Zweite Kunstturn-Bundesliga

Regelverstoß beschertden Koblenzern den Sieg

Regelverstoß beschert
den Koblenzern den Sieg

Koblenz. „Erst mit der letzten Reckübung steht der Sieger fest.“ So lautet eine alte Turnerweisheit. Nicht so beim Wettkampf in der Zweiten Kunstturn-Bundesliga zwischen dem Kunstturnteam (KTT) Oberhausen/Sterkrade und der KTV Koblenz. Dort war der Wettkampf schon mit der letzten Übung am Barren entschieden, als der Oberhausener Trainer seinen Turner Timo Balk als Gegner von KTV-Turner Raphael Alt ans Gerät schickte. Dieses Duell endete 0:0, führte aber zur Disqualifikation des Oberhausener Teams, da Timo Balk der elfte Oberhausener war, der ans Gerät ging. Erlaubt ist aber nur den Einsatz von zehn Turnern pro Mannschaft in einem Wettkampf.

Aufgefallen war dieser Regelverstoß im Eifer des Gefechts niemandem in der Halle, wurde aber offenkundig, als nach Wettkampfende das Protokoll ausgedruckt und dort festgestellt wurde, dass Oberhausen einen Turner zuviel eingesetzt hatte, was automatisch zur Disqualifikation des betroffenen Teams führt.

So gewann die KTV den Wettkampf, der eigentlich mit 33:39 Scorepunkten bei 6:6 Gerätepunkten verloren gegangen war.

In einer spannenden Auseinandersetzung auf hohem Niveau hatte Koblenz am Boden 8:5 und am Seitpferd 8:6 gewonnen, um dann die Wertung an den Ringen überraschend deutlich mit 1:10 zum 17:21-Pausenstand zu verlieren. Ähnlich überraschend war der Koblenzer 8:5-Sieg am Sprung, der die Schützlinge von KTV- Trainer Ralf Schall wieder auf einen Punkt an die Gastgeber heranbrachte. Mit 7:4 am Barren und 6:4 am Reck behielten die Oberhausener letztendlich mit 39:33 die Oberhand in einem spannenden Wettkampf, bis das Protokoll den Regelverstoß an den Tag brachte und die Begegnung mit 2:0 Wettkampfpunkten und 12:0 Gerätepunkten für die völlig überraschten Gäste aus Koblenz verbucht wurde.