gegen Ende des ersten Durchgangs gewannen die Trierer dann an Oberwasser. Mit einem flüssigen Angriffsspiel konnte sich die DJK/MJC auf 10:7 absetzen. Bis zum Pausenpfiff verkürzte die Turnerschaft auf 11:9.

Eine regelrechte Torflut brach über die Mannschaften im zweiten Abschnitt ein. Zügig konnte Bendorf zum 12:12 ausgleichen. Felix Kersten und Salar Issa sorgten für mächtigen Alarm und erspielten der TSB sogar Chancen zur Führung, die jedoch zunächst ungenutzt blieben. So lag es an den Trierern, den Dirigierstock zu ergreifen. Ergo wies Trier nach 38 Minuten einen 15:13-Vorsprung aus. Leidenschaftlich setzte sich Bendorf dagegen zur Wehr. Die Turnerschaft blieb in unmittelbarer Schlagdistanz, verpasste es jedoch wieder einmal, die Gelegenheiten zum Ausgleich und zur Führung zu nutzen.

Erst in der 48. Spielminute glückte Felix Franken der Treffer zum 19:19. Die Bendorfer Fans waren noch am Jubeln, als erneut Felix Franken wenige Sekunden später mit einem Tempogegenstoß zur Führung einnetzte. Über 20:20, 21:22 und 22:23 stand die Partie auf des Messers Schneide.

Der quirlige Halblinke der Gastgeber machte fortan den Unterschied aus. Nahezu im Alleingang machte er die Bendorfer Abwehr nass und brachte die Trierer in die Vorlage, 25:23. Die TSB Falken zeigten sich entsprechend beeindruckt und mühten sich um den Anschluss. Zwar traf Ömer Acar noch zum 25:24, doch mehr sollte es nicht mehr werden.

Schlussendlich musste sich die TS Bendorf mit 26:24 geschlagen geben. Der Einsatzwille hat gestimmt, der letzte Funken Glück hat leider gefehlt. Doch auch so wurden die Bendorfer Falken gebührend von den zahlreichen mitgereisten Fans für den leidenschaftlichen Einsatz bejubelt.

Bei Laugengebäck, Fleischwurst und anderen Leckereien traten die Turnerschaftler mitsamt dem Anhang den Heimweg an, wohlwissend, ein Punktgewinn wäre durchaus verdient gewesen.

Am Samstag empfängt Bendorf den Tabellenführer, die HSG Irmenach/Kleinich/Horbruch, in der heimischen WRG-Arena. Anpfiff ist wie gewohnt um 19.30 Uhr.

Es spielten für Bendorf I: Stefan Brinkmann (1), Felix Kersten (2), Salar Issa (1), Niclas Kirschhöfer (3), Jannis Hofmann, Lukas Schlicht (1), Ömer Acar (5), Pascal Brink, Florian Schmitt, Philipp Hopfner (8/4), Felix Franken (3); im Tor: Nico Hemmerle, Niko Jansen.