Neue Tischtennissaison steht vor dem Start

Personelle Veränderungen bei Rheinlandligist SG Sinzig/Ehlingen

22.08.2017 - 15:22

Kreis Ahrweiler. Die Wechsel sind längst vollzogen, die Mannschaftsaufstellungen stehen, und die Terminpläne sind ebenfalls gemacht: Die Tischtennissaison 2017/2018 steht kurz vor ihren Start. Am Samstag, 26. August werden die ersten Partien über die Bühne gehen. Wie haben die Teams aus dem Kreis Ahrweiler die Sommerpause überbrückt, welche Veränderungen und Neuigkeiten gibt es?

Beim Aushängeschild der Region, der SG Sinzig/Ehlingen, hat es erstmals seit Jahren so etwas wie ein personelles Karussell gegeben. Bereits mit Ablauf der vorangegangenen Spielzeit war klar, dass Jonas Sonntag eine ruhigere Kugel schieben wird. Für ihn wurde bereits vor Monaten Steven Schneider von Eintracht Mendig verpflichtet, der bis dato in der Rheinlandliga spielte.


Wechsel von Henrik Euteneuer war ein Paukenschlag


Kurz vor Ende der Wechselfrist gab es dann aber einen weiteren Paukenschlag. Denn Henrik Euteneuer, der in der abgelaufenen Saison mit der TTSG Weißenthurm in der Rheinlandliga Meister wurde, wechselte an Rhein und Ahr. Und mit dem Mann hat man bei der SG Sinzig/Ehlingen eine neue Nummer eins bekommen. Euteneuer ist dabei für alle im Team ein guter alter Bekannter. Denn das Tischtennisspielen lernte er beim TTC Kripp, spielte in der Rheinlandliga für den TuS/PSV Bad Neuenahr Ahrweiler, Eintracht Mendig und eben die TTSG Weißenthurm.

Euteneuer verfügt mit 1904 TTR-Punkten über die höchste Wertung im Sinziger Team, knapp gefolgt von der bisherigen Nummer eins Nils Damke (1899). Niklas Schmickler wird damit in die zweite Mannschaft herunterrücken. „Im Gesamten gesehen sind wir damit in einer komfortablen Situation, und das Thema Klassenerhalt sollte überhaupt kein Problem sein“, gibt sich Mannschaftsführer Philip Guse recht optimistisch. Über die Gründe für den Wechsel von Euteneuer wollte Philip Guse nur so viel sagen: „Künstlerische Differenzen“.


Positive Effekte für das Mannschaftsgefüge


Für das Mannschaftsgefüge der Sinziger ergeben sich überaus positive Effekte. Denn mit Euteneuer und Damke verfügt man über ein sehr starkes oberes Paarkreuz, Philip Guse kann in die Mitte rücken und Christian Ehlers, der in der vergangenen Saison etwas seiner Form hinterherlief, rückt ans untere Paarkreuz. Auch eine mögliche Ersatzgestellung wird sich problemlos ergeben. Denn Jonas Morschhausen steht sozusagen als Riesenreservist in der Aufstellung zur Verfügung, die erste Wahl soll aber in jedem Fall Niklas Schmickler sein. Und Philip Guse und Marcel Hippchen können in Zukunft in den Spielen als Doppelnummer drei an den Start gehen.

Das Doppel Nils Damke/Christian Ehlers soll ebenfalls erhalten bleiben, und Henrik Euteneuer und Steven Schneider werden es miteinander versuchen. „Wir haben schon eifrig Doppel trainiert“, so Guse. Die Sinziger werden erst am 9. September bei der SG Lahnbrück Fachbach starten. „Das wird für unser neues Team direkt ein Härtetest, denn da haben wir noch nie gewonnen“, so Guse, der als Saisonziel einen ganz gesicherten Mittelfeldplatz ausgibt.


