SV Rheinland Mayen

Rheinland Mayen bekommtAngriffstrio nicht in den Griff

Rheinland Mayen bekommt
Angriffstrio nicht in den Griff

Hier bleibt Andi Kohlhaas Zweikampfsieger, aber ansonsten waren die Gästestürmer häufig handlungsschneller als ihre Gegenspieler. -BLA-

Rheinland Mayen bekommt
Angriffstrio nicht in den Griff

Was Marcel Schlich (re.) auch versuchte, die Gäste waren meistens Herr des Geschehens.

Mayen. Der SV Rheinland Mayen musste am vergangenen Wochenende eine deftige Schlappe im Heimspiel gegen den Tabellennachbarn SG Hocheifel hinnehmen. 1-4 stand es nach Ende der neunzig Minuten und es hätte noch deutlicher werden können, wenn die Angreifer vom Nürburgring ihre Chancen gegen manchmal uninspiriert wirkende Rheinländer konsequenter genutzt hätten.

Dabei hatte das Trainerteam der Grün-Weißen mit der Mannschaftsaufstellung ein klares Signal zum Angriff gegeben. Patrick Rölle und Marcel Schlich wurden aus der Defensive in den Angriff beordert, um bei den Gästen Fehler zu produzieren. Allerdings hielten die Gäste das Geschehen gerade in der Anfangsphase weit weg vom eigenen Tor und setzten ihrerseits offensive Akzente. Nach vier Minuten konnte SVR-Keeper Dietz im letzten Moment vor Lukas Knelke klären und einen frühen Rückstand verhindern. Aber aufgeschoben war in diesem Falle nicht aufgehoben. Gut zehn Minuten später spielte Knelke den Ball geschickt in die Nahtstelle der Abwehr und fand mit Tom Wolf einen dankbaren Abnehmer. In abseitsverdächtiger Position nahm Wolf den Ball mit und schob überlegt an Benjamin Dietz vorbei zum 0-1 ins Netz. Schiedsrichterin Franziska Hilger hatte im Zweifel für den Angreifer entschieden, sodass der Treffer zählte.

Dieser Treffer zeigte Wirkung bei den Gastgebern, die zunächst überhaupt nicht ins Spiel kamen und sich zahlreiche Fehler im Aufbauspiel leisteten. Einen dieser Fehler nutze Wolff, der mit seinem Zuspiel Knelke am rechten Flügel in Szene setzte, der den Ball ins Zentrum spielte, wo Niklas Pauly den Ball nur noch über die Linie schieben musste.

Gerade dieses Offensivtrio der Gäste stürzte die Grün-Weißen von einer Verlegenheit in die nächste. Benjamin Dietz und der Torpfosten verhinderten vor dem Pausenpfiff weitere Gegentreffer.

Die Gastgeber selbst kamen Mitte der ersten Halbzeit besser ins Spiel und schon offenbarten sich auch auf der Gegenseite Abwehrschwächen. Immer wieder trieben Johannes Grober und Marcel Schlich das Spiel über die linke Seite an, allerdings ohne die ganz große Torgelegenheit zu kreieren. Diese entstand nach einer halben Stunde über Christian Trapp, der sich am rechten Flügel durchsetzte und auf Patrick Rölle passte. Gerade als der Routinier einschieben wollte, versprang das Leder, sodass Rölle den Ball über das Tor setzte.

Daher blieb es zur Pause beim 0-2, aber ganz aussichtslos schien die Situation für die Gastgeber noch nicht.

Nach der Pause sorgte Rölle in der Defensive für klare Zuordnungen und nach vorne wurde Trapp immer auffälliger. Sein Kopfball nach dreizehn Minuten war noch zu schlecht platziert, um Torwart Scholz in Verlegenheit zu bringen. Fünf Minuten später war es dann so weit, der SV Rheinland kam zum Anschlusstreffer. Grober gewann ein entscheidendes Duell im Mittelfeld und bediente Schlich auf der linken Seite. Dessen Schuss konnte Torwart Scholz nur abklatschen und Trapp bugsierte den Ball per Kopf zum 1-2 über die Linie. Nun erwarteten im Nettetal alle den großen Sturmlauf der Gastgeber, vor allem auch weil sich das Offensivtrio Wolff, Pauly und Knelke nach dem Seitenwechsel vornehm zurückgehalten hatte. Aber das sollte sich im Gegenzug ändern. Pauly bediente Wolff und der traf mit dem 1-3 die Gastgeber ins Mark. Kurz darauf hätte Knelke für die endgültige Entscheidung sorgen können, doch er fand in Dietz seinen Meister. Der eingewechselte Anhaus hätte eine Viertelstunde vor dem Abpfiff fast noch einmal für Spannung gesorgt, doch seinen Schuss von der Strafraumgrenze parierte Scholz großartig. Die nächsten Szenen gehörten wieder den Gästen und immer wieder waren es dieselben Protagonisten, die sich nach Herzenslust durch die Abwehrreihen kombinierten. Zum Glück hielt Dietz seine Mannschaft mit guten Paraden noch im Spiel. Acht Minuten vor dem Ende hätte die Partie noch einmal spannend werden können. Grober spielte gekonnt auf Christian Pahl, der mit einem geschickten Heber auch alles richtig machte, aber Torwart Scholz war noch besser und kratzte den Ball um den Pfosten. Eine Minute später war die Messe im Nettetal dann endgültig gelesen. Dieses Mal war es Knelke, der seine Gegenspieler narrte und den Ball maßgerecht für Pauly servierte. Aus kurzer Distanz vollendete dieser zum 1-4.

Als Schiedsrichterin Hilger die Partie beendete, stand unter dem Strich ein deutlicher Auswärtssieg, der im Vorfeld so nicht zu erwarten war. Für die Rheinländer gilt es nun, nach der zweiten Niederlage in Folge, schnell wieder die Kurve zu bekommen. Die nächste Gelegenheit dazu besteht am kommenden Sonntag bei der SG Mosel Löf.