Reserve der SG Sinzig/Ehlingen gibt sich optimistisch


Betrachtet man die reine Klassenzugehörigkeit, dann ist die Reserve der SG Sinzig/Ehlingen in der Bezirksliga bei den Männern das nächst höherklassige Team. Auch für die Reserve, die im vergangenen Jahr Meister der Zweiten Bezirksliga wurde und damit den direkten Aufstieg in die Bezirksliga schaffte, hat sich die Situation verbessert. Jonas Sonntag wird wohl die Rolle des Edelreservisten spielen und Niklas Schmickler während der Saison zur Verfügung stehen. „Mit diesem Team sollten wir die Klasse locker halten, und in unserer Bestbesetzung wird uns auch fast niemand schlagen können“, gibt sich Routinier Jürgen Füllmann für die kommende Spielzeit ebenfalls recht optimistisch. Die Reserve wird ihren Saisonauftakt am 2. September beim starken TuS Kehrig bestreiten, dann allerdings noch nicht in Bestbesetzung, weil Tobias Terschanski noch in China weilt.

Eine große sportliche und klassenmäßige Veränderung steht beim TTC Karla bei den Frauen an. Denn nach dem Wechsel von Andrea Meyer auf die Grafschaft wird das Team in der nächsten Saison in der Rheinlandliga an den Start gehen. „Die Mädels wollten unbedingt in dieser Klasse spielen, wir werden sehen, wie das sportlich ausgeht“, so Karla-Sprecher Karl-Heinz Mombauer. Die Gelegenheit zum Aufstieg ergab sich, weil etwa der TTC Poltersdorf oder Koblenz-Arzheim partout nicht aufrücken wollten.


Starke Konkurrenz für die Grafschaft


Ansonsten steht man auf der Grafschaft vor einer wohlbekannten, aber ebenso ungeliebten Situation. Denn sowohl die Erstvertretung als auch die Zweitvertretung spielen gemeinsam in der Zweiten Bezirksliga. Nach Mombauers Einschätzung dürfte es die erste Mannschaft, in der es keine personellen Veränderungen gab, schwer haben, den in der Vorsaison erreichten zweiten Tabellenplatz zu verteidigen. „Die Konkurrenz ist da ganz stark“, hat Mombauer die Mannschafsaufstellungen der Konkurrenz genau studiert.

Und dabei ergab sich dann auch, dass die Reserve, die als Kreisligameister direkt aufstieg, wohl nur als Abstiegskandidat betrachtet werden kann. „Alles andere wäre übergroßer Optimismus“, so Mombauer. Zumal Bastian Gies zumindest in der Vorrunde wegen seines Studiums eher selten zur Verfügung stehen wird.


Justus Ulrich sorgte für Irritationen


Für kleine Irritationen hat in der Tischtennisszene der Wechsel von Karla-Nachwuchstalent Justus Ulrich zur TTG Kalenborn/Altenahr gesorgt. Doch dieser Wechsel erfolgte nur im Jugendbereich. Ulrich wird in Altenahr bei der Jugend in der Zweiten Rheinlandliga an den Start gehen. Bei den Männern dagegen bleibt die Spielberechtigung auf der Grafschaft. Das Nachwuchstalent wird in der Zweiten Mannschaft im mittleren Paarkreuz mit der Option, bei Ausfällen und Verletzungen auf jeden Fall Ersatz in der Ersten spielen zu können, antreten. Im Jugendbereich ist neben der TTG Kalenborn/Altenahr auch das Team der SG Sinzig/Ehlingen in der derzeit höchsten Spielklasse auf Verbandsebene der Zweiten Rheinlandliga im Einsatz.


Personalprobleme beim TuWi Adenau


Bei Bezirksliga-Absteiger TuWi Adenau sieht Routinier Josef Berens auch für die Saison in der Zweiten Bezirksliga bereits wieder massive Personalprobleme auf sich zukommen. „Die Personaldecke wird immer dünner, wir können irgendwann nur noch froh sein, sechs Leute an die Tische zu bringen,“ so Berens zu einer wohlbekannten Situation in Adenau. Zwar hat der TuWi wieder eine Zweite Mannschaft gemeldet, die überwiegend aus Jugendspielern des Vorjahres besteht, aber aus diesem Team dürfte nur schwer Ersatz zu beschaffen sein. „Wir werden es in dieser Saison wahrscheinlich mit einigen Abstiegssorgen zu tun bekommen“, blickt Berens nicht unbedingt optimistisch auf die neue Saison. BL

